Nintendo veröffentlicht den Jahresbericht 2018: Fakten zur Mitarbeiterzahl und mehr

  • Nintendo hat ihren neuesten Jahresbericht über das letzte Fiskaljahr veröffentlicht, welches am 1. April 2017 begonnen und am 31. März 2018 geendet hat. Zwar verrät dieser Jahresbericht 2018 nicht viel neues in Bezug auf Verkaufszahlen, allerdings werden eine Reihe an Firmendetails dort bekannt gegeben. Dabei dürfen wir auch eine aktualisierte Mitarbeiterzahl erfahren. So arbeiten (Stand 31. März 2018) insgesamt 5.501 Mitarbeiter für Nintendo – 529 davon nur temporär. Am 31. März 2017 waren es nur 5.166 Mitarbeiter. Das Jahr davor nur 5.064. Somit hat Nintendo innerhalb von zwei Jahren einen Mitarbeiterzuwachs von 438 Mitarbeitern.


    Im neuesten CSR-Bericht (Corporate Social Responsibilty; Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung) gibt es sogar noch eine genauere Aufteilung der Zahlen auf die Regionen. So arbeiten direkt für Nintendo in Japan 2.191 Mitarbeiter, 394 davon sind weiblich und 1.797 männlich. Der Frauenanteil beträgt somit 18 %. Für Nintendo of Europe arbeiten in Europa 793 Personen, wovon 266 weiblich und 527 männlich sind. Der Frauenanteil beträgt in Europa 33.5 %. In Australien arbeiten 42 Frauen und 43 Männer, also insgesamt 85 Personen für Nintendo, während es in Nordamerika 1.126 Personen, 392 Frauen und 734 Männer, sind, die für Nintendo of America arbeiten. Dort beträgt der Frauenanteil 34,8 %. Da der CSR-Bericht bislang nur auf Japanisch vorliegt, fahren wir mit dem eigentlichen Jahresbericht fort.


    In diesem wurde, wie bereits erwähnt, auf die Geschäftsergebnisse vom letzten Fiskaljahr eingegangen. Die dort enthaltenen Einnahmen haben sich im Vergleich zum vorherigen Fiskaljahr verdoppelt und das Betriebsergebnis sogar versechsfacht – bedingt durch die Nintendo Switch, welche im letzten Fiskaljahr 15,05 Millionen Mal durch Nintendo verkauft wurde (wir berichteten). Auch zu den Verkaufszahlen diverser Softwares gibt es nichts neues zu vermelden. Gleiches gilt für die Verkaufszahlen vom Nintendo Classic Mini: SNES (5,28 Millionen Einheiten) sowie von amiibo (10,30 Millionen Figuren und etwa 5,80 Millionen Karten).


    In Europa wurde ein Nettoumsatz von 268,9 Milliarden Yen (etwa 2,1 Milliarden Euro) in der Zeit vom 1. April 2017 bis zum 31. März 2018 erwirtschaftet, was ungefähr 25 % des gesamten Einkommens von Nintendo im genannten Zeitraum sind. In Japan wurden 261,189 Milliarden Yen an Einnahmen erwirtschaftet, während die Einnahmen in Amerika 441,21 Milliarden Yen (etwa 3,223 Milliarden Euro) betragen. In den USA alleine wurden 376,356 Milliarden Yen (etwa 2,88 Milliarden Euro) eingenommen.


    Die Nintendo of Europe GmbH nahm 242,369 Milliarden Yen (etwa 2 Milliarden Euro) ein. Der Profit beträgt 2,66 Milliarden Yen (etwa 20,4 Millionen Euro). Nintendo of America Inc. konnte einen Nettoumsatz von 418,025 Milliarden Yen (etwa 3,2 Milliarden Euro) verzeichnen. Der Profit beträgt hier 29,033 Milliarden Yen (etwa 222,14 Millionen Euro). Die Nintendo Co.,Ltd. erwirtschaftete einen Nettoumsatz in Höhe von 212,505 Milliarden Yen (etwa 1,6 Millionen Euro) und einen Profit von 4,855 Milliarde Yen (etwa 37,15 Millionen Euro).


    Aber auch im Bereich "Forschung und Entwicklung" tat sich einiges. So wurde erneut erwähnt, dass die Netzwerk-Infrastruktur erheblich ausgebaut wurde, um verschiedene Netzwerk-Funktionen und -Dienste wie den Nintendo eShop zu ermöglichen. Im Bezug auf Hardware wurde weiterhin gesagt, dass Nintendo stets bemüht sei (teilweise auch mit Partnern), die neuesten Technologien zu erforschen und die Software solle stets die Möglichkeiten der eigenen Systeme nutzen. Außerdem wäre eine Abteilung für die Planung sowie die Entwicklung von Smart-Device-Apps gegründet worden, welcher auch die Entwicklung von Back-End-Server-Systemen beinhaltet. Nintendo arbeitete auch an der Entwicklung eines Quality-of-Live-Produktes. Die Kosten für "Forschung und Entwicklung" betrugen 64 Milliarden Yen (etwa 490 Millionen Euro).


