Im Rahmen der E3 sprach das Magazin Game Informer in einem längeren Interview mit Nintendo of America Präsident Reggie Fils-Aimé. Dieses startete mit einem erneuten Hinweis darauf, dass der Fokus dieser E3 war, den Fans die kommenden Spiele, die noch vor Mitte 2019 veröffentlicht werden, näher zu bringen. Reggie betonte, dass Metroid Prime 4 letztes Jahr nur deshalb vorgestellt wurde, weil auch Metroid: Samus Returns für den Nintendo 3DS angekündigt wurde. Die Information über die Entwicklung eines Metroid-Titels für die Nintendo Switch hätte man Metroid-Fans nicht vorenthalten wollen. Wir berichteten, weshalb dieses Jahr keine weiteren Details zu Metroid Prime 4 preisgegeben wurden. Die fehlende Präsenz des Titels auf der E3 bedeute nicht, dass Metroid Prime 4 in der Entwicklung stocke. Ganz im Gegenteil würde die Entwicklung sogar gut laufen.
Auf die Frage hin, ob auf der E3 alle Titel gezeigt wurden, die in der nächsten Zeit erscheinen sollen, antwortete Reggie nicht direkt. Mit Super Mario Party, Super Smash Bros. Ultimate und Pokémon: Let's Go, Pikachu! sowie Pokémon: Let's Go, Evoli! sei das Weihnachtsgeschäft ausreichend gut gefüllt. Doch gebe es neben der E3 immer noch die Möglichkeit, Spiele auf anderen Messen wie der gamescom oder der San Diego Comic Con anzukündigen oder natürlich mit einer Nintendo Direct. Zum Thema Weihnachtsgeschäft fügte Reggie noch hinzu, dass Nintendo keine Engpässe an Hardware oder Zubehör erwartet. Man habe vorgesorgt, dass Alles in großen Mengen zur Verfügung stehe, sobald die Festtage näher rücken. Vor allem mit dem Ziel vor Augen, mehr als eine Nintendo Switch-Konsole pro Haushalt zu etablieren, sei die Verfügbarkeit von Hardware im Weihnachtsgeschäft wichtig. Reggie sehe dabei besonders Pokémon: Let's GO, Pikachu! und Evoli! sowie Super Smash Bros. Ultimate als möglichen Anlass, eine weitere Konsole für einen Haushalt zu kaufen.
Bei der Frage nach der Nutzung von Nintendos IPs kam Reggie auf Ubisoft zu sprechen. Die Partnerschaft mit Ubisoft habe sich für Nintendo so gut entwickelt, dass gerne IPs wie Star Fox oder Super Mario für die Entwicklung von Starlink: Battle for Atlas und Mario + Rabbids Kingdom Battle benutzt werden können. Dennoch sei Nintendo immer noch besonders vorsichtig, wenn es darum ginge, IPs an Dritte weiterzugeben. Auch in der Zukunft werde eine solche Kollaboration von dem entsprechenden Partner und der Gelegenheit abhängen, ob man den Fans damit ein Lächeln ins Gesicht zaubern könnte.
Ein weiteres Thema, zu dem sich Reggie äußerte, waren amiibo. Nintendo sei immer noch der Meinung, dass man durch die amiibo ein besonderes Spielerlebnis bekommen könne, weshalb das Geschäft mit den Figuren auch weiterhin vollkommen unterstützt werden soll. Durch den Einsatz der amiibo würde den Spielen ein bedeutender Wert zugefügt werden, wie beispielsweise bei der Verwendung der amiibo in The Legend of Zelda: Breath of the Wild. Obwohl Reggie durch seinen Job als Präsident von Nintendo of America stets vorab viele Spiele testen darf, kehre er letztlich immer wieder zurück nach Hyrule. Er könne nicht sagen, wie viele Stunden er mittlerweile dort verbracht hätte – seine Frau könnte eine solche Zahl gegen ihn verwenden – aber er spiele fleißig den DLC und habe das Spiel schon in verschiedensten Outfits abgeschlossen. Von den Krog-Samen habe er bisher ungefähr 520 gesammelt. Auch wenn er schon sehr viel Zeit in das Spiel investiert habe, bleibe dennoch The Legend of Zelda: A Link to the Past sein Lieblingsspiel aus der The Legend of Zelda-Reihe.
Neben The Legend of Zelda ist auch der Nintendo 3DS immer noch ein großes Thema für Reggie. Denn mit dem Nintendo 3DS würden vor allem Kinder ab fünf Jahren angesprochen, die einige Jahre später dann den Sprung zur Nintendo Switch machen könnten. Somit eigne sich der Nintendo 3DS immer noch hervorragend, um gerade Kinder an Nintendo-Konsolen heranzubringen. Auch 2019 sollen deshalb weitere Titel für die Nintendo 3DS-Familie erscheinen. Zuletzt kamen NES- und SNES-Spiele zur Sprache. Mit dem NES Classic Mini und dem SNES Classic Mini erwarte Nintendo ein gutes Weihnachtsgeschäft, für das man mit einer ausreichenden Menge an Ware gewappnet sei. Zu weiteren Modellen der Classic Mini-Reihe, wie beispielsweise einem N64 Classic Mini, wollte Reggie sich nicht äußern. Auch zu weiteren Titeln für den im September startenden Online Service hatte er nichts zu sagen. Fans sollten abwarten, welche Titel das Angebot von bisher 20 angekündigten Spielen in Zukunft erweitern.
Erwartet ihr in diesem Jahr noch neue Ankündigungen für die Nintendo Switch? Auf welche amiibo hofft ihr noch?
Quelle: Game Informer