Pokémon Masters wird schätzungsweise mehr einnehmen als Mario Kart Tour

  • Das für Mobile-Anwendungen und -Dienste bekannte Unternehmen DeNA arbeitet momentan fleißig an zwei kommenden Spieletiteln für Smart-Geräte. Neben Mario Kart Tour in Kooperation mit Nintendo stammt auch das in Kürze verfügbare Pokémon Masters in Kooperation mit The Pokémon Company von den Mobile-Experten. Laut einem aktuellen Bericht von Takashi Mochizuki, welcher als Reporter für das Wall Street Journal bekannt ist, sollten DeNA-Investoren die beiden bevorstehenden Spiele-Applikationen differenziert betrachten. Mario Kart Tour werde nach eigener Einschätzung nicht für übermäßig hohe Einnahmen sorgen, da Nintendo nicht vorhabe, mit einem einzigen Smart Device-Titel große Summen zu verdienen. Das Unternehmen sei nicht von der Idee angetan, Spieler überdurchschnittlich viel für In-Spiel-Käufe ausgeben zu lassen. Das teilten Personen mit, die mit der Strategie des Konzerns vertraut sind. Größere Hoffnungen schürt Mochizuki für die Einnahmen von Pokémon Masters. The Pokémon Company sei deutlich gewillter als Nintendo, das Mobile-Geschäft als Einnahmequelle zu nutzen.


    Pokémon Masters erscheint am 29. August für iOS und Android. Mario Kart Tour ist ab dem 25. September für iOS und Android erhältlich. Wie sehr die beiden Titel auf Mikrotransaktionen und In-Spiel-Käufe setzen werden, bleibt abzuwarten.


    Quelle: USgamer – Newsbild: © DeNA

  • Wow, wenn man eine Firma fast schon dafür ächtet Spieler nicht kompett als Cashcow auszunutzen und die Pokemon Company dafür lobt genau dies zu tun...


    Das liest sich wie ein Schlag ins Gesicht, ist aber leider bittere Realität, dass das Konzept wunderbar funktioniert.

  • Also ich finde den Kurs von TPC ganz schön eklig. Mobile, Mobile, Mobile, kein Geld für mehr Entwicklungszeit der Hauptspiele, außer Tekken kein Spinoff für die Switch und eine miserable Kommunikation mit den Fans.
    Und die Meldungen werden nicht besser. Ich sehe wie ich mich von Woche zu Woche vom Franchise entferne. Schade eigentlich.


    @MoshPitches
    Das Gefühl habe ich auch. Nintendo wollte ursprünglich ja auch nicht den Mikrotransaktionen-Weg gehen (Super Mario Run), was ja leider nicht so erfolgreich war. Aber eins verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht. Nintendo gehört doch TPC. Die müssten doch eigentlich den Kurs besser kontrollieren können.

  • The Pokémon Company sei deutlich gewillter als Nintendo, das Mobile-Geschäft als Einnahmequelle zu nutzen.

    Ich könnte jetzt groß ausholen was mich an TPC und der Ausrichtung von Pokemon, besonders mit Schwert/Schild und im Allgemeinen stört, aber auf das was dann wahrscheinlich wieder passiert hab ich keinen Bock mehr auf dieser Seite. <X


    Von daher belasse ich es mal bei: Das überrascht mich nicht im Geringsten.

  • @MoshPitches Ja, an das kann ich mich auch erinnern. Dennoch kann man an Mobile Games immer wieder, auch bei Nintendo, erkennen, dass diese Konzepte ähnlich wie Lootboxen implementieren, um die Spieler dazu zu bewegen, möglichst viel Geld in das Game zu investieren. Da ist Mario Kart Tour auch keine Ausnahme. Es wurde bereits bestätigt, dass derartige Konzepte im Spiel vorkommen.

  • Tja, von mir wird weder das eine noch das andere Spiel auch nur einen müden Cent sehen...
    Dennoch ist Nintendo bisher tatsächlich immer sehr fair bei den Bepreisungen gewesen, aber die Moral der restlichen Industrie sinkt leider von Tag zu Tag rapide!

  • Für mich sind 99% aller Mobilespiele nur Apps um den Leuten mit psychologischen Tricks das Geld aus der Tasche zu ziehen. Klar, gibt es Ausnahmen (wie immer), aber im Großen und Ganzen ist das das Einzige was diesen Bereich der Branche ausmacht.

