The Legend of Zelda: Breath of the Wild-Mod fügt Zelda als spielbaren Charakter hinzu

  • Ich habe hier nun einige Kommentare gelesen, dass es "falsch" oder so wäre, Zelda mal zur Protagonistin zu machen. Diese Aussage halte ich persönlich für Schwachsinn. Breath of the Wild ist das allerbeste Beispiel, wie sehr es sich lohnt, mit alten Traditionen zu brechen - das Spiel hat schließlich alle Rekorde gebrochen, und das obwohl Link plötzlich springen und klettern kann, selbst eine Sprachausgabe war (so halb) dabei. Und dann ist da noch die Tatsache, dass es keine Vorgabe für die Dungeon-Reihenfolge mehr gab. Da ist der Schritt zur spielbaren Zelda nun auch nicht mehr so abwegig.


    Die weiterhin größte Schwäche von Nintendo ist aber nach wie vor ihr mangelndes Storytelling. Ich denke, man ist bei keinem anderen Entwickler so versöhnlich wie bei Nintendo, wenn es um die Geschichte eines Spiels geht. Für mich ist eine gute und tiefgründige Geschichte aber stets ein extrem wichtiger Bestandteil eines Videospiels. Und mit einem nahezu emotionsfreien Charakter wie Link (oder auch dem dicken Klempner) ist das natürlich nicht im selben Masse möglich. Ja, ich weiß, Link ist die "Verbindung" zwischen dem Spieler und der Welt, aber das ist heutzutage für mich eine faule Ausrede. Wie sehr ein Spiel und die darin vorhandene Story von einem starken Protagonisten mit Emotionen profitieren kann, hat zuletzt das neue God of War gezeigt.


    Breath of the Wilds Story wurde größtenteils durch Flashbacks erzählt, bei welchen Link anwesend war. Doch die Story in diesen Flashbacks drehte sich fast ausschließlich um Zelda. Es ging um ihre Charakterentwicklung, ihre Angst ihren Vater und ihr Volk zu enttäuschen, ihr Umgang mit dem Scheitern ihrer Mission, etc. Es war endlich mal tatsächlich ihre Legende. Das fand ich grandios. Was ich hingegen nicht so grandios fand war, dass man all diese Ereignisse weiterhin aus den Augen eines stummen, emotionslosen Schönlings betrachtete. Man hätte sich mit Zelda noch viel mehr identifizieren können, wenn sie auch die spielbare Protagonistin gewesen wäre. Denn ganz ehrlich, die Story von Breath of the Wild hätte genauso gut ohne Link funktioniert - in den Zwischensequenzen des Ballade der Recken-DLCs fehlt er sogar beinahe komplett. Er ist einfach nur der auserwählte Superstar, auf den alle zählen.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Breath of the Wild und alle weiteren Zelda-Titel können von einer spielbaren Zelda meiner Ansicht nach nur profitieren. Selbst, wenn sie sich das Rampenlicht weiterhin mit Link teilen muss. :)

  • Die Geschichte von TLoZ rein auf "Held rettet Prinzessin" zu reduzieren, find ich auch total schade und wird dem ganzen Potenzial, das die Serie bietet, gar nicht gerecht.
    Man könnte eine wirklich bombastische Geschichte in Hyrule erzählen, die sich vielleicht auch mal abseits der typischen Zelda-Formel bewegt. Dabei könnte man Link und Zelda spielbar machen, wie das Schicksal sie zusammenführt und sie gemeinsam Hyrule retten. Antagonist muss ja auch nicht immer Ganon sein. Man könnte z. B. eine Vorgeschichte zu OoT erzählen, wie es dazu kam, dass aus Demise Ganon(dorf) wurde. Vielleicht sogar mit einem Jungen aus der Wüste, der mit Link und Zelda ein Dreierteam bildet und nach und nach vom Bösen befallen wird.
    Dann gibts ja auch noch das Triforce, Macht nach der sich auch immer andere Figuren in Hyrule sehnten. In der Hyrule Historia ist ja auch von diversen Kriegen die Rede. Ach es gäbe einfach soviele Möglichkeiten.


