Sind wir mal ehrlich: wirklich kundenorientiert war Nintendo in den letzten 2 Jahrzehnten scheinbar nie bzw. scheinen seit spätestens der Wii die "Core-Gamer" (wie ich diesen Ausdruck hasse) nicht mehr die primäre Zielgruppe darzustellen. Die Wii war ein Überraschungserfolg bei dem Nintendo vergleichsweise wenig Entwicklungskosten hatte (Stichwort aufgebohrter Gamecube) und mit seinen Casual-Spielen und der intuitiveren Steuerung auch die bis da hin Nichtspieler erreichte. Ein Sony-Mensch meinte seinerzeit mal Nintendo habe mit der Wii die EyeToy-Zielgruppe von der Playstation gelockt und so verkehrt klingt das nicht.
Bei dem Thema Spiele (Serien-Vortsetzungen, Remakes / Remaster, Gamedesign) hat Miyamoto selbst mal gesagt bewusst nicht auf die Kunden und Spieler zu hören und einzugehen, da dies dem Nintendo-Weg der Entwicklung nicht zuträglich wäre. Zugegeben; der Erfolg verschiedener Marken und Titel ist nicht von der Hand zu weisen. Fakt ist nun aber auch, dass Nintendo immer wieder Business-Entscheidungen getroffen hat und auch treffen wird, die scheinbar fast jedem Kunden sauer aufstoßen. Frage ich in meinem Bekanntenkreis 3DS- und Switch-Besitzer hat jeder was zu meckern, sei es Preispolitik, Releaseentscheidungen oder einfach nur das Design der Geräte selbst. Und dennoch wird immer wieder zugegriffen und gekauft.
Bei mir persönlich ist es so, dass ich bezogen auf die Directs des letzten Jahres zwei mal tatsächlich gehypt oder mindestens positiv überrascht war. Ein mal bei der Diablo3-Ankündigung (obwohl der Port mangels Kern-Features leider wirklich nur was für zwischendurch ist) und bei der Ankündigung von Hellblade & Resi4 - wobei mich bei letzerem der überteuerte Preis wieder heruntergebracht hat... Für den Rest war ich einfach nicht wirklich empfänglich. Vielleicht fehlen mir auch nur die Lütten, mit denen ich die Labo-Sets aufbauen kann, wer weiß...
So viel mal meine abschließenden Gedanken dazu