E3 2020 // Messe soll zum Festival für Presse, Fans und Influencer werden

  • Aufgrund der schrumpfenden Bedeutung der E3 in den vergangenen Jahren mit der Abwesenheit von Sony und dem fehlenden physischen Auftritt von Nintendo hat man sich bei der ESA (The Entertainment Software Association) reichlich Gedanken gemacht, wie man wieder mehr auf die Messe aufmerksam machen könnte. Ein Dokument zur Planung der nächstjährigen E3 enthüllt nun laut der GameDaily.biz, dass man statt einer herkömmlichen Messe eher ein Festival für Presse, Fans und Influencer plane.


    Das Dokument soll mehrere Vorschläge beinhalten, darunter Ideen wie Deals mit Influencern und Promis bis hin zu einem Live-Event, wo Mitglieder der Los Angeles Lakers ein Basketball-Videospiel vor Publikum, bestehend aus gewöhnlichen Fans, spielen. Außerdem soll von einer App die Rede sein, die durch ein Registrierungssystem Warteschlangen vorbeugen soll. Darüber hinaus möchte man mit sogenanntem "Queuetainment" der Langeweile entgegenwirken, sollte die Wartezeit doch mal länger ausfallen. Abschließend wolle man die Türen für weitere 10.000 Besucher öffnen, was zu einer möglichen Umplanung führt, die den ersten Messetag ausschließlich für die Presse vorsieht und an den darauffolgenden Tagen jedermann Zutritt gewährt.


    Es schaut aus, als habe man vor, sich eher auf den Verbraucher zu fokussieren. Nachdem dieses Jahr die persönlichen Daten etlicher der teilgenommenen Influencer und Pressemitglieder unerlaubt ihren Weg in die Öffentlichkeit gefunden haben, hat die ESA aber wohl noch viel zu tun, bis sie vom 09. bis 11. Juni 2020 die Türen der E3 mit neuem Konzept öffnet.


    Was haltet ihr davon? Glaubt ihr, das ist der richtige Weg?


    Quelle: Nintendo Life – Newsbild: © The Entertainment Software Association

  • Zitat

    Das Dokument soll mehrere Vorschläge beinhalten, darunter Ideen wie Deals mit Influencern und Promis bis hin zu einem Live-Event, wo Mitglieder der Los Angeles Lakers ein Basketball-Videospiel vor Publikum, bestehend aus gewöhnlichen Fans, spielen.

    Müssen die die Spieler auch zuerst mit Lootboxen oder ähnlichem freikaufen, bevor sie auf der Bühne loslegen können?


    Zitat

    Außerdem soll von einer App die Rede sein, die durch ein Registrierungssystem Warteschlangen vorbeugen soll.

    Werden nächstes Jahr wieder Daten von Nutzern so einer App an die Öffentlichkeit gelangen und alle Anschuldigungen und Schadensersatzforderungen totgeschwiegen, wie beim letzten Mal? Doxxing ist ja schließlich nur dann illegal, wenn man eine Privatperson ist und nicht ein reiches Unternehmen...


    Zitat


    Was haltet ihr davon? Glaubt ihr, das ist der richtige Weg?


    Klingt blauäugig eigentlich alles ganz nett, wenn man aber sieht was in der Industrie abläuft und wie ESA und Konsorten Kunden und Journalisten betrachten, als Schlachtvieh, dann kann ich das Ganze nur mit viel Zynik betrachten....

  • Solange es die PKs noch gibt ist es mir Late, aber der Fokus sollte schon auf den Videospielen, den Entwicklern und der Community liegen. So Hardware Hersteller dürfen da eigentlich auch dazu gehören. Aber die PK von AMD war bisschen trocken.
    Wenn es allerdings eher darum gehen würde, dass irgendwelche Celebrities kommen und für zwei Minuten einen Controller anfassen, dann wäre das bisschen traurig.


    Ich finde die E3 halt schon cool so wie sie ist. Hat immer einen besonderen Flair. Da mach ich auch gerne mal durch und schaue mir um 3 Uhr nachts die Sony PK an. Oder mach das Xbox Briefing Trinkspiel. So wenn alle ihre eigenen Sachen machen würden, schaue ich mir die nicht so an.


    Nintendo macht, denke ich, keine PKs mehr, weil es einfach einfacher ist. Die kann man vorher aufnehmen, keine Fehler, gleich übersetzten. Ich glaube nicht, dass es hauptsächlich um Geld geht. Die Buchen ja trotzdem noch Hallen für Ihre Turniere.

    Einmal editiert, zuletzt von Triaura ()

  • "Also, was man auch bei Let's Go mega gefeiert hat, es fühlt sich einfach viel viel lebendiger an, wenn die Pokémon draußen rumlaufen, wenn man auch sieht, welches man fangen kann, wie sie leben, jetzt halt noch viel viel besser, denn sie fliegen herum, sie schwimmen im Wasser, sie laufen im Gras herum oder auch abseits davon. Es wirkt, wie 'ne echte Welt, die man da bereist" incoming auf der E3 2020! Darauf hat man doch gewartet!! Influencer an die Macht! :ugly: <X

  • Man fragt sich, warum es diese Messe überhaupt brauch? damit alle Pressevertreter über das gleiche sprechen, während sich Publisher und Entwickler hinter Marketingsprech und "dazu darf ich jetzt noch nichts sagen" verschanzen?


