Ein aktiver Konflikt mit China als auch ein noch stärkerer aktiver Klimawandel können schon dafür sorgen, dass lange Lieferketten so risikobehaftet sind, dass man dann doch lieber auf ne Regionalisierung setzt.
Natürlich kann es hier Verschiebungen geben, z.B. weg von China, sollte es da mal zu Konflikten kommen. Aber auch dann sehe ich eher eine Verschiebung in andere asiatische Länder, Afrika, Südamerika oder sowas. Das wir komplett alles in Europa produzieren wird es glaube ich wirklich nie geben. Dann wird es eher einen Wegfall von Produkten geben.
Und auch ist es so, dass ne gegenseitige Abhängigkeit auch für einen Frieden sorgen kann, weil sich beide Parteien den Konflikt dann einfach nicht leisten können.
Das ist tatsächlich ein nicht unwichtiger Punkt, der eben für diese Globalisierung spricht. Wobei man ja gerade bei Russland sieht, das das kein Garant ist.
Ich bin auch kein Globalisierungsgegner. Mich stört das wenig, das unsere Smartphones, Konsolen, Fernseher und sowas irgendwo in Asien zusammengeschraubt werden. Oder das man unsere T-Shirts in Bangladesch näht. Bei diesen Dingen stirbt auch keiner, wenn da mal ein halbes Jahr nichts ankommt. Aber eben bei wirklich wichtigen Dingen, bei denen auch in einer Krise man den Finger auf der Produktion und eine sichere Versorgung haben muss, die gehören wieder regionalisiert. Und auch bei einigen Anderen Dingen, wie den T-Shirts, sollte man langsam überlegen, ob es das wert ist für ein 1 Euro günstigeres Produkt die Ausbeutung der Arbeiter vor Ort zu akzeptieren.