Überstunden bzw. Crunch-Phasen in der Spielebranchen sind in Nordamerika aktuell ein heißes Thema. Im Rahmen der E3 äußerte sich Nintendo mehrmals zur Sicherstellung einer ausgewogenen Work-Life-Balance der eigenen Angestellten, insbesondere im Bezug auf den kommenden Animal Crossing-Ableger für die Nintendo Switch. In einem Interview mit Eiji Aonuma reißt Jason Schreier von Kotaku dieses Thema ebenfalls an, in diesem Falle natürlich in Bezug auf die The Legend of Zelda-Spiele.
Die Entwicklung eines Spiels drehe sich komplett um die beteiligten Personen, so Aonuma. Sollte es jemanden unter den Mitarbeitern nicht gut gehen, wirke sich dies definitiv auf das Spiel und dessen Qualität aus. Man versuche stets, flexibel mit Veröffentlichungsterminen umzugehen – das Wohl des Teams stehe stets an erster Stelle, so Aonuma. Bei Nintendo arbeitet man sehr flexibel, sodass jeder selbst für eine ausgewogene Balance sorgen kann. Konkret nennt er dabei The Legend of Zelda: Breath of the Wild als Beispiel – niemand habe sich während der Entwicklung des Spiels überanstrengt, und doch habe man die gesetzten Ziele mit diesem Spiel erreicht.
Was Aonumas persönlichen Arbeitsalltag angehe, auch in Bezug auf das Sequel zu Breath of the Wild, so sei kein Tag exakt wie der andere. Ein durchschnittlicher Arbeitstag sehe allerdings so aus, dass er sich morgens zunächst einmal um seinen E-Mail-Verkehr kümmere. Nachmittags käme es darauf an, was gerade anstehe – manchmal helfe er seinen Kollegen mit Ratschlägen und manchmal spiele er sich durch bestimmte Abschnitte, um die entsprechenden Passagen auf ihren Spaßfaktor zu überprüfen. Schlussendlich ende jeder Tag mit dem erneuten auseinandersetzen mit seinen Mails – und zuletzt konnte er sich stets recht früh in den Feierabend verabschieden.
Ob sich Aonuma einmal intensiv mit Masahiro Sakurai austauschen sollte, um diesem eventuell einige Ratschläge zu geben?
Quelle: Kotaku