Gut, hier auch mal meine Zockergeschichte dazu.
Bin 87er Jahrgang und habe etwa mit 8 wirklich angefangen, da bekam ich mein eigenes SNES und auch nicht all zu viel später nen eigenen TV ins Zimmer. Habe mich allerdings an die Regeln gehalten, wann ich ausmachen musste, durfte aber immer das Level oder was auch immer fertig machen, meine Mutter hat da schon drauf geschaut. Habe auch oft mit meiner Mutter zusammen gespielt, wir haben zum Beispiel Power Rangers The Movie The Game zusammen durchgespielt^^
Mit etwa 13, 14 Jahren waren meine Regelungen ziemlich locker, meine Mutter vertraute einfach drauf, dass ich nicht übertreibe, was ich auch nicht habe, normalerweise. In den Ferien gingen schon etliche Nächte drauf, aber solang ich zu Schulzeiten morgens rauskam war alles okay.
Hat es meine schulischen Leistungen verschlechtert? Weniger, eigentlich, das war eher das Anime-Programm auf RTL2, wo ich oft nebenher Hausaufgaben gemacht habe. Allerdings hatte ich oft keinen Bock und sie einfach gar nicht gemacht, was ich allerdings meiner Faulheit von damals zuschreibe, nicht meinen Hobbies. Wäre das auch ohne meine Hobbies passiert? Definitiv, meine Mutter hatte zwar kontrolliert, ob ich Hausaufgaben mache, aber was kann sie tun, wenn ich ihr sage wir haben nix auf oder ihr iwelche älteren zeige?
Klar, heutzutage beiß ich mir für die Faulheit in den Arsch, ich hätte schulisch weit mehr erreichen können als ich es habe, ABER ich bin dankbar für Videospiele, denn dank diesen weiß ich welchen Weg ich im Leben gehen will (Videospiele machen, in erster Linie Storywriting und das entwickeln der benötigten Systeme wie Level-Systeme etc), was auch der Weg ist, den ich gerade beschreite. Und auch sonst habe ich viel aus Videospielen gelernt, zum Beispiel mein flüssiges Englisch, was ich mir nur aneignen konnte, weil es eben manche Spiele nur auf englisch gab/gibt, und wenn man das eine will muss man das andere eben mögen, sofern es nötig ist, es zu können. Und ich rede nicht von so komischen Dingen wie "Im Team ist man stärker!" etc, sowas kann man vielleicht lernen, aber ich finde man muss da mit der Realität differenzieren. Besonders auch Dinge aus verschiedenen Mythologien habe ich gelernt, mich hat es einfach interessiert woher die Namen kommen, also habe ich mich informiert, und das ist etwas wundervolles an Videospielen, wenn sie so etwas auslösen.
Ich hatte definitiv auch meine dunkle Zeit, in welcher ich in der Welt der Videospiele statt in der realen lebte. Daran waren meine Eltern schuld, und selbst gebe ich mir wirklich keinerlei Schuld daran. Warum? Sie mussten unbedingt nach Ungarn ziehen, in ein Land, in dem wir ein Haus hatten und jedes Jahr in den Urlaub fuhren. Ich mochte das nie und konnte somit auch nicht ein Stück der Sprache, ich wollte da nicht hin, aber mit 15 frisch aus der Schule raus kann man leider nicht viel gegen solche Entscheidungen tun. Ohne Freunde, ohne vernünftiges Internet das wenigstens Chats ermöglicht, blieb mir auch nicht viel mehr als Videospiele, an welche ich auch nur eher schwer kam. So verkam mein soziales Leben dort für ein Jahr, bis meine Eltern sich trennten und ich, mit meiner Mutter, zurück nach Deutschland kam, wo dann das Arbeitsamtrodeo begann. Doch die diversen Schulungen halfen mir, wieder Kontakte zu knüpfen, in meiner Geburtsstadt (bin woanders aufgewachsen), wo ich niemanden kannte. Ich gewann zwar keine Freundschaften, die lange anhielten, aber kam wesentlich mehr aus mir heraus und habe mich unglaublich entwickelt. Von einem in sich gekehrten Jungen wurde ich langsam zu dem, was ich heute bin. Niemand würde glauben, dass ich mal schüchtern und introvertiert war, der mich heute kennt. Und Videospiele haben auch in der Zeit nicht aufgehört, sie waren mein ständiger Begleiter in guten und auch schlechten Tagen, deswegen sehe ich sie als festen Bestandteil meines Lebens ohne den ich nicht wäre, was ich bin.
Heute bin ich glücklich verheiratet, seit 3 Jahren, mit der Frau, mit der ich seit 8 Jahren zusammen bin. Wir wollten damals sogar am 03.03.2014 heiraten, da wir uns am 21.12.2008 kennenlernten und auch zusammen kamen. Was haben diese Daten gemeinsam? Der 03.03. ist quasi die Quersumme vom 21.12., wenn man Tag und Monat einzeln nimmt. Was ist am 03.03. besonders? Da kam dieses Jahr die Nintendo Switch raus, und das wäre schon ein cooler Zufall. Wegen Fasnacht hier unten war das Datum leider nicht möglich, aber warten wollten wir auch nicht noch ein Jahr, also wurde es der 05.03., eiinfach, weil es der nächste, freie Termin war. Im Endeffekt sind uns diese Daten eh egal, wir feiern sie nicht, weil es keinen Grund gibt. Wir lieben uns jeden Tag wie am ersten, wir brauchen keinen um das zu feiern, wenn wir es jeden Tag feiern können^^
Aber ich schweife ab. Meine Frau ist ebenfalls begeisterte Zockerin, auch wenn sie meist eher zuschaut, aber besonders Multiplayer-Spiele spielen wir oft zusammen, und ab und an schau ich ihr auch zu. Und ob unsere Kinder Videospiele spielen wollen (wir sind momentan dran an der Kinderplanung, wenn auch bisher erfolglos), müssen sie selbst entscheiden, aber durch unsere Erfahrung mit Videospielen werden wir ihnen die richtigen Spiele zur richtigen Zeit raussuchen. Und darüber reden ist eh ein Muss.
So viel von mir, das wurd jetzt etwa 10 Mal so viel wie ich eigentlich dachte XD
Das braucht ja fast nen eigenen Thread, das Thema XD
Wie ist die Geschichte eueres Videospieler-Lebens abgelaufen?