    Oder ich schau einfach zu viel Naruto. :ugly:

  • Die weiterhin größte Schwäche von Nintendo ist aber nach wie vor ihr mangelndes Storytelling. Ich denke, man ist bei keinem anderen Entwickler so versöhnlich wie bei Nintendo, wenn es um die Geschichte eines Spiels geht.

    Das Problem ist einfach, dass Nintendo immer noch denkt, dass grösseres Storytelling und Gameplay nicht Hand-In Hand funktionieren können. Ich meine, schau dir mal an, was aus der Paper Mario-Reihe geworden ist. Man hat die Story zugunsten von "innovativen" Ideen opfern müssen. Und man sieht an dem Unmut der Fans, dass dies leider ein Fehlentscheidung seitens Nintendo war.

    Einmal editiert, zuletzt von Amber ()

  • Ich finde es eigentlich auch nicht so gut, wenn ihr hier Raubkopien propagiert. Denn wer jetzt Bock darauf hat Zelda zu spielen, muss sich in den tiefen des Internets ein Raubkopie ziehen.
    Selbes gilt für irgendwelche "Fan"-Projekte. Hier wollen sich doch meist nur irgendwelche Hobbyentwickler an den Erfolg einer Marke dranhängen und sich damit einen Namen machen. Und danach können sie rumheulen, dass die bösen Leute von Nintendo ihnen wegen der Urheberrechte den Saft abdrehen.

  • Das Problem ist einfach, dass Nintendo immer noch denkt, dass grösseres Storytelling und Gameplay nicht Hand-In Hand funktionieren können. Ich meine, schau dir mal an, was aus der Paper Mario-Reihe geworden ist. Man hat die Story zugunsten von "innovativen" Ideen opfern müssen. Und man sieht an dem Unmut der Fans, dass dies leider ein Fehlentscheidung seitens Nintendo war.

    Ich würde da gerne Beispiele hören, weil ich finde es schwierig so ein Argument rauszuhauen, aber keine Beispiele zu nennen damit auch Leute verstehen was du darunter verstehst. Denn meiner Erfahrung nach ist dem nicht so, ...


    Jedes Spiel ein begrenztes Maß an Ressourcen, schwappt der Fokus auf einen Punkt über, wird halt dem entsprechend geprägter sein, bleibt der Fokus relativ verteilt, kann man zwar auch ein gutes Spiel sein, bleibt aber dem eigentlichen Potenzial hinter, das es haben könnte wenn es Fokus auf seinen Kern behält.


    Ich lese Kommentare wie; "aber wenn doch Nintendo mehr Wert auf Storytelling und Inszenierung..." hatten wir doch, mit Skyward Sword. Vergleich das Spiel einfach mal mit anderen Teilen, es war vom Spielgefühl her wesentlich Linearer, die Map's waren kleiner / weniger offen, es gab weit mehr Cutscenes und und und. Und auch wenn SS für mich eine Perle war, ein weiteres Spiel das so ist, oder noch mehr in diese Richtung geht möchte ich wirklich nicht.


    Weil das wirklich eigentliche Problem bei dieser Diskussion ist nicht Nintendo, sondern ein Teil der Community, die glaubt ein Spiel mit guter Story und Storytelling ist eine faktische Pauschal-Rezeptur für ein Game, während dieses Argument völlig Mumpitz ist, weil es eben nur eine Stilrichtung für eine bestimmte Zielgruppe. Eine umfangreiche Inszenierte Story macht das Spiel auch nicht besser, sondern nur Anders.


