Animal Crossing: Pocket Camp und Fire Emblem Heroes ab August in Belgien nicht mehr verfügbar

    • Offizieller Beitrag

    In einer Mitteilung gab Nintendo Belgien auf der offiziellen Webseite bekannt, dass man die beiden Smart Device-Spiele Fire Emblem Heroes und Animal Crossing: Pocket Camp ab dem 27. August 2019 abschalten werde. Das bedeutet, man wird diese Spiele nicht mehr länger starten können, da diese eine aktive Internetverbindung erfordern. Über den Google Play Store als auch den Apple App Store werden die Spiele nicht mehr länger zu beziehen sein. Damit reagiert Nintendo auf die Problematik, welche dort aktuell und in den letzten Jahren heiß diskutiert wird. So werden Lootboxen als Glücksspielelemente für Spieler ab 18 Jahren eingeordnet, In-App-Käufe geben einem Kind ohne Elternaufsicht die Möglichkeit, Tausende an Euros auszugeben. Auch Electronic Arts war von dieser Diskussion betroffen und stoppte den Verkauf von FIFA Points in Belgien (wir berichteten). Übrigens wird Nintendo alle Spiele mit einem ähnlichen Bezahlmodell nicht mehr in Belgien veröffentlichen. Dies könnte zum Beispiel Dr. Mario World betreffen, denn dieses Spiel wird auf ein Free-to-Play-Modell setzen.


    Würdet ihr euch freuen, wenn Nintendo auch hierzulande zu den gleichen Maßnahmen gezwungen werden würde?


    Quelle: Nintendo

  • Und jetzt bitte einmal auf ganz EU ausweiten und nicht nur auf Belgien beschränken. Wenn ich für mein Charakter ein überteuertes rosa Pixelkleidchen kaufen will, dann will ich direkt meine 120 Euro ausgeben und nicht per Glückboxen diese freischalten.

  • Nein... auf keinen Fall ist das eine gute Nachricht. Im Gegenteil sogar!
    Die Fans dort sind nun aufgeschmissen und können fast nichts dagegen tun.


    Ein Free to Play-Modell mit Lootboxen ist okay. Diese extreme Debatte bezog sich auf Vollpreisspiele mit Ingame-Käufen.

  • Es ist immer ein zweischneidiges Schwert. Ich denke es gibt durchaus faire F2P-Spiele, ein grosser Teil ist aber nun mal Abzocke. Gerade EA hat die Grenzen so stark ausgelotet, dass es nun eben zu diesem Gesetz kam. Nintendo wollte mit Mario Run einen anderen Weg gehen und es für einmalige 10€ an den Mann bringen, hat nicht funktioniert. Die Smartphonenutzer "umzuerziehen" plötzlich für Apps zu bezahlen wird verflucht schwierig, denn dass Software "gratis" ist scheint sich bei allen in den Köpfen festgesetzt zu haben.
    Grundsätzlich würde ich es begrüssen, wenn die Hersteller von Mikrotransaktionen weg und wieder hin zu einem vollständigen Spiel zu einem Preis gehen würden. Nur wegen Belgien werden die das aber nicht tun. Würde ganz Europa (und bestenfalls auch Asien und USA) da mitziehen, dann müssten sie tatsächlich alternativen zum F2P-Modell suchen.

  • @Njubisuru


    Wie kann man nur so egoistisch sein?
    Schlussendlich hilft man damit niemanden, sondern bestraft Spieler die Spaß haben.


    Menschen, die nicht in der Lage sind ihre finanzielle Situation zu überblicken und aufgrund Suchtverhalten zu viel ausgeben wird dabei eh nicht geholfen. Die geben ihr Geld dann anderswo aus.
    Wenn man diesen Leuten helfen will, dann sollte man das Grundproblem angehen.

  • Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und alle Spiele mit Mikrotransaktionen mit einem 18er-Rating versehen.


    Muss man nicht gut finden, und ich verurteile niemanden, der Mikrotransaktionen nutzt, aber in Kinderhände gehört so etwas sicherlich nicht. Aber ein 12er oder 16er-Rating hat nahezu keinen Einfluss auf die Handhabung.

  • wie kann ein kind denn bitteschön tausende euro in-game ausgeben?
    warum gibt man seinem kind uneingeschränkten zugang zur kreditkarte?

  • Da sollten eher die Spiele umstrukturiert werden. Fire Emblem ist schon arg penetrant und teuer. Und das kindlich-niedliche Animal Crossing kann auch mit einem 80 € kauf zu Buche schlagen, was einfach heftig ist. Angenommen man das gemacht, jetzt wird das Spiel abgeschaltet und zack - alles ist Futsch. Kann mir jemand sagen warum ich dann den ganzen Käse überhaupt noch spielen soll? Das ist einfach ein Arschtritt für die ganzen Spieler. Das Problem ist im Gegensatz zu Retail aber auch, dass man in keiner Weise Besitzer von irgendwas ist.

