Ausführliches Interview mit Masuda und Ohmori beantwortet zahlreiche Fragen zu Pokémon Schwert und Schild

  • Kurz vor der Veröffentlichung von Pokémon Schwert und Pokémon Schild für die Nintendo Switch-Familie ist auf der internationalen Pokémon-Webseite ein offizielles Interview mit Director Shigeru Ohmori und Producer Junichi Masuda zu finden, welches auf zahlreiche Aspekte der neuen Spiele zu sprechen kommt. Wir haben euch die wichtigsten Informationen aus dem in englischer Sprache veröffentlichten Austausch kompakt zusammengefasst.

    • Im Vereinigten Königreich, worauf die Galar-Region aus Pokémon Schwert und Schild basiert, sind Sportarten wie Fußball und Rugby beliebt. Jeder versucht, der Allerbeste zu werden und seinem Team den Siegertitel zu sichern. Sportabenteuer dieser Art stellen ein beliebtes Genre in japanischen Manga und Anime dar, für Pokémon Schwert und Schild wählte man einen ähnlichen Ansatz. Jeder eurer Rivalen in Galar hat seine eigenen Ziele für das Gewinnen des Champion-Titels – die gemeinsame Reise und die vielen Kämpfe, die man mal gewinnt, mal verliert, sollen der Geschichte ihre Würze geben.
    • Die Naturzone von Pokémon Schwert und Schild stellt das erste Mal dar, dass die Pokémon-Hauptspiele eine frei justierbare Kamera bieten. Herr Ohmori sei daran interessiert, wie Spieler auf diese neue Funktion reagieren werden. Basierend auf der Reaktion der Spieler werde GAME FREAK entscheiden, in welche Richtung man sich für kommenden Spiele bewegen werde.
    • Pokémon Schwert und Schild bieten neue Arten, wie ihr mit euren Pokémon spielen und interagieren könnt. In PokéJobs und bei PokéCamping erhalten eure Pokémon genau wie in Kämpfen Erfahrungspunkte. Herr Ohmori erklärt, dass diese Entscheidung getroffen wurde, um allen Spielern, die viel Zeit mit dem Spiel verbringen, zu ermöglichen, das Spiel abzuschließen – selbst diesen, die sich nicht gerne mit Pokémon-Kämpfen befassen.
    • Die Funktionsweise des EP-Teilers in Pokémon Schwert und Schild wurde in langen Gesprächen mit dem "Battle Design"-Team ausdiskutiert. Man kam zum Schluss, dass die meisten Spieler mit dauerhaft eingeschaltetem EP-Teiler spielten, sodass diese Einstellung für die neuen Spiele zum Standard wurde. Ein möglicher Grund, den EP-Teiler ausschalten zu wollen, ist der Wunsch, nur ein bestimmtes Pokémon trainieren zu wollen. Das Team war der Ansicht, dass Spieler dies auch dadurch erreichen könnten, indem sie ihre aktuelle Gruppe auf ihr gewünschtes Pokémon reduzieren. Dies sei der für Spieler intuitivste Weg, meint Herr Ohmori.
    • Die neu hinzugefügten Dyna-Raid-Kämpfe sollen eine besondere Herausforderung bieten und von Spielern eine andere Art der Kommunikation abverlangen. Die Dyna-Raid-Kämpfe für jeden Spielertyp zugänglich zu machen, sei nicht leicht gewesen. Man hofft dennoch, etwas geschaffen zu haben, das von jedem genossen werden kann.
    • Da das Dynamax-Phänomen von jedem Pokémon genutzt werden kann und Pokémon, anders als bei Mega-Entwicklungen und Z-Attacken, ein beliebiges Item halten können, hofft Herr Ohmori auf verschiedene aufregende Kampfstrategien.
    • Bei der Implementierung neuer Funktionen in den Pokémon-Hauptspielen wägt GAME FREAK stets ab, ob eine Idee auf das Gameplay – und somit auf die Zugänglichkeit und den Spaßfaktor für den Spieler – ausgelegt ist oder die Glaubwürdigkeit der Pokémon(-Welt) verstärkt.
    • Ob eine eingeführte Mechanik oder Funktion in folgenden Spielen wiederverwendet wird, hänge von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen höre man sich an, was Spieler an Feedback abgeben, und betrachte, wie sich der Geschmack der Konsumenten verändert hat, zum anderen berücksichtige man, welche neuen Möglichkeiten sich dank fortschrittlicher Hardware ergeben und welche Ideen in bereits existierende Konzepte passen.
    • Obwohl die Editionen der siebten Spielegeneration, Pokémon Sonne und Mond für die Nintendo 3DS-Familie, mit der Serientradition gebrochen haben und keine klassischen Arenen boten, kehrt der Pokémon-typische Aufbau für Pokémon Schwert und Schild zurück. Dies liege vor allem daran, dass es sich um die ersten Pokémon-Editionen einer ganz neuen Generation auf der Nintendo Switch handelt. Fans würden dabei ein klassisches Pokémon-Abenteuer erwarten, also ist dies genau das, was das Team den Fans bieten wollte. In Pokémon Schwert und Schild erkunde man das Arenensystem sogar noch weiter, indem es tiefgreifender in die Geschichte eingebaut wird und mit Elementen von Sport verbunden wird.
    • Pokémon: Let's Go: Pikachu und Evoli! wurden zur gleichen Zeit entwickelt wie Pokémon Schwert und Schild. Die beiden Entwicklungsteams haben stark miteinander kooperiert und durch die Let's Go-Editionen wurde das Fundament für GAME FREAKs Arbeit auf der Nintendo Switch-Plattform geschaffen. Ursprünglich sollte es in Pokémon Schwert und Schild keine frei umherlaufenden Pokémon auf der Oberwelt geben. Nachdem Spieler in Pokémon: Let's Go, Pikachu und Evoli! aber so begeistert davon waren, übernahm man das Konzept für die Folgespiele.
    • Herr Ohmori erklärt, dass es ganz unterschiedliche Inspirationen für neue Pokémon-Designs gäbe. Mal können die Designer durch den Inspirationsort der Region beeinflusst werden – im Fall der Galar-Region wäre es auf der echten Welt das Vereinigte Königreich –, mal entsteht ein neues Pokémon durch den Vorschlag eines "Game System"-Designers, welcher zugute der Spielbalance eine bestimmte Art von Pokémon fordert.
    • Die Regionalformen der Galar-Region wurden basierend darauf entschieden, welche Tiere und Geschichten die Verantwortlichen im Vereinigten Königreich kennengelernt haben. Das Pokémon Zigzachs basiert etwa auf einem Dachs, allerdings ursprünglich auf die Art, wie man sie in Japan vorfindet, also bräunlich. Da Dächse im Vereinigten Königreich eher mit weißem und schwarzem Fell aufzufinden sind, war ein entsprechendes Galar-Zigzachs naheliegend.

