Im Zuge der 78. jährlichen Vollversammlung der Investoren, bei der nicht nur die neue Führungsriege bei Nintendo von den Investoren verabschiedet wurde (wir berichteten), standen die führenden Nintendo-Persönlichkeiten auch Rede und Antwort auf die Fragen der Investoren. Eine Frage drehte sich um das komplexe Thema Indies. Denn dieses Thema sei laut dem Investor sehr bedeutsam und er wollte wissen, wie Nintendo diese Art an Spielen in ihre Geschäftsstrategie einbeziehen würde.
Tatsumi Kimishima, an diesem Tage noch Präsident von Nintendo, erklärte, dass die eigenen Spiele eine der Stärken von Nintendo seien, aber ein Anstieg der Anzahl an Personen, die für die Nintendo Switch entwickeln wollen, ebenfalls wichtig für das Wachstum von Nintendos Geschäft wäre. Deswegen habe Nintendo eine Entwicklungsumgebung erschaffen, mit welcher leichter für die Nintendo Switch entwickelt werden könne. Außerdem habe das Unternehmen den Prozess zur Veröffentlichung der Spiele auf der Nintendo Switch vereinfacht. Das Resultat daraus sei eine große Anzahl an Menschen, die eine Vielzahl an Indie-Spielen auf der Nintendo Switch spielen.
Shinya Takahashi, General Manager von Nintendos interer Entwicklungsabteilung Entertainment Planning & Development, erklärte, dass während der Entstehung der Nintendo Switch die Entwicklung einer Entwicklungsumgebung, die es einfacher machen sollte, Spiele für die Nintendo Switch zu entwickeln, eine der höchsten Prioritäten gewesen wäre. Dadurch seien sehr viele Indie-Spielen entstanden, vor allem in Europa und Nordamerika. Nintendo sehe die Indie-Spiele nicht als Konkurrenz für die eignen großen Titel an, im Gegenteil: Die Indie-Spiele würden die Nintendo Switch sogar beleben.
Susume Tanaka, welcher an diesem Tag noch die Position des Senior Executive Officers und General Managers der Licensing Division bei Nintendo inne hatte, erklärte, dass bereits zur Wii U-Zeit die Zusammenarbeit mit den Indie-Entwicklern begann. Für die Nintendo Switch wurde eine Entwicklungsumgebung erschaffen, die die Unity-Spielengine unterstütze, welche auch bei der Spieleentwicklung für Smart Devices oder für andere Systeme zum Einsatz kommt. Auch würde Nintendo bei verschiedenen Messen oder Videospiel-Events an die Indie-Entwickler aktiv herantreten. So habe das Unternehmen einen eigenen Stand beim BitSummit in Kyoto betrieben, an dem einige Spiele gezeigt wurden. Manche Indie-Titel seien weltweit bereits über eine Million Mal verkauft wurden.
Künftig beabsichtige Nintendo die Veröffentlichung von 20 bis 30 Indie-Spielen für die Nintendo Switch pro Woche. Nintendo erwartet darunter auch ein paar großartige Spiele. Abschließend bemerkte Kimishima, dass fast 1.500 mit der Unity-Engine entstandene Spiele auf Nintendo-Konsolen existieren.
Aber auch zum Thema Crossplay wurden ein paar Worte verloren, denn ein Investor wollte wissen, wie die Beziehungen von Nintendo zu anderen Publishern seien und wie Initiativen bei Multiplattform-Spielen aussehen. Begründet hat er dies mit der attraktiven Crossplay-Möglichkeit von Fortnite und Minecraft auf der Nintendo Switch. Kimishima erklärte, dass er nicht direkt über Fortnite und Minecraft sprechen werde, da diese keine Nintendo-Spiele sind. Aber er betonte, dass die Position über die Veröffentlichung der eigenen Spiele auf anderen Systemen nach wie vor unverändert sei.
Auch Susume Tanaka äußerte sich zum Thema Crossplay. Die Möglichkeit von Crossplay entstehe laut ihm durch Gespräche zwischen Publisher und Plattform-Hersteller. Nintendo sei stets bemüht, das Mögliche zu tun, um Corssplay zu ermöglichen, wenn es der Publisher möchte. Doch die anderen Unternehmen hätten auch ein Mitspracherecht in dieser Angelegenheit, weswegen Nintendo auch weiterhin mit diesen sprechen werde.
20 bis 30 Indie-Spiele pro Woche klingen nach einer ordentlichen Zahl. Wie denkt ihr über diese Zahl? Denkt ihr, Nintendo ist in Bezug auf Indies und Crossplay auf dem richtigen Weg oder sollten sie umdenken?
Quelle: Nintendo