Die Ausstrahlung eines ersten Teaser-Trailers zu einem Nachfolger von Zelda: Breath of the Wild war zweifelsohne die größte Überraschung von Nintendos vergangenem E3-Auftritt. Während dieser Ausstrahlung hatten sicherlich viele Zelda-Fans die Vermutung, dass es sich beim gezeigten Material womöglich um eine neue DLC-Erweiterung des Nintendo Switch-Launch-Titels handeln könnte. Nun, das ist noch nicht einmal so weit hergeholt, wie nun aus einem Interview von Kotaku mit Eiji Aonuma, dem Producer des Spiels, hervorgeht.
Mit dem Entwickeln der DLC-Inhalte für Zelda: Breath of the Wild habe man festgestellt, so Aonuma, dass dies eine geniale Art sei, eine existierende Spielwelt um neue Elemente zu bereichern. Letztlich handle es sich bei einer solchen DLC-Erweiterung aus einer technischen Betrachtung heraus lediglich um Daten, die man dem existierenden Titel hinzufüge. Als man dann allerdings größere Änderungen im Sinn gehabt habe, habe man festgestellt, dass simple DLC-Inhalte dafür nicht ausreichend seien – und so sei man auf die Idee eines Nachfolgers gekommen. Man habe schlicht zu viele Ideen für Veränderungen und neue Inhalte gehabt, sodass man sich dazu entschied, die Entwicklung an einem brandneuen Spiel zu beginnen.
Eines der großen Ziele von Aonuma mit Zelda: Breath of the Wild war es, das Prinzip der Rätsel in Zelda von Grund auf zu erneuern. Auch mit dem Nachfolger verfolge er ein großes Ziel, wie er zumindest andeutet – näheres dazu könne er aber natürlich noch nicht sagen. Dennoch diene das neue Konzept der Rätsel in Breath of the Wild, das sich durch unterschiedliche Lösungsansätze auszeichnet, natürlich auch weiterhin als Inspiration. Diesem Prinzip wolle Aonuma einen gewissen Feinschliff verpassen. Es gebe nämlich durchaus Dinge, die Aonuma in Breath of the Wild gerne besser umgesetzt hätte – hier könne er aber ebenfalls nicht konkret werden, da diese Ideen natürlich in den nächsten Zelda-Titel oder andere Projekte, an denen er vielleicht künftig arbeite, mit einfließen könnten.
Auf ein konkretes Beispiel kommt Aonuma auf eine Frage von Kotaku hin allerdings doch zu sprechen: Die von vielen Spielern von Breath of the Wild gewünschte Möglichkeit, das Tastenlayout frei anpassen zu können. Generell sträube sich Aonuma ein wenig gegen diese Möglichkeit, da es ihm vorkommen würde, als würde er seiner Verantwortung als Entwickler dem Spieler gegenüber nicht nachkommen. Man mache sich sehr viele Gedanken über das Tastenlayout eines Spiels, da man eine bestimmte Weise im Sinn habe, wie sich die Steuerung für den Spieler anfühlen soll – auch wenn Aonuma den Wunsch nach frei belegbaren Tasten natürlich nachvollziehen könne. Speziell auf die Anmerkung seitens Jason Schreier von Kotaku hin, dass Menschen mit Einschränkungen eventuell sehr von einem konfigurierbaren Tastenlayout profitieren könnten, gibt sich Aonuma schlussendlich sehr angetan von dieser Idee und garantiert, dass man dies definitiv im Hinterkopf behalten werde.
Nintendo-Fans, die schon länger dabei sind, werden sich sicherlich an die damalige Begründung des Super Mario Galaxy-Nachfolgers auf der Wii erinnern: Auch dort habe man nach der Veröffentlichung des ersten Teils noch so viele Ideen gehabt, dass man schlicht einen Nachfolger veröffentlichen wollte.
Quelle: Kotaku