    Das volle englischsprachige Interview inklusive einiger weiterer interessanter Aussagen findet ihr auf der offiziellen internationalen Webseite der Pokémon-Serie.


    Was meint ihr zu den Aussagen von Herr Masuda und Herr Ohmori? Welche neue Erkenntnis hat euch am meisten verblüfft?


    Quelle: Pokémon.com – Newsbild: © Game Informer

  • Zitat

    Ob eine eingeführte Mechanik oder Funktion in folgenden Spielen wiederverwendet wird, hänge von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen höre man sich an, was Spieler an Feedback abgeben, und betrachte, wie sich der Geschmack der Konsumenten verändert hat, zum anderen berücksichtige man, welche neuen Möglichkeiten sich dank fortschrittlicher Hardware ergeben und welche Ideen in bereits existierende Konzepte passen.

    Gut zu wissen, dass GameFreak auf das Feedback der Community hört. Nichts anderes habe ich auch erwartet. GameFreak gehört zu den besten Entwickler-Team, der mir je untergekommen ist. Andere können sich da eine Scheibe abschneiden.

  • Erstmal das mit der mechanik von den spieler abghängt ist ein kommpletter gegenspruch (ihr werdet hoffentlich wissen was ich meine)
    Und zweitens, wer hat den EP teiler bitte gemocht.
    Ich höre nur das es leute gab die wie bei der 1-5 gen haben wollten damit es zumindest etwas schwerer ist, der witz ist ich habe wirklich noch nie was anderes gehört das meine ich ernst.( mir ist schon bewusst das es die leute gibt, habe aber noch nie mit so einen gesprochen oder gar sagen hören das es ihn gefällt)
    Ich meine man hätte trotzdem die möglichkeit geben können an und aus zu schalten damit jeder zu frieden ist.


    Das sie galaar formen mehr an die region angepasst haben und nicht so zufällig wie alola formen gefällt mir wiederum.

  • Zitat von News

    Herr Ohmori sei daran interessiert, wie Spieler auf diese neue Funktion reagieren werden. Basierend auf der Reaktion der Spieler werde GAME FREAK entscheiden, in welche Richtung man sich für kommenden Spiele bewegen werde.

    Statt sich verhalten interessiert (am eigenen Produkt) zu zeigen und nüchtern zu evaluieren, wie wir Spieler auf eine frei drehbare Kamera reagieren würden, ist es nicht viel mehr im Sinne der Spieler, wenn ein Produzent eine Vision hat, die er mit aller Inbrunst & Leidenschaft und allen verfügbaren Mitteln versucht zu erreichen?!


    Ich glaub das Problem an Pokémon ist, dass hier jemand wie ein junger Miyamoto oder ein Kojima fehlen, die mal auf den Tisch hauen und sagen "Wir machen das jetzt mit der großen 3rd Person Welt! Denn ich will das so!"


    Nach den Aussagen von Ohmori und Masuda dagegen klingt die Entwicklung von Pokémon stark bürokratisiert und nach Abarbeiten und Pflichterfüllung.
    Und genau hier wird das Problem liegen. Die Spieler spüren das einfach.