  • Wie kann man nur so egoistisch sein?
    Schlussendlich hilft man damit niemanden, sondern bestraft Spieler die Spaß haben.


    Menschen, die nicht in der Lage sind ihre finanzielle Situation zu überblicken und aufgrund Suchtverhalten zu viel ausgeben wird dabei eh nicht geholfen. Die geben ihr Geld dann anderswo aus.
    Wenn man diesen Leuten helfen will, dann sollte man das Grundproblem angehen.

    Deswegen habe ich folgendes geschrieben:

    Wenn ich für mein Charakter ein überteuertes rosa Pixelkleidchen kaufen will, dann will ich direkt meine 120 Euro ausgeben

    Wenn Kinder bereits mit so einem Lotto-ähnliches System in Kontakt kommen, kann es zu so etwas kommen. Das wäre ein guter Schritt in die richtige Richtung. In Casinos können diese Kinder ohnehin nicht rein und wenn das Kind Geld von der eigenen Mutter klaut, um etwas in seinen Pixelwelt kaufen zu können, dann liegt die Verantwortung nicht "nur" beim Hersteller/Produzent solcher Dinge.


    Das Grundproblem besteht auch in asiatischen Länder. Dort ist das Problem noch gravierender und die jew. Regierungen können bis auf Aufklärung nichts dagegen tun. Das "Grundproblem" ist nicht, wie du es beschreibst, das Umgehen des Problems, sondern an den Wurzel zu greifen, wie die Definition ja eigentlich ist. Und diese ist, solche Spiele einen Riegel vorzuschieben oder zumindest die Sache mit dem Lootboxen komplett einzustellen.

    Nein... auf keinen Fall ist das eine gute Nachricht. Im Gegenteil sogar!
    Die Fans dort sind nun aufgeschmissen und können fast nichts dagegen tun.


    Ein Free to Play-Modell mit Lootboxen ist okay. Diese extreme Debatte bezog sich auf Vollpreisspiele mit Ingame-Käufen.

    Dass die Spiele abgeschaltet werden - das ist eigentlich wirklich eine sehr schlechte Nachricht und sehr schade. Ich habe schon einige Spiele gespielt, die kostenlos sind und sogenannte "Lootboxen" haben. Sowas kann immer sehr schnell nach hinten los gehen. Es gibt viele kostenlose Spiele, in der gegen Echtgeld man direkt zum Gegenstand kommt, auch wenn das nicht ganz billig ist (durch erfolgreiche Bemühungen im Spiel erhält man nur langsam einen Teil der Ingame-Währung, mit Echtgeld beschleunigt man diesen Prozess). Sogenannte "Lootboxen" haben wie du es sagst in ein Vollpreis-Spiel nichts zu suchen. Sowas muss eingedämmt werden.


    Die Frage oder Sache ist nur: Das Gesetz wird hier wahrscheinlich kein Unterschied machen, ob das betreffende Spiel kostenlos oder ein Vollpreisspiel ist. Soweit denken die nicht und ist schwierig hinsichtlich der Auslegung. Ich kann mir dann gut vorstellen, dass das nächste FIFA "kostenlos" ist, aber trotzdem für 70 Euro in den Handel kommt mit entsprechenden "Starterpack" => Gesetz umgangen.

  • Würdet ihr euch freuen wenn Nintendo zu den gleichen Maßnahmen auch hierzulande gezwungen werden würde?
    - Ja definitiv.

    Stelle dir vor, du bist eine Farbe. Du wirst nicht jedem gefallen,
    aber es wird immer jemanden geben, dessen Lieblingsfarbe du bist.

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    Mario Maker Baumeister-ID: J61-6CF-KQG

    Schlummeranschrift in AC :1597-7702-5086

    ntower-game Challenge

  • Sehe das ähnlich wie Njubisuru. Will ich etwas bestimmtes, erweiterndes für mein Spiel kaufen, dann soll es auch direkt zu kaufen sein, egal ob es einen oder 1000 Euro kostet. Diese "Lootbox"-Spielchen halte ich für unangebracht und verführen sicherlich viele Leute zum Rausschmeißen ihrer Kohle. Und da leider nicht jeder Mensch in jeder Lebenslage dazu fähig ist rationale Entscheidungen zu treffen, muss man wohl oder übel manchmal schützend einschreiten.
    Ich persönlich würde sogar soweit gehen und sämtliche Echtgeldtransaktionen stoppen, aber dass das zu radikal für die heutige Spielerschaft ist, sehe ich durchaus ein.

