Seit April ist Doug Bowser als Präsident das Gesicht von Nintendo of America und wird von diversen Zeitschriften und Webseiten in Interviews zu den verschiedensten Themen befragt. So haben die Kollegen von Forbes ein Gespräch mit ihm gehabt, um über Nintendos Jahr 2019 zu reden. Doug Bowser weiß wie jeder andere, dass die Videospielindustrie in Zyklen voranschreitet. Doch Nintendo sei an einem anderen Platz in diesem Zyklus. Es begann vor Kurzem das dritte Lebensjahr der Nintendo Switch mit über 34 Millionen verkauften Konsolen in zwei Jahren plus einer herausragenden Anzahl an verkaufter Software. Nintendo sehe laut Doug Bowser den Bedarf, der in diesem Fiskaljahr vorhanden sei.
Darüber hinaus ist sich Nintendo auch im Klaren über die geplanten Strafzölle der US-Regierung auf Importe aus China und behält die Situation im Auge. Des Weiteren äußerte sich Doug Bowser zu Monetarisierung in Videospielen mit dem Hintergrund von anstehenden Regulierungen, die von vielen gewünscht werden. Das Land Belgien hat bereits ein solches Gesetz, wodurch Nintendo ihre Apps in diesem Land bald nicht mehr anbieten wird (wir berichteten) und in den USA werden derzeit ebenfalls solche Regulierungen besprochen.
Doug Bowser gehe zunächst einen Schritt zurück und erläuterte, dass Bezahlmechanismen schon seit einer Weile Bestandteil in Spielen seien. Sie bieten laut ihm einen optionalen Weg, Spaß am Spiel zu haben. Nintendo sehe die Situation bezüglich der Spielmechaniken anders, denn Nintendo kenne verschiedene Möglichkeiten und entscheide immer anhand der Spielidee und der Plattform, welche Optionen verwendet werden. Das Wichtigste sei jedoch, dass Nintendo Spiele spaßig und einladend gestalte. Nintendo würde stets untersuchen, wie Menschen Spiele spielen. Falls Anpassungen aus Sicht des Smartphone-Marktes erforderlich seien, würde Nintendo diese auch umsetzen.
Zum Thema Work-Life-Balance in Anbetracht der Lage, dass viele Firmen für Kostenreduzierung Mitarbeiter entlassen, gab Bowser einen kurzen Kommentar ab. Nintendo versuche ihre Mitarbeiter stets zur aktiven Teilnahme innerhalb der Gemeinschaft zu bewegen, was ein wichtiger Bestandteil des Geschäftes sei. Zum Abschluss äußerte sich Doug Bowser noch über Partnerschaft mit anderen Unternehmen;
ZitatWir sind sehr offen in Bezug auf Partnerschaften zwischen uns und anderen Publishern. Die Anzahl stieg seit Erscheinen der Nintendo Switch und wir schauen uns stets weiter um, an welchen Stellen eine Partnerschaft Sinn macht. Aber letzten Endes, in Anbetracht des Spieleaufgebots in der Direct und der am Messestand anspielbaren Titel, können wir sagen, dass es eine Vielzahl verschiedener Publisher aus unterschiedlichen Ländern gibt, die die Nintendo Switch mit ihren Inhalten unterstützen möchten.
Was sagt ihr zu den Worten von Doug Bowser?
Quelle: Forbes