    Zitat von News

    Bei der Implementierung neuer Funktionen in den Pokémon-Hauptspielen wägt GAME FREAK stets ab, ob eine Idee auf das Gameplay – und somit auf die Zugänglichkeit und den Spaßfaktor für den Spieler – ausgelegt ist oder die Glaubwürdigkeit der Pokémon(-Welt) verstärkt.

    Also Dynamax hat die Glaubwürdigkeit der Welt für mich nicht verstärkt, sondern eher kaputt gemacht. Es macht für mich weiterhin keinen Sinn innerhalb dieser Welt plötzlich mit Riesenviechern zu kämpfen.


    Ich bin jedenfalls gespannt, wie es mit Pokémon weiter gehen wird nach dem Drama um Schwert & Schild. ^^

    <3 Transrechte sind Menschenrechte <3

    3 Mal editiert, zuletzt von Yuuen ()

  • Insgesamt muss ich schon zugeben, dass die gewählten Ansätze eigentlich echt cool sind.


    Raids, PokéJobs, Pokécamp, eine frei justierbare Kamera und die neue Funktionsweise des EP-Erhaltens. Sogar das Pokémon-Design gefällt mir außerordentlich gut!


    Eigentlich sind alles Dinge, auf die ich wirklich abfahren würde. Dennoch freue ich mich dieses Mal überhaupt nicht die neue Generation spielen zu dürfen. Ohne meine Lieblinge will der Funke einfach nicht zünden... :/

  • Laut Gerüchten soll nächstes Jahr ein PMD kommen. Ich hoffe da aus mehreren Gründen drauf.

    • Es ist nicht von Game Freak.
    • TPC geht doch nicht nur auf Mobile
    • Da ist mir egal ob alle Pokémon einprogrammiert sind
    • Ich kann weiterhin mit Pokémon verbunden bleiben
    • Game Freak nimmt sich mehr Zeit für die Remakes

    Wie Game Freak hier am rum Eiern ist tut mir sehr weh. Ich sehe da keine richtige Passion, ein Spiel zu machen, was vielen gefällt und für viele angenehm zu spielen ist. Warum kann man Entscheidungen über Funktionen nicht dem Spieler hinterlassen? Warum geht das sonst in so vielen Spielen und bei Pokemon nicht?


    Ich fand das, was @Yuuen gesagt hat sehr gut.


    Pokémon hat irgendwie keinen Miyamoto, Koizumi, Sakurai oder Iwata. Leute mit Leidenschaft. Leute die immer 110 % geben.


    Kurze Anmerkung:
    Ich sage nicht, dass GF sich keine Mühe gibt. Dort arbeiten bestimmt auch viele nette Leute mit Passionen. Aber ich sehe bei der Spitze leider keine Leidenschaft.

    Einmal editiert, zuletzt von Triaura ()

  • Jeden Tag ein neues Interview, damit man auch weiterhin erzählen kann, wie hart und intensiv die Arbeiten an Schild und Schwert waren und nur das Gel-"HUST", die Spieler und Fans im Sinn hatte, die ordentlich Feedback gaben, um ein außergewöhnliches Spielerlebnis im fertigen Prdukt bieten zu können. GF dankt allen Mitwirkenden für die tolle Entwicklung und Programmierung des "Hohen Gras". :facepalm: Mein Beleid an alle Käufer, die am Ende enttäuscht sind.

  • @PeterTheRedNoseHuman
    Es gibt da mehrere Punkte, die immer mehr ans Tageslicht kommen, sei es der Wegfall von Dingen wie Pokémon, Attacken, Formen oder der GTS.
    Oder auch der technische Teil (grafisch nicht auf Switch Niveau oder Menschen/Pokémon ploppen zwei Meter vor einem auf).
    Sind halt Dinge die bekannt sind oder auch durch Streams aktuell bekannt werden.


    Die Kritik der Leute ist da in gewisser Weise gerechtfertigt, immerhin widerspricht man sich oder sieht es nicht ein, das Spiel zu verschieben, wie man es bei Animal Crossing hat.
    GF bleibt da bei seinem Standpunkt und wird jetzt mit dem Verkäufen sehen, ob sie das weiter machen können oder ob es ein Knick des Franchise im Gamingsektor wird

  • Ich äußere mich nicht mehr zum Thema Schwert und Schild selbst.



    Aber jedesmal wenn hier ein Interview vorgestellt wird liest es sich identisch zu den Interviews die vorher kamen. Was für eine Zeitverschwendung.


    Diese einstudierten Presse Interviews sind so fahl und entleert von Infos

  • Gibt es eigentlich Voraussetzungen damit ein Interview sich nach journalistischen Kriterien auch als solches bezeichnen darf? ich meine hier "interviewt" ein Unternehmen quasi sein Tochterunternehmen beziehungweise seinen Auftragsentwickler? Das ist doch kein Interview, das ist einfach nur PR!


    Wenn ihr eine informierte Kaufentscheidung treffen wollt schaut euch lieber Videos von Unabhängigen an die sich wenigstens ansatzweise um ausgewogene Kritik bemühen, hier ein Besipiel:

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