  • Ich spiele zwar beide Spiele nicht regelmäßig, aber ich denke nicht, dass das eine gute Maßnahme für irgendwen ist. Ich denke sogar, für manche Belgier wird die Abschaltung einen gegenteiligen Effekt bewirken.


    Wenn ich ein Spiel leiden kann, dafür u. U. sogar schon Geld ausgegeben habe, und ich auf einmal mitbekomme, dass ich das Spiel nicht mehr starten kann... würde ich dann nicht einfach eine apk-Datei aus einem fremden App-Store laden und vielleicht sogar wieder für "Lootboxen" bezahlen? Als Alternative kann man nicht einfach Echtgeldtransaktionen ausschalten?


    Jedenfalls würde mich so eine Änderung hart treffen.

    Is a keyboard a board "of" keys, or a board "for" keys?

  • @Njubisuru
    Ich finde da muss man als Kunde stark bleiben.


    Sämtliche Free to Play-Spiele für die Smartphones sind für mich eine nette kleine Unterhaltung nebenbei. Im Falle von Pokémon Go würde ich das Spiel auf meinem Handy nicht missen, aber auch niemals dafür Geld ausgeben wollen. Zum einen weil die meisten dieser Spiele völlig belanglos sind, zum anderen weil es rein digital ist und ich somit sowieso nichts besitze...so wie diese armen Seelen in Belgien nun erfahren werden.


    Wenn ich wirklich Pokémon (Animal Crossing, Fire Emblem...) spielen möchte, dann kann ich das ja auch tun. Zwar nicht auf dem Handy, dafür aber zum Vollpreis, ohne Lootboxen und einer deutlich angenehmeren Steuerung.

  • Das ernsthaft Leute Loot Boxen verteidigen finde ich wirklich schwer zu schlucken.
    Es ist doch vollkommen uninteressant ob das Vollpreis oder Free2Play Titel sind. Loot Boxen sind immer zu verachten, da sie gezielt versuchen Menschen anzusprechen die anfällig für Glückspiel sind. Darunter auch ganz ganz bewusst und gezielt Kinder. Diese Boxen sind nicht an Leute gerichtet die "stark sein können". Das Verbot in Belgien ist richtig und wichtig.
    Ich empfehle mal jedem bei Google "Turn Players into Payers" zu suchen wer sich ekeln möchte was in der Spieleindustrie so vor sich geht.


    Und selbst wenn einem seine Mitmenschen egal sind und man selbst nicht auf die Boxen reinfällt. Pech gehabt, die Spiele in denen diese Boxen sind wurden ALLE um diese Boxen herumgebaut. Die Spielemechaniken sind so angepasst, dass es spürbar weniger Spaß macht ohne Geld auszugeben. Siehe Schatten von Mittelerde 2, Star Wars Battlefont 2 und viele andere Beispiele, wo das Spielerlebniss ungemein verbessert wurde , nachdem dieses Loot Geschwür entfernt wurde und die Balance des Spiels neu ausgerichtet werden musste.
    Ich hör jetzt lieber auf...


    Das Nintendo überhaupt sowas in seine Produkte eingebaut hat ist einfach nur beschämend.


    Mir fallen noch Seitenweise Sachen ein, die für ein sofortiges Verbot EU weit sprechen, aber ich hör jetzt lieber auf und mach mir nen Tee.

  • Sollten die ganzen Gesetzesentwürfe gegen Lootboxen durchkommen, wird der Mobilemarkt und damit einige Firmen (EA, Activision, 2K etc.) eh kollabieren.

  • @DarkStar Nicht ganz so schlimm für EA, Activision 2k, den Löwenanteil an Gewinn machen die mit "regulären" Microtransaktionen. Also diese Shark Cards oder wie die heißen in GTA Online z.B. Loot Boxen war ein wachsender Posten, der aber nach EAs gigantischem Eigentor mit Star Wars ziemlich abgestorben ist im PC und Konsolenmarkt.
    Die fallen weich...
    Im Mobil Markt für die, die nur dort aktiv sind wäre das natürlich riesig, aber ganz ehrlich da ist kein Mitleid bei mir. Wer Glückspiel an Kinder verkaufen muss um zu überleben sollte vielleicht einfach nicht am Markt überleben.

  • Sind nicht irgendwie die Eltern daran schuld, wenn sie den Kindern ihre Kreditkarte etc geben?

  • @Burner
    Sind der Löwenanteil bei EA nicht immer noch die Karten Packs bei Fifa Ultimate Team?

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