  • Ich komm aus dem Vertrieb und muss sagen Mobile Games funktionieren ähnlich wie Digitale Info Produkte: einmal herstellen und unheimlich viel Marge erzielen. Die Sache ist nur: wie viel kostet ein Mobil Game? Kurzfristig 4,99 € oder langfristig gesehen mehrere 100 € durchschnittlich pro Spieler?
    Ich kann verstehen warum es für Pokemon Company interessant ist.
    Ob man das gut findet ist was anderes.
    Aber die mächstigste Waffe die EC Karte hat jeder von uns und somit die Macht so sagen, dass man das nicht unterstützt :)

  • Zitat von News

    The Pokémon Company sei deutlich gewillter als Nintendo, das Mobile-Geschäft als Einnahmequelle zu nutzen.

    Je früher ich mich von meiner ehemaligen Lieblingsmarke komplett verabschiede, desto geringer dürfte am Ende der Schmerz ausfallen.


    Hätte ich schon früher gewusst, wie schäbig die achte Generation aussehen wird und in welche Richtung das ganze Ding gelenkt wird, dann hätte ich mir nicht einmal mehr Let's Go gekauft... :thumbdown:

  • @Irves Es ist durchaus schwierig, einem wirtschaftlichen Unternehmen abzukaufen, nicht auf das große Geld auszusein. Aber das ist gar nicht die wahre Botschaft hier.


    Natürlich will Nintendo das Geld der Konsumenten. Das gilt genauso für ihr reguläres Konsolengeschäft, ihr Zubehör und ihr Merchandise. Auch wenn man Nintendo gerne einen guten Geist nachspricht, müssen sie Kohle scheffeln, um über Wasser zu bleiben. Nicht, dass es ihnen schlecht gehen würde, aber so funktioniert die Wirtschaft eben.


    Was sie aber bei ihrem Mobile-Business immer wieder klarmachen, ist, dass sie auf eine faire und gesunde Beziehung zwischen App und Konsument aus sind. Die Whales (Konsumenten mit exzessivem Ausgebeverhalten) wird es immer geben, die allgemeine Spielerschaft jedoch darauf zu trimmen, nicht unbedingt Unmengen an Geld hineinzustopfen, ist durchaus lobenswert.


    Nintendos Mobile-Spiele sind bisher praktisch immer so entworfen worden, dass nie etwas bezahlt werden muss, um eine für Mobile-Verhältnisse vernünftiges Spielerfahrung zu haben. Das ist Nintendos Kompromis mit den Konventionen des Mobile-Marktes. Ja, Konsumenten können etwas ausgeben, aber nein, sie werden dazu nicht aufgefordert oder ermutigt. Wenn es nicht funktioniert, Mobile-SpielerInnen ein vollwertiges Spiel für einen festgesetzten Preis aufzutischen (Super Mario Run), dann muss nunmal auf Free-to-Play, oder wie Nintendo es immer so schön nennt: Free-to-Start, zurückgegriffen werden.


    Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Nintendo es augenscheinlich wirklich ernst meint. Cygames hat sich längst dazu geäußert, deutlich mehr Geld mit Dragalia Lost verdienen zu können, würde Nintendo sie nicht zügeln. Entsprechend implementierte man auch Ausgabelimits, um Süchtige und Kinder zu schützen.


    Ich denke, Nintendo macht seine Sache absolut richtig bisher.

  • @Lillyth


    Ich finde deine Einstellung dazu ein wenig "weltfremd".
    Nicht deine Kritik zu der neuen Generation, sondern eher zu der News.
    Du willst dich von Pokemon verabschieden weil die Firma hinter dem größten Franchise der Welt noch mehr Geld verdienen will?
    Das macht so ziemlich jeder da draußen oder was glaubst du warum Disney die Remakes produziert?
    Ist nix gegen dich um Gottes Willen, aber so läuft es nun mal.
    The Pokemon Company will mehr Umsatz als Kosten, mehr Gewinn als Verlust, nächstes Jahr mehr als dieses Jahr, morgen mehr als heute.
    Ewiges Wachstum.
    Daher meine Prognose: jedes Jahr ein Pokemon Spiel und Masters wird das neue GO :)

  • Du willst dich von Pokemon verabschieden weil die Firma hinter dem größten Franchise der Welt noch mehr Geld verdienen will?

    Es geht darum wie mehr Geld verdient wird. Es ist ein Unterschied ob hochwertige Pokemon-Editionen veröffentlicht werden, die ihr Geld wert sind oder abgespeckte Schnellschüsse jedes Jahr und viele Mobileapps mit Mikrotransaktionen die Leute mit psychologischen Tricks zum Geld ausgeben bewegen wollen.


    Abgesehen davon ist "Ewiges Wachstum" weltfremd weil es das nicht gibt.


    Außerdem meintest du @Lluvia und nicht @Lillyth oder?

