Ich finde nicht das man sich in einem Spiel auf eine Sache konzentrieren muss, man kann gut sowohl Single als auch Multiplayer einbauen, man muss sich nur Mühe dabei geben.
Das hat nichts mit Mühe zu tun. Du kannst beim Großteil der Entwickler davon ausgehen, das sie sich Mühe geben, vorallem große Studios die auf professioneller Basis arbeiten. Ich weiß, die Leute hauen wirklich gerne dieses "Faulheits" Argument raus, vorallem bei Spielen wie Call of Duty, wo entweder die Spielemechaniken stehen, oder die alte Engine wiederverwendet wird, nur mit Faul hat das selten was zu tun, da steckt oftmals trotzdem noch enorm viel Arbeit und "Mühe" dahinter. Da gibt es genügend Gründe, warum etwas bei einem Spiel schief läuft... bspw. man arbeit an der Zielgruppe vorbei oder aber man arbeit zusehr auf eine Zielgruppe hin, da gibt es genügend weitere Aspekte auf die ich nicht näher eingehen werde.
Allerdings hat er im großem und ganzem nicht Unrecht, das bei solchen Aspekten die gröbsten Schnitzer A: am Fokus und B: an den Ressourcen liegt. Es ist einfach Fakt, das jedes Spiel einfach ein gewisses Budget hat, mit evtl. noch in einen gewissen Rahmen einen Polster für Probleme. Wenn ein Spiel, das eigentlich im Kern ein Multiplayer-Spiel ist plötzlich einen umfangreichen oder zumindestens in manchen Fälle einfach nur einen "teuren" Singleplayer implementieren will, "kann" es dem Multiplayer Schaden weil Ressourcen die man "theoretisch" für den Multiplayer nutzen hätte können, nun für den Singleplayer "verschwendet". Vielleicht hätte es im Falle von Battlefield oder Call of Duty nicht automatisch für eine bessere Qualität gesorgt, aber es hätte evtl. den Season Pass erspart weil die Ressourcen wo anders angesetzt hätten werden können und auch der Preis des Spielbudgets gesunken wäre... Motioncap, Voiceacting, Wrting etc etc das kostet alles (unglaublich)viel Geld.
Und Fokus auf eine Sache sollte doch irgendwo logisch / nachvollziehbar sein, wenn man sich einer Sache voll und ganz widmet, kommt oftmals mehr heraus als wenn man (halbherzig) mehrere Sachen macht. Wenn du bspw. ein Thema in der Schule hattest wo du ein Referat / Power Point Präsentation machst, dann wirst du ja auch nicht zwei Themen genommen haben sondern nur eines, und auf das hast du dich konzetriert weil anders kann es schnell dazu führen, das du Kompromisse eingehen musst. Im übertragenen Sinne trifft das auch im großen und ganzen auf Videospiele. Natürlich gibt es auch Beispiele wo beides im einem geht. Es kommt immer auf das Spiel, das Genre und das Konzept an. Wie greifen Funktionen ineinander über. Das Spielgefühl von Multiplayer und Singleplayer sind meist anders, du musst anpassungen mach in Punkto Engine für Movement, was gibt die Engine her in Punkto AI, Waffenbalncing etc... selbst wenn du versuchst alles seperat zu halten, ein paar Dinge sind schon in Verbindung. So einfach wie es deine Aussage klingen lässt mit "Mühe geben" ist es einfach nicht. Und manche Spiele(reihen) täten wirklich daran gut, sich auf eines der beiden Konzepte zu konzentrieren, damit wirklich das bestmögliche rausholt. Es gibt aber auch Spiele wo eben der Fokus daran liegt, eben beides in einer Balance zu liefern, das vielleicht das Spiel nicht in seinen Einzeldisziplinen nicht perfekt ist, aber dafür als Gesamtwerk etwas bieten mchte.
Und das ist halt das Problem das ich bei dem Argument des Themenerstellers sehe, das mir das ganze viel zu Pauschal ist. Call of Duty hat das ganze nicht's mit Mut oder Fokus zu tun, wenn man auf einen Singleplayer beschneidet, weil der Fokus bei Call of Duty halt nie alleine im Multiplayer war, sondern ein Paket aus beidem zu liefern. Das man jetzt aufgrund möglicher Umstände (bspw. Blackout) auf einen Singleplayer verzichtet, beschreibt eher einen fehlenden Fokus als einen tatsächlichen Fokus, und da hilft auch nicht das Argument das in seinem Augen der Multiplayer dadurch besser geworden wird. Außerdem bezweifle ich und behaupte ich ganz dreist, das im Falle des Splatoon Singleplayer / Kampagne Nintendo nicht wirklich Ressourcen eingebüßt hat... aber auch stellt sich halt das Problem das Splatoon einen sehr speziellen Singleplayer hat, der sich halt von einem traditionellen Singleplayer abhebt. Macht es dann, vorallem im Vergleich zum Multiplayer, eher etwas für die Nische als wirklich was für den Mainstream. Aber meines Erachtens schlecht ist der bei weitem nicht, da kenn ich andere Beispiele wo ein Singleplayer auf dem Multiplayer aufbaut aber mäßig umgesetzt ist, man siehe bspw. battlefront 2 (classic) oder Titanfall 1. Oder Red Orchestra was dir ein schlichtes Briefing gibt, aber im Endeffekt ist es "nur" der Multiplayer-Modus mit bots.
Nintendo hat sich bei Splatoon aber wirklich etwas einfallen lassen und es greift gut in dem Multiplayer über. Es ist halt nur nicht die typisch storyfokusierte Singleplayer-Kampagne wie man sie eben von der Konkurrenz kennt...