Wisst ihr, was aufregend ist? Pauschal kann ich das wohl nicht für alle sagen, aber zumindest mir erscheint es äußerst spannend. Nun, wo der neueste und bislang größte Zelda-Ableger "Breath of the Wild" seit nunmehr vier Monaten erschienen ist, wird es für das Entwicklerteam rund um die Legende selbst Zeit, sich über das nächste Abenteuer Gedanken zu machen. Als Zelda-Fan und Videospiel-Enthusiast ist es da nicht wenig aufregend mitzuerleben, wie die ersten Gedanken für das nächste Projekt langsam aber sicher Form annehmen und dann – in wahrscheinlich wenigen Jahren erst – zu dem Spiel werden, wonach sich die Nintendo-Gemeinschaft wieder sehnen wird.
Und wie es derzeit aussieht, sind wir wieder an genau einem solchen Überbrückungspunkt angelangt. Zuletzt befand sich Zelda-Producer Eiji Aonuma, der seit dem legendären Ocarina of Time mitwirkt, in Paris, um während der Japan Expo 2017 eine sogenannte "Master Class" zur The Legend of Zelda-Serie halten zu können. Dabei kamen weitere Informationen zum zweiten DLC-Paket für The Legend of Zelda: Breath of the Wild ans Tageslicht, über die wir bereits berichteten. Aonumas Aufenthalt in Paris nutzten die Leute von GameReactor gleich einmal aus, um sich mit dem bekannten Entwickler in einem Hotel zusammenzusetzen und über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Zelda-Serie zu sprechen.
Beim Thema "Breath of the Wild" wurde Eiji Aonuma darauf angesprochen, inwiefern er es bereuen würde, beim Spiel keine Nintendo Switch-spezifischen Funktionen eingesetzt haben zu können. Aonuma sollte zudem erklären, welche Funktionen er dabei speziell im Kopf hatte. Er stellt konkret dar, dass man die HD-Vibration der Nintendo Switch nutzen wollte. Durch diese Funktion würde man etwa fühlen können, worauf der Charakter gerade läuft oder was er in der Hand hält. Wie Aonuma sagt, hätte es mehr Realismus ins Spielsgefühl gebracht. Allerdings stellte sich dies als eher problematisch heraus, da spezielle Szenen hätten erstellt werden müssen, um diese Funktion wirkungsvoll im Spiel demonstrieren zu können. Das wahre Problem war hierbei auch nicht der enge Zeitrahmen, sondern viel mehr die begleitende Wii U-Version des Spiels, welche selbstverständlich keine HD-Vibration hätte bieten können. Weil beide Versionen identisch bleiben mussten, konnte man es schlussendlich also nicht umsetzen.
Dies führt uns hingegen zum nächsten Zelda-Projekt, von dem Eiji Aonuma anfängt zu sprechen. So ist es geplant, die HD-Vibration beim nächsten Zelda-Titel zu nutzen, welcher dem Erfolg der Plattform wegen auf der Nintendo Switch erscheinen soll. Nun sei man losgelöst von den Einschränkungen der Wii U und könne sich voll und ganz auf die (Funktionen der neuen) Konsole konzentrieren, heißt es. Neugierig fragt GameReactor an dieser Stelle, ob es bereits einen Plan für das nächste Zelda-Abenteuer gäbe. Leider muss Aonuma sie vertrösten, da er derzeit nichts dazu sagen könne. Tatsächlich soll es noch keine allzu konkreten Pläne für das nächste Zelda geben. Viel mehr sei Aonuma in einer Phase, in der er zahlreiche Ideen für einen Nachfolger sammele und dabei die Unterstützung von anderen benötige. Er bittet also darum, dem Team "ein wenig Zeit" zu geben, da über einen langen Zeitraum noch viel Arbeit zu tun ist.
GameReactor wollte noch nicht ganz locker lassen und fragte den Zelda-Producer, ob man das nächste Spiel nicht mehr für das Spielen im Handheld-Modus oder für das Spielen der Nintendo Switch als Handheld-Konsole anpassen würde. Aonuma erzählt anschließend, dass man Elemente, die typisch für einen 3D-Effekt (beim Nintendo 3DS) waren, nicht übernehmen könne. Jede Hardware ist anders und einzigartig. Was allerdings im Rahmen des Möglichen ist, sind kleinere Änderungen, die der Nutzerfreundlichkeit und de Komfort dienen. Als Beispiel nennt er Ocarina of Time 3D und Majora's Mask 3D für den Nintendo 3DS, welcher die Spiele auf zwei Bildschirme aufgeteilt hat und somit jederzeit eine Karte darstellen konnte. Diese Art von Änderungen könnte auch auf der Nintendo Switch umgesetzt werden.
Quelle: GameReactor