Die lange Warterei hat ein Ende genommen. Anlässlich der Nintendo Direct-Präsentation zur E3 2019 enthüllte Nintendo den finalen Titel, das Erscheinungsdatum und vieles mehr zu Animal Crossing: New Horizons. Im neuesten Hauptableger der langjährigen Simulationsreihe begeben wir uns durch ein Angebot von Nook Inc. auf eine verlassene Insel und können dort tun und lassen, was wir wollen. Im Gespräch mit IGN haben Director Aya Kyogoku und Producer Hisashi Nogami nun zahlreiche neue Details zum Spiel verraten. Wir haben alles Wissenswerte anschaulich zusammengetragen.
Neubeginn auf einer einsamen Insel
Neben euch entscheiden sich zu Beginn des Spiels auch zwei oder mehr zufällige Bewohner dafür, das Reif-für-die-Insel-Paket anzunehmen. Diese haben genauso ein Recht darauf, auf der Insel zu leben, wie ihr es tut. Ihr könnt diese also nicht aktiv bitten, wieder auszuziehen. Die Bewohner können allerdings wie in vorherigen Ablegern den Wunsch äußern, die Insel zu verlassen. Damit ihr aber gar nicht erst über bestimmte Bewohner frustriert sein müsst – etwa weil diese einen schönen Platz auf der Insel mit ihrem Zelt belegt haben – fragen euch diese in Animal Crossing: New Horizons, ob ihr mit ihrem ausgewählten Ort einverstanden seid. Falls nicht, kann individuell ein Platz für die Zelte und schließlich auch Häuser der Bewohner bestimmt werden.
Beim Umgang mit euren tierischen Bewohnern spricht Frau Kyogoku von einer ganz neuen Art der Beziehung. In vorherigen Spielen wie Animal Crossing: New Leaf zog der Spieler in ein bereits bestehendes Dorf ein und war praktisch der Neuling im Ort. Andere Bewohner haben dem Spieler beigebracht, wie die Dinge im Dorf ablaufen. In Animal Crossing: New Horizons hingegen reist ihr gemeinsam mit den Tieren auf eine verlassene Insel und startet euer Leben unter den gleichen Bedingungen. Dieser Umstand schafft eine ganz neue Beziehung zu euren Bewohnern. Frau Kyogoku hofft, dass Spieler durch diese neue Erfahrung bestimmten Bewohnern eine Chance geben, über Zeit ihre Sympathie zu gewinnen.
Laut Frau Kyogoku soll es dieses Mal außerdem möglich sein, Tiere auf die Insel einzuladen. Es sei jedoch nicht möglich, unter all den vielen Tieren der Serie einfach einen bestimmten Bewohner auszuwählen. Es wurde übrigens bestätigt, dass die Tiere keine neuen Persönlichkeitstypen aufweisen werden. Neu jedoch sind zusätzliche Wege, wie die Freundschaft mit Bewohnern verstärkt werden kann. Wieso bastelt ihr nicht etwas Schönes und schenkt es eurem liebsten Bewohner?
Animal Crossing-Kenner sollen sich wie Zuhause fühlen
Der neueste Serienteil bricht mit der Tradition, dass Spieler in einem Dorf ankommen, welches bereits über allerlei Häuser, Einrichtungen oder Sehenswürdigkeiten verfügt. Stattdessen landet ihr auf einer Insel, die mit Ausnahme von den aufgestellten Zelten nichts bietet, was Gebäuden nahe kommt. Alles muss von Grund auf neu errichtet werden. Nachdem die Dinge ihren Lauf genommen haben, soll die Entwicklung der Insel einen für wiederkehrende Fans vertrauten Weg einschlagen, meint Frau Kyogoku.
Das Team hofft, Spielern etwas ganz Neues bieten zu können – Objekte selber zusammensetzen, eine einsame Insel von Grund auf zu gestalten – ohne dabei zu verlieren, was Animal Crossing seit jeher ausgezeichnet hat. Damit es für Veteranen nicht zu vorhersehbar wird, werde sich die Reihenfolge, in der die Insel erweitert werden kann, von der aus Animal Crossing: New Leaf unterscheiden, versicherte Herr Nogami. Mit ausreichendem Fortschritt können sogar bekannte Gesichter wie Melinda für das Leben auf der Insel überzeugt werden, wie wir zuletzt erfahren haben.
Über Zeit soll das "Nook Phone", welches als Multifunktionsgegenstand für allerlei Aktionen dient, um eine Design-Applikation erweitert werden. Damit werden Spieler wieder ihre eigenen Designs erstellen können, wie man es aus früheren Ablegern kennt. Es wird jedoch nicht mehr nötig sein, die eigenen Designs als Dekoration auf den Boden zu setzen, da nun eigene Wege erstellt werden können, wie wir im Ankündigungstrailer gesehen haben.
