Die spanische Fan-Seite "Sonic Team Argentina" erhielt zuletzt die Gelegenheit mit Max Schneider, einem der Animatoren des Sonic The Hedgehog-Films, zu sprechen. Die Einzelheiten des Gesprächs wurden nun von der englischssprachigen Fan-Gruppe "Tails' Channel" übersetzt, wodurch wir euch die neuerlangten Informationen präsentieren können.
Laut dem Animator soll Paramount Pictures großes Vertrauen in Sonics ursprünglichem Film-Design gehabt haben, weil dieses zum Live-Action-Setting des Films passte. Dabei sei sich das Studio darüber im Klaren gewesen, dass die Design-Entscheidung Fans nicht gefallen werde. Stattdessen hoffte man auf die Akzeptanz der breiten Masse und ging mit dem Design in Produktion. Dies sei keine unübliche Vorgehensweise, wie der Animator anhand vergangener Live-Action-Filme der Teenage Mutant Ninja Turtles- oder Transformers-Marke zu erklären versucht. Auch in diesen Fällen äußerten Fans Kritik, wurden aber ignoriert, sodass die Filme mit ihrer ursprünglichen Vision fertiggestellt wurden.
Paramount Pictures scheint sich für den Sonic The Hedgehog-Film ein ähnliches Szenario erhofft zu haben, stoß dann aber auf eine gewaltige Gegenreaktion nach Veröffentlichung des ersten Trailers. Infolgedessen wurde ein Treffen mit den Verantwortlichen bei SEGA einberufen, bei welchem sich darauf geeinigt wurde, den Filmstart zu verschieben und das Design anzupassen.
Den Animatoren wurde in dieser Hinsicht persönlich bescheid gegeben. Die nötige Zeit, das Auftreten von Sonic zu ändern, beträge fünf Monate, stellte man zu Beginn der Arbeiten am Redesign fest. Zuerst wurde am Gesicht gearbeitet. Das Model aus dem ersten Trailer wurde mit dem modernen Sonic-Design verglichen. Dann wurde gemeinsam überlegt, welche Änderungen vorgenommen werden können, um eine Balance der beiden Designs zu schaffen. Eine der letzten Anpassungen soll an den Schuhen erfolgt sein.
Das Redesign soll Paramount Pictures nicht so viel gekostet haben, wie zuerst von einigen Outlets berichtet wurde. Einige Szenen mussten zwar komplett neu animiert werden, bei anderen konnten hingegen Bruchstücke der vorherigen Arbeit übernommen werden. Der Großteil des Films sei zu dem Zeitpunkt bereits fertiggestellt gewesen, weshalb die Änderungen viele Monate in Anspruch genommen hätten. Auch wird verraten, dass es für das Animationsteam keinen "Crunch" gegeben haben soll. Das heißt, das Personal hatte ausreichend Zeit und keine Hektik bei der Gestaltung des Redesigns. Interessant dabei ist, dass die Animatoren keinen Kontakt zu den Designern hatten. Das Animationsteam nahm basierend auf den Wünschen des Directors und Producers Änderungen vor.
Was meint ihr? Wurde hier die richtige Entscheidung getroffen? Sollten sich Filmemacher öfter an die Fans richten?
Quelle: tumblr (Tails' Channel), Twitter (Tails' Channel) – Newsbild: © Paramount Pictures / SEGA