    Für neue Forschungs- beziehungsweise Entwicklungseinrichtungen sollen bis zum März 2020 insgesamt 12 Milliarden Yen (etwa 92 Millionen Euro) ausgegeben werden. Bislang wurden bereits 4,064 Milliarden Yen ausgegeben (etwa 31 Millionen Euro). Für Produktionseinrichtungen sollen bis 2020 9 Milliarden Yen (etwa 69 Millionen Euro) ausgegeben werden. Es wurden bislang 1,64 Milliarden Yen (etwa 12,5 Millionen Euro) dafür ausgegeben. In die Renovierung und Modernisierung von Gebäuden sollen bis 2020 18 Milliarden Yen (etwa 138 Millionen Euro) ausgegeben werden. Auch hier wurden bereits 7,378 Milliarden Yen (etwa 56,5 Millionen Euro) investiert. Somit wurden von insgesamt 39 Milliarden Yen (etwa 298,4 Millionen Euro) bereits 13 Milliarden Yen (etwa 99,5 Millionen Euro) investiert. Davon sollen 25,918 Milliarden Yen (etwa 198 Millionen Euro) durch Selbstfinanzierung erfolgen. Es sollen keine Gebäude oder Einrichtungen außer bei regulärer Erneuerung aufgegeben werden.


    Auch die Gehälter von Tatsumi Kimishima, welcher im genannten Fiskaljahr Präsident von Nintendo war, und von Shigeru Miyamoto, welcher ebenfalls die Rolle des Representative Directors inne hat, wurden offen gelegt. So verdiente Kimishima 205 Millionen Yen (etwa 1,6 Millionen Euro). Das Basiseinkommen beträgt 76 Millionen Yen. Die Provision betrug 106 Millionen Yen. Durch seine damalige Position als Director bei Nintendo of America verdiente er weitere 22 Millionen Yen. Shigeru Miyamoto verdiente 141 Millionen Yen (etwa 1,1 Millionen Euro). Bei ihm betrugen die Basiseinnahmen 70 Millionen Yen und die variablen Provisionen 71 Millionen Yen. Insgesamt betrug das Gehalt der sechsköpfigen Führungsriege im letzten Fiskaljahr 504 Millionen Yen (etwa 3,9 Millionen Euro).


    Aber auch zu den Anteilen der Firma Nintendo an Fremdfirmen (zum Zeitpunkt des 31. März 2018) wurde etwas geschrieben. So hat Nintendo neben DeNA auch Anteile an BANDAI NAMCO Holdings, KADOKAWA DWANGO CORPORATION, KONAMI HOLDINGS CORPORATION, SQUARE ENIX HOLDINGS CO., LTD. und an KOEI TECMO HOLDINGS CO., LTD., auch wenn diese Anteile jeweils unterschiedlich hoch sind (von Bandai Namco besitzt Nintendo 3,845 Millionen Anteile (1,5 %) in Wert von 13,44 Milliarden Yen und bei Konami nur 63.734 Anteile (unter einem Prozent)).


    Zur Geschäftsausrichtung wurden ebenfalls ein paar Worte verloren. Während weiterhin das Videospielgeschäft mit der Produktion von dedizierter Hard- und Software das Hauptgeschäft ist, wird die App-Entwicklung zu einem weiteren Grundpfeiler des Unternehmens ausgebaut. Außerdem soll die Bekanntheit der eigenen Marken durch verschiedene Kooperationen und in den unterschiedlichsten Medien steigen. Nintendo will sich auch weiterhin an den sich ändernden Zeiten anpassen. Doch weiterhin sollen Produkte erschaffen werden, die den Menschen Spaß bringen und ihnen ein Lächeln auf das Gesicht zaubern.


    Das waren ein paar Fakten zum Unternehmen mit Stand des 31. März 2018. Habt ihr neues Wissen erhalten?


    Quelle: Nintendo (1), (2), BANDAI NAMCO Holding Inc,

  • Klingt alles nach einem sehr soliden Unternehmen. Verbesserungswürdig ist sicherlich der Frauenanteil in Japan zu betrachten, aber in der IT-Branche ist der oft sehr unausgeglichen.


    Hervorzuheben sind die nicht abgehobenen Gehälter der Führungsriege. Da hätte ich höhere Gehälter geschätzt (sofern die Euro-Angabe stimmt, in Yen wäre es bei Kimishima ziemlich viel).


    Ich finde, dass Nintendo derzeit einen sehr guten Job macht, und ich freue mich sehr auf die kommenden Spiele!

  • @YearofLuigi
    Das ist eine gute Philosophie. Die Führungsriege trägt zwar eine sehr große Verantwortung, und der Weg von Hit zu Flop zu Hit ist nicht allzuweit, wie man bei Wii, Wii U und Switch sehen kann, aber ohne gute Mitarbeiter, die viele gute Ideen einbringen, kann man als Chef nicht viel reißen. Insofern :thumbup:

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