Wohltäter Tom Nook
Der Waschbär Tom Nook ist nicht nur ein ikonisches Serienmaskottchen, sondern auch raffinierter Geschäftsmann. Nachdem er sich zuletzt tiefer in den Immobilienmarkt wagte, versucht er sich nun an einer gewagten Geschäftsidee: das Reif-für-die-Insel-Paket. Nicht nur ihr und weitere Tiere leben in Animal Crossing: New Horizons auf der natürlichen Insel, sondern auch Tom Nook sowie seine Gehilfen Nepp und Schlepp sind mit dabei. Wie üblich ist Tom Nook dafür da, eure Schulden und die der anderen Bewohner einzutreiben. Doch was geschieht mit all den Sternis?
Geht es nach Frau Kyogoku, so setzt Tom Nook das zusammengetragene Geld dafür ein, um das Inselleben zu verbessern. Er arbeitet von einer Einrichtung namens "Resident Services" aus und erweitert die Dienste und Möglichkeiten mit zunehmendem Spielefortschritt. Er kümmere sich 24 Stunden am Tag darum, dass alle Einwohner ein glückliches, zufriedenes Leben führen können, sagt Frau Kyogoku. Dabei müsse man sich übrigens nicht um die Schulden anderer Bewohner sorgen. Diese werden eigenständig zurückgezahlt, auch wenn der Spieler von seinen eigenen Schulden nichts begleicht. Tom Nook sei ein geduldiger Waschbär.
Es gibt immer etwas zu tun
Damit das Inselleben auch ja nicht fad wird, hat Nook Inc. etwas eingeführt, das sich "Nook Miles" nennt. Diese Währung kann durch das Absolvieren von Aufgaben erhalten werden. Jätet Unkraut, erstellt Werkzeuge oder geht angeln, um euch "Nook Miles" zu sichern. Frau Kyogoku sowie Herr Nogami hoffen, dass sowohl neue als auch alte Spieler dadurch angespornt werden, verschiedenste Aktivitäten in Animal Crossing: New Horizons auszuprobieren. Gesammelte "Nook Miles" können anschließend gegen Kleidung, Baupläne und weiteres eingetauscht werden.
Frau Kyogoku geht außerdem auf einen weiteren Sinn der "Nook Miles" ein: "Sternis werden natürlich dafür genutzt, Schulden zurückzuzahlen, aber ich glaube, in vorherigen Spielen wurden Sternis ein bestimmter Wert zugerechnet", sagt sie. "Ein äußerst seltener Käfer konnte etwa [zu einem hohen Preis] verkauft werden, sodass viele Spieler sich darauf fokussierten und hingegen vielleicht einen ziemlich gewöhnlichen Schmetterling ignorierten, nachdem sie ihn dem Museum gespendet haben. Der Wert davon hat sich durch die "[Nook] Miles" verändert", erklärt Frau Kyogoku.
Keine Verbindung zu Animal Crossing: Pocket Camp
Anders als es vor einigen Jahren von Nintendo kommuniziert wurde, wird Animal Crossing: Pocket Camp schlussendlich keine Konnektivität mit Animal Crossing: New Horizons bieten. Laut Frau Kyogoku seien beide Spiele zu anders und bieten völlig anderes Gameplay. Auch wenn man keine Verbindung der beiden Spiele vorhabe, plane man derzeit Items, welche in beiden Spielen das jeweils andere Spiel bewerben sollen.
Details zur Charakteranpassung und dem Mehrspielermodus
Das Aussehen eurer Spielfigur kann in Animal Crossing: New Horizons frei bestimmt werden. Dabei werden euch zahlreiche Optionen für Frisur, Gesichtmerkmale, Hautfarbe und mehr bereitgestellt, aus denen ihr direkt auswählen könnt. Die Charaktererstellung war in vorherigen Hauptablegern an ein Persönlichkeitsquiz zu Beginn des Spiels gebunden, wurde aber bereits in Animal Crossing: Happy Home Designer flexibler gestaltet. Euer Aussehen kann außerdem zu jeder Zeit nachträglich angepasst werden. Lest weiteres zum Thema in unserem vorherigen News-Artikel.
Spielt man gemeinsam an einem Fernsehgerät, wird kein geteilter Bildschirm angeboten. Stattdessen müssen sich bis zu vier Spieler den selben Bildschirm teilen. Die Kamera folgt dabei einer Spielfigur, die als Anführer ausgewählt wurde. Im drahtlosen Modus können lokal Spieler jeweils an ihrer eigenen Nintendo Switch spielen und gemeinsam auf einer Insel umhertoben. Online können sich bis zu acht Spieler auf einer Insel treffen. Der Voice-Chat wird dabei wohl mittels Nintendo Switch Online-Applikation stattfinden. Lest weiteres zum Thema in unserem vorherigen News-Artikel.
Das sind alle Neuigkeiten zu Animal Crossing: New Horizons. Solltet ihr schon ganz heiß aufs Spiel sein, dann habt ihr im Spieleprofil die Möglichkeit, "Ich hätte es gerne" anzugeben. Wenn euch diese Zusammenfassung aller wissenswerten Informationen gefallen hat, dann teilt unseren Artikel doch mit Freunden und Bekannten in sozialen Netzwerken!
Quelle: IGN