    Und wenn selbst wenn es nicht an den "Ressourcen" scheitern würde, es ändert absolut nicht's daran das es vom Spielgefühl her einfach viel zu zweckentfremdet wird und es sich weniger nach Gameplay und mehr nach Story anfühlt. Wenn Story wichtiger wird, wirst du dich automatisch bei dem Spiel mehr mit der Story beschäftigen und dadurch auch gefühlt weniger das Gameplay wahrnehmen, und ich will halt nicht ein Zelda-Spiel im Stile von BotW haben, wo ABER ich regelmässig mit Cutscenes gegängelt werde. Dafür gibt es andere Spiele und vorallem andere Plattform. Wenn ich Zelda Spiele will ich es so wie die Reihe schon immer groß geworden ist damit. Einfach einlegen und losZOCKEN, sich auf die magische Welt einlassen dürfen und die spielerischen Raffinessen genießen. Traditionsbruch heißt in diesem Falle aber auch nicht, das man alles wofür Zelda einmal stellt einfach durch den Dreck zieht oder es ein vollkommen anderes Spiel daraus macht, sondern das man das Spiel weiterentwickelt und auch zum Kern der Reihe passt... und deshalb hat es bei BotW auch "allgemein" so gut funktioniert, weil es eben nicht wie andere Reihe(siehe Sacred 3, usw) durch zwangsmodernisierung und zweckentfremdung vergewaltigt wurde, sondern weil es sich immer noch wie Zelda anfühlt, nur ein bisserl anders und innovativer.
    Mal ab davon, das ich finde das BotW mitunter eh eines der rundesten Story und Story-Konzepte hatte. Die Erinnerungen zu Sammeln hat Laune gemacht, hat sich aber auch sehr gut in's Open World Konzept eingefügt und zum spielerischen Aspekt gepasst. Also quasi den Nagel auf den Kopf getroffen...


    #Topic:
    Aber das heißt nicht, trotz meiner Aussage, das ich eine spielbare Zelda ablehnen würde, denn für mich wäre das auch schon seit längerem ein Wünschenswerter Traum, vorallem gefällt mir diese Idee wesentlich besser als Link als ikonische Figur zweckentfremden und eine weibliche Genderbender Variante daraus zu machen.


    Das Problem das ich im Falle von BotW sehe, das es halt Storytechnisch nicht sehe wo sie reinpassen würde. Vielleicht nachdem man Ganon besiegt hat, wäre sie lustig als Alternativ Charakter gewesen um die Welt zu erkunden, aber von Anfang an als Spielbarer Charakter? Ich weiß auch nicht wo sie das Potenzial in diesem Falle gehabt hätte, das man ihre Perspektive sieht weil wirklich viel wird ja auch nicht passiert sein in der Zeit wo Link geschlafen hat.


    Für ein Zukünftiges Zelda, gerne, da muss halt aber wirklich Zelda von Anfang an in's Konzept miteingebunden werden und ich muss auch so manchen Kommentaren hier widersprechen (welche mir als Zelda-Fan wirklich wehgetan hat) wo man Zelda hier als die Opferrolle setzt, wo die Story "immer" darum dreht das man Zelda retten muss... weil spätestens seit Ocarina of Time ist das nicht mehr so, sondern Zelda ist eine starke Figur, die auch einen wirklichen Einfluss auf die Story hat und wo womöglich Link so manch ein Abenteuer ohne sie gar nicht erst geschafft hätte, selbst wenn es dann nicht selten eine Szene gibt wo sie dann doch gekidnapped wird. Zelda ist aber denoch keine Peach.

    Aktuelle Hauptspiele:

    PC: Last Epoch

    Xbox Series X |S: Valheim

    Playstation 5: - - -

    Nintendo Switch: Pokemon Violet

    Dauerbrenner: Diablo 4, Granblue Fantasy Relink

    Derzeitiger Most Wanted: Last Epoch, Dragons Dogma 2

    Highlights des Jahres: Granblue Fantasy Relink, Palworld

    Aktuell Pausiert: Judgment, BG3, Zelda:TotK, Resi 4 Remake, MH Rise

    Zuletzt Durchgespielt: Granblue Fantasy Relink (Kampagne)

  • Man konnte doch Zelda mit seiner grünen Mütze bis jetzt schon in jedem Zelda spielen und wieso ist in diesem Video jetzt Link spielbar?! ?(


    Ne Spaß, die Mod ist cool gemacht. Ich habe auch nichts gegen so etwas. Bei Singleplayer ist das ja eher unproblematisch - kritisch wird's für mich erst wenn sich jemand bei Multiplayer-Spielen einen Vorteil verschafft. Aber das ist dann auch keine Mod mehr ^^

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