Sakurai über den Prozess der Musikauswahl und deren Aufbereitung für Super Smash Bros. Ultimate

  • In der vergangenen Nintendo Direct-Ausgabe zu Super Smash Bros. Ultimate wurde mit offenen Karten gespielt: Unter anderem wurde dort die Gesamtzahl an Musikstücken enthüllt, die die chaotischen Keilereien in der “ultimativen“ Super Smash Bros.-Erfahrung musikalisch untermalen soll. Etwa 800 Tracks aus bekannten Spielen, teils neu arrangiert, werdet ihr im Spiel zu hören bekommen. In einer neuen Kolumne des japanischen Videospielmagazins Famitsu spricht der Director des Spiels, Masahiro Sakurai, nun über den Auswahlprozess und die Aufbereitung der ersonnenen Musikstücke für Super Smash Bros. Ultimate.


    Jeder Song einer in Super Smash Bros. vertretenen Gast-Spieleserie sei natürlich zunächst mit Lizenzen verbunden, die es zu erwerben gilt. Die Kontaktierung der verschiedenen Komponisten, so Sakurai, hatte vor anderthalb Jahren begonnen. Bereits vertraute Komponisten schreibe Sakurai dabei persönlich in Form einer E-Mail an – eine heikle Situation für ihn, schließlich müsse er den entsprechenden Personen dabei natürlich verraten, dass er an einem neuen Super Smash Bros.-Titel arbeite. Für neuere Komponisten kämen allerdings Mitglieder des Audio-Teams als Vermittler zum Einsatz.


    Anschließend komme es zu Präsentationen bei den jeweiligen Rechteinhabern der Musikstücke, in denen man die Ziele und Pläne offenlege. Bei Super Smash Bros. Ultimate hatte man vor allem viel Wert auf eine musikalische Untermalung gelegt, die ordentlich Spannung aufkommen lässt. Nachdem dann alle Verschwiegenheitserklärungen unterschrieben und alle Erklärungen getätigt seien, gehe es direkt daran, die individuellen Stücke auszuwählen. Dazu sei im Falle von Ultimate eine Datenbank an tausenden potenziellen Musikstücken angelegt worden – und ausgehend von dort, so Sakurai, habe das Zuteilen und Arrangieren der Stücke begonnen. Die Wahlen der einzelnen Komponisten hatten dabei eine gewisse Priorität genossen, doch auch das Implementieren populärer Songs sei ein entscheidender Faktor gewesen.


    Nach der erfolgreichen Auswahl der Songs sei die Arbeit mit dem Ziel, die einzelnen Stücke für das Super Smash Bros.-Feeling anzupassen, während sie allerdings den Spirit des Originals beibehalten, an die originalen Komponisten übergegangen. Dies sei ein großes hin und her zwischen den einzelnen Komponisten und dem Audio-Team, einige Tracks würden allerdings auch schon zum Spiel passen, ohne dass ein neues Arrangement vonnöten sei. Natürlich habe man während dieser Phase aber auch festgestellt, dass einige Stücke, die man als passend empfunden hatte, doch noch einmal aussortiert werden mussten – man habe sich also auch im Nachhinein noch viele Gedanken machen müssen.


    Hättet ihr erwartet, dass ein solch großer Aufwand hinter der stets anschaulichen Musikauswahl eines Super Smash Bros. steckt, wenn man bedenkt, dass es sich dabei nur in den seltensten Fällen um Eigenkompositionen handelt?


    Quelle: Nintendo Everything

  • Danke Sakurai für deine Mühe und für uns Smash Fans. Wir lieben dich als Fans! :D

  • @felix


    Finde ich persönlich nicht.


    Was leistet er denn so Besonderes, dass er fast eine ganze e3 Direct bekommt? Und dann auch noch zusätzlich eine Direct darauf?


    Also er arbeitet hart und leistet viel, das will ich ihm gar nicht absprechen. Aber die Art, wie er hofiert wird, finde ich persönlich etwas seltsam, also da gibt es weitaus größere Projekte, die Nintendo oder Thirds hatten, die mindestens genauso eine Anerkennung verdient hätten.


    Was ist zum Beispiel mit Bethesda? Die unterstützen die Switch wie bekloppt.

  • @Taneriiim


    Bethesda hat auf der E3 stets eine eigene E3-Konferenz, von daher müssen die Spiele auf Nintendos Direct nicht nochmal ausführlich durchgekaut werden. Es ist schön, dass sie Nintendo so unterstützen, aber da dies hauptsächlich Multikonsol-Titel oder Ports sind, ist es schon was anderes als Nintendos eigene Exklusivspiele.


    2018 steht im Zeichen von Smash Bros, denn andere große Spiele hat Nintendo dieses Jahr nicht wirklich (abgesehen von Lets Go Pikachu/Evoli vielleicht), daher ist es umso wichtiger, dass Smash Bros einschlägt. Smash Bros Ultimate gehört wohl zu den 3 ambitioniertesten und wichtigsten Titeln auf der Nintendo Switch (neben Mario Odyssey und Zelda Breath of the Wild), daher bekommt es so viel Aufmerksamkeit. Zelda Breath of the Wild hatte übrigens bei der E3 2016 sogar einen noch viel größeren Fokus als Smash dieses Jahr, denn die E3 vor 2 Jahren war fast ausschließlich Zelda gewidmet.


    Ich bin mir sicher, dass die Berichterstattung 2019 wieder ausgeglichener aussehen wird. Da werden dann nämlich Spiele wie Metroid, Yoshi oder Fire Emblem herauskommen, welche jetzt einfach noch nicht so relevant sind, aber bei Zeiten sicherlich noch rechtzeitig promotet werden.

    Wartet schon seit 2014 auf Phoenix Wright in Super Smash Bros....

  • Bist du Cloude M. Moyse?


    Dieser und Sakurai haben sich ja gehasst deshalb hat Moyse ja Kirby zum freak geschrieben in den club comics.


    Hat er selber in einen Interview zugegeben.


    Persönlich bin ich aber da auf Sakurais Seite auch wenn ich Moyse mochte.

  • Auf jeden Fall habe ich nichts gegen Sakurai, aber ich finde Smash nicht sooo überwältigend, dass ich ihm soviel Aufmerksamkeit schenken würde.


    Das ist meine persönliche Meinung, auch wenn er NATÜRLICH ein toller Entwickler ist und sicherlich auch Anerkennung verdient für sein Spiel!

  • @Taneriiim


    Erstmal muss Bethesda ihre Spiele schon selbst promoten.


    Smash hat seine Fans die jede Information über das neue Spiel aufsaugen wollen. Wen es nicht interessiert kann die News ja auch einfach ignorieren. Für die ist vielleicht morgen was dabei.

    Ich soll erwachsen werden?


    Hahaha


    Nö!

  • Zitat von Ntower

    Bereits vertraute Komponisten schreibe Sakurai dabei persönlich in Form einer E-Mail an – eine heikle Situation für ihn, schließlich müsse er den entsprechenden Personen dabei natürlich verraten, dass er an einem neuen Super Smash Bros.-Titel arbeite.

    Bei dieser Stelle musste ich gerade echt ein klein wenig schmunzeln. :rover:


    Ich glaube jeder Komponist, der sich in dieser Branche ein wenig auskennt, würde schon beim Lesen des Absenders einer solchen E-Mail wissen was los ist.

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