    Publisher und Entwickler sollten sich direkt an die richten, die den Mist kaufen sollen... haut Demos und Betas raus, holt direkt Feedback von denen ein, die das kaufen sollen und entwickelt gefälligst die Produkte, die wir haben wollen und tut nicht weiter so als könnten die Influenza Hippies uns wieder irgendwas verkaufen... nur weil die in irgend einer Form begünstigt werden, aber selten bis nie kritisch mit den Produkten derer umgehen, die sie mit Mustern zuscheißen...


    Ich finde es immer abartig, wenn Influenza die Produkte, die sie "für ihre Arbeit" brauchen, gestellt bekommen, statt ein Investment in ihr Business zu tätigen - das dann sogar früher bekommen - während ich das produkt von denen mitbezahle und auch noch später spielen darf.


    Man könnte meinen, die Branche fokussiert mehr auf asozial media statt auf den Kunden...


    Spätestens wenn alle Influanza sind und keiner mehr arbeitet, wird man merken, dass Influenza nix mehr zum streamen haben...

  • Was soll denn dieser Schwachsinn? Von den bekanntesten Influencern (ich hasse dieses Wort so sehr) sind doch die Wenigsten tatsächlich auch Gamer. Auf diese wandelnden Hipster-Werbetafeln gibt doch kein richtiger Gamer etwas. Die Presse wird es auch nicht freuen, wenn ihnen irgendwelche Instagram-Hippies die Arbeit abnehmen. Streamer und Youtuber rennen doch da sowieso schon rum.
    Ich finds zwar gut, wenn der Wille zur Veränderung da ist. Aber das überzeugt mich nicht. Am Ende des Tages geht es um die Games.

  • @Reagan


    wirkliche Pressevertreter bieten ja auch journalistischen Mehrwert, aber die influencer die alleine auf der gamescom so rumspringen und sich Termine bei Publishern holen, dass dann filmen usw... haben keinerlei Ahnung von Journalismus, stellen zu Hauf geschlossene Fragen und nutzen die Messe eher als Präsentationsfläche für sich selbst als für die dort anzutreffenden Produkte...


    Die PR Abteilungen dieser Welt müssen sich echt totlachen bei so viel günstigem Werbematerial, welches sich vor einen Karren spannen lässt und der Influencer-Esel den karren sogar auch noch zieht, nur weil ihm ne Möhre vor die Nase gehalten wird.

  • Ein bisschen weniger Vorurteil und Pauschalisierung wäre wichtig und richtig, besonders in der heutigen Zeit.

    Wie du bei den meisten Kommentaren siehst, kritisiert ausnahmslos alle in diesen Thread die Geschichte mit den Influencer, die einzig und allein das Ziel haben, ein Spiel zu werben und negativen Eigenschaften auszublenden. Es gibt kein Influencer, die ein Spiel kritisch hinterfragen. Selbst Gaming-Journalisten müssen sich vorsehen, wie sie etwas berichten, um weiterhin an frühen Rezensionen zu kommen.


    Solltest du jedoch den Part mit "..kein Mensch" meinen und mir sagen, dass es genug Leute da draußen gibt die die Arbeit der Influencer "gut" finden, dann gebe ich dir Recht. Es gibt auch heute noch Dauerwerbe-Sender, die eine bestimmte Gruppe von Leuten ansprechen und diese Leute diese Sender als Bereicherung in ihrem Leben ansehen.


    Besonders in der heutigen Zeit ist es wichtig, Dinge kritisch zu hinterfragen und ungemütliche Dinge auszusprechen. ;) Mein Beitrag war so eine - und alles andere als eine Pauschalisierung.

  • Es gibt kein Influencer, die ein Spiel kritisch hinterfragen.

    Doch gibt es. Zu sagen es gibt KEINE ist einfach nur falsch. :dk:


    Klar gibt setzen Publisher manche Influencer auch auf eine Blacklist, bei welchen die z.B. kritischer sind (was ich übrigens sehr bescheuert finde, das spricht nicht für die jeweiligen Publisher), aber es gibt definitiv Influencer die drauf scheißen ob sie ein Spiel/Stück Technik vor dem Release bekommen oder nicht und ehrlich darüber berichten.

  • aber es gibt definitiv Influencer die drauf scheißen ob sie ein Spiel/Stück Technik vor dem Release bekommen oder nicht und ehrlich darüber berichten.

    Dann muss ich mich berichtigen, nicht dass wir voneinander vorbei reden:


    Ich kenne keine Person, die von einem Unternehmen gezielt regelmäßig vorab-Rezensionen erhalten und sich dennoch kritisch damit auseinander setzen. Zuletzt auch bei Borderlands 3 wieder.

  • @Njubisuru
    Ok, das macht mehr Sinn. ^^


    Also tatsächlich jemand der auch noch Games vorab erhält und dennoch kritisch ist, da fällt mir auch spontan nur eine Person ein und das wäre Jim Sterling (und ich weiß auch aus dem Stehgreif nicht mehr, welche Firma das ist, die ihm noch Exemplare schickt, ich hab Sega in Erinnerung aber ich kann mich irren). Ich weiß aber, dass er mal darüber gesprochen hat, wie er einen Repräsentaten der betrefflichen Firma mal zu dem Thema gefragt auf einer solchen Messe und dessen Antwort war anscheinend "Es bringt gar nichts dich auf eine Blacklist zu setzen, du kaufst dir unser Spiel einfach nach dem Release und scheißt dann darauf.". XD


    Aber ja, von Vorab-Games und Kritik gehen oft nicht Hand in Hand und sind aus meiner Erfahrung auch sehr selten.

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