  • TPC ist leider nach EA, Ubisoft, Blizzard-Activision und Bethesda eine weitere einst renommierte Firma, die zunehmend die Interessen der Spieler dem potentiellen Gewinn unterordnet. Schade. Man merkt auch Schwert & Schild an Optik und (fehlenden) Features stark an, dass hier kaum noch Ressourcen reingeflossen sind. Seit OmegaR & AlphaS ist dieser Trend immer größer geworden. Seit dem Erfolg von Go wird im Zweifel lieber in mobile Games incestiert, was ich sehr schade finde, da es keine ungeeignetere Plattform für Leute gibt, die sich ernsthaft mit Videospielen befassen. Gut, dass Nintendo da (noch) eine andere Schiene fährt -darf gerne so bleiben.


    @Torben22
    Joa, kann man so machen, ist dann halt mies und begeistert ausschließlich die Leute, die neu dazukommen und vorher mit dem Franchise nichts zu tun hatten, langjährige Fans werden vergrault, also genau die Leute, die das Franchise erst zum Erfolg geführt haben. Schau's dir an, die Star Wars Filme sind bis auf den gelungenen "Rogue One" absolut katastrophal schlecht aus Sicht von jemandem, der irgendwann mal im Verlaufe seines Lebens die 6 Episoden von Lucas gesehen hat.

  • Ja, Konsumenten können etwas ausgeben, aber nein, sie werden dazu nicht aufgefordert oder ermutigt.

    Also meine Erfahrung zeigt etwas Anderes. Ich habe beispielsweise für einen kurzen Zeitraum Animal Crossing Pocket Camp gespielt, nur um enttäuscht festzustellen, dass man dort auf dieselben Mechanismen wie in anderen Apps setzt. Wie @DarkStar bereits erwähnt hat, versucht man in Free-to-Play Spielen auf dem Smartphone die Spieler mit psychologischen Tricks dazu zu bewegen, In-App-Käufe zu tätigen. Ich könnte hier einige Beispiele nennen, aber das würde wohl den Rahmen sprengen. Daher beschränke ich mich jetzt nur auf zwei. Das wäre unter anderem die großzügige Vergabe einer Ingame-Währung zu Beginn des Spiels. Im Laufe der Zeit erhält man immer weniger von dieser Währung, sodass man früher oder später einige Vorzüge im Spiel missen muss oder ewig lang auf die Fertigstellung von Gegenständen oder Gebäuden warten muss. Dadurch versucht man den Spieler dazu zu motivieren, Geld auszugeben, denn dann kann dieser diese Vorzüge weiterhin genießen und Prozesse im Spiel beschleunigen. Ein anderes häufig verwendetes Konzept ist das Implementieren von sogenannten Lootboxen. Dieses Prinzip findet man beispielsweise auch in Animal Crossing Pocket Camp und Dr. Mario World. Im Zuge der Betaphase von Mario Kart Tour wurde bestätigt, dass es auch in diesem Spiel eine Art Lootboxen geben wird. Hier wiederum besteht der Trick darin, seltene Gegenstände oder Charaktere mit einer niedrigen Erhaltwahrscheinlichkeit zu versehen, sodass man tendenziell mehr Geld ausgibt, als wenn man den Charakter direkt kaufen könnte. Das sind aber nur zwei der häufig angewandten psychologischen Tricks, von denen unter anderem auch Nintendo Gebrauch macht.

    Wenn es nicht funktioniert, Mobile-SpielerInnen ein vollwertiges Spiel für einen festgesetzten Preis aufzutischen (Super Mario Run), dann muss nunmal auf Free-to-Play, oder wie Nintendo es immer so schön nennt: Free-to-Start, zurückgegriffen werden.

    Es funktioniert schon, nur ist dem Unternehmen der Gewinn zu gering und es will mehr Geld machen. Das klappt mit Free-to-Play Spielen (leider) deutlich besser. Auf die Tatsache, dass man damit das Spielerlebnis negativ beeinflusst und man die Spiele Pay-to-Win macht, wird keine Rücksicht genommen.

    Entsprechend implementierte man auch Ausgabelimits, um Süchtige und Kinder zu schützen.

    Die Ausgabelimits sind allerdings unrealistisch hoch gesetzt. Wenn man nur annähernd dieses Limit erreicht, ist man schon längst süchtig.

  • @DarkStar


    Du hast Recht :D An die falsche Person adressiert :D


    Die Haupteditionen sollten natürlich nicht unter dem Mobile Markt leiden aber GF entwickelt ja nicht die Mobil Spiele.


    Aber ich sehe es halt von der anderen Seite: wenn man für Mobile Game weder einen einmaligen Betrag noch kleine Beiträge bezahlen will, dann macht man es einfach nicht.
    Der PC aber daraus einen Strick zu drehen ist daher nicht fair, weil sie sich ja nur nach dem Markt richten. Der typische Mobile User gibt lieber oft Cents aus als einmal 4,99 €. Und das ist natürlich für Mobil eine Cash Grube. Hätte ich so eine Marke, würde ich es auch tun

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