Super Mario Maker: Kurs-Upload wird bald abgeschaltet

    • Offizieller Beitrag

    Vor etwa 5 Jahren wurde das Spiel Super Mario Maker für Wii U veröffentlicht und ermöglichte es den Spielern erstmals eigene 2D-Mario-Level spielend leicht zu entwerfen. Mittlerweile ist der Nachfolger Super Mario Maker 2 für die Nintendo Switch erhältlich und bringt weitaus mehr Funktionen als der Vorgänger mit sich. Heute kündigte Nintendo an, dass ab dem 31. März 2021 keine Level mehr in Super Mario Maker für Wii U hochgeladen werden können. Auch die Webseite Super Mario Maker Bookmark wird zu dem Zeitpunkt abgeschaltet. Die bis zu dem Zeitpunkt hochgeladenen Level können allerdings auch weiterhin noch online gespielt werden. Zur Vorbereitung wird Super Mario Maker aus dem Nintendo eShop der Wii U am 13. Januar 2021 entfernt. Alle weiteren Informationen erhaltet ihr aus der folgenden Mitteilung:

    Macht euch das Ende von Super Mario Maker traurig oder seid ihr sowieso nur noch in Super Mario Maker 2 unterwegs?

    Quellenangabe: Nintendo
  • Ich wusste gar nicht das der Service noch läuft. (Hab / hatte keine wiiu). Man hört ja überall das der zweier um so viel mehr bietet. Ich spiele es auch regelmäßig. Daher ist es jetzt nicht so schlimm das man alte Zöpfe abschneidet.

  • Zugegeben, seit ich mir irgendwann dann auch mal SMM2 geleistet habe, habe ich den ersten Teil nicht mehr gespielt.

    Ich finde es trotzdem alarmierend. 5 Jahre sind einfach nicht viel. Das Spiel hat sich immerhin millionenfach verkauft und die Serverkosten sind nun wirklich super gering.

    Ein Kurs ist aus technischer Sicht nicht viel mehr als eine simple Textdatei mit Informationen, welches Element an welchen Koordination ist, ggf. in welche Richtung es sich dreht/bewegt usw., also vergleichbar mit der Dateigröße eines Desktopwallpapers.

    Ein Speicherplatzproblem besteht also nicht.

    Kommen wir zum Server. Nintendo hat ohnehin etliche Server, sei es für den eShop, deren Website oder z. B. für Super Mario Maker 2.

    Den Prozess dort einfach nur weiterlaufen (!) zu lassen, der die Onlineschnittstelle für den Levelupload und das Bereitstellen ist, ist lächerlich vernachlässigbar.

    Selbst ein Raspberry Pi könnte das, ohne ins Schwitzen zu kommen. Nintendo hingegen hat wie jeder Big Player Highend-Server mit hochgetakteten Prozessoren, die etliche Kerne haben.

    Kurzum: Der technische Aufwand ist nahezu unbeschreiblich gering, das einfach weiterlaufen zu lassen. Der einzig nachvollziehbare Aufwand ist, dass sie Personen beschäftigen müssen, die aufpassen, dass in den hochgeladenen Levels niemand Penisse oder Hakenkreuze gemalt hat.


    Ich rege mich nur so ausschweifend auf, weil derartige Meldungen oft mit einem Schulterzucken hingenommen werden, dabei sorgen sie dafür, dass Spiele, deren Online-Aspekt groß oder gar entscheidend ist, unbrauchbar werden und dann bestenfalls noch durch ein paar YouTube-Videos weiterleben, aber nie mehr so genossen werden können, wie sie einst waren, was irgendwie traurig ist.

    Ein Kunstwerk oder Buch kann ich mir lange angucken, aber ein Onlinespiel nur 5 Jahre.


    Was ist die Lösung? Soll Nintendo den Server jetzt für immer laufen lassen? 100 Jahre lang?

    Nein, natürlich nicht. Aber die Lösung könnte dennoch sehr simpel sein:

    Wenn ein Unternehmen sich entschließt, einen Server abzuschalten, stellen sie den Serverprozess als Anwendung (etwa eine Windows-Exe oder eine Linux-Anwendung) zum freien Download und das Spiel erhält ein finales Update, das die Funktion hinzufügt, IP-Adressen einzugeben.


    So kann eine Fan-Community einen eigenen Server betreiben, gibt die IP bekannt, jeder gibt sie in SMM ein und das Spielprinzip lebt weiter.

    Damals in den Anfangszeiten von Counter Strike war sowas die Regel, nicht die Ausnahme.

    Das Ergebnis: Selbst wenn Steam irgendwann die Schotten dicht macht, wird man das alte CS immer noch spielen können. So muss es sein.

    :mario: New 3DS XL + A9LH + Luma3DS
    :luigi: Wii U Premium + Haxchi + USBLGX
    :kirby: Switch + Atmosphère + Switchroot Android

  • Tarik Ich finde es ebenfalls problematisch, dass Onlinespiele als Kulturgut an Server gebunden sind und somit irgendwann auch verschwinden oder die Spiele zumindest komplett unbrauchbar sind.


    Ob der Aufwand wirklich so gering ist wie du sagst, halte ich jedoch für zweifelhaft. Selbst wenn die Datenbanken für Super Mario Maker so klein sind, hängt da ein großer Rattenschwanz mit dran. Die Kontrolle der Inhalte (was ja gerade bei so einer kindgerechten Firma wie Nintendo mit einem Mario-Spiel völlig legitim ist) ist da schon ein Aspekt den du selbst erwähnt hast. Aber ich wäre mir da nicht so sicher, ob es nicht noch andere Gründe gibt. Generell ist die Online-Struktur ja auch mit der restlichen Community, Accounts, Bankdaten, Hack-Möglichkeiten... verbunden. Wenn man einmal sieht wie man sich Mew in Pokemon Rot/Blau ercheaten kann, sieht man ja wie man die Code Struktur nur durch Ingame-Movements und Aktionen beeinflussen kann. Durch einen Editor hat man noch mehr Möglichkeiten. Daher sehe ich die Gefahr von Code-Injections nicht als komplett unrealistisch an. Der eShop ist in einigen Ländern schon nicht mehr da. Nun bringt man die Spieler von noch aktiven Spielen dazu zu wechseln. Mario Maker lebt im Gegensatz zu Mario Kart, Splatoon... eben nicht davon dass andere Leute online sind und von daher ist es wohl eines der Spiele wo man die Spieler am ehesten dazu bewegen muss was anderes zu spielen, wenn man den Service herunterfahren will.


    Ich finds auch nachvollziehbar, dass Nintendo keine Möglichkeit zur Verfügung stellt die Spiele weiter laufen zu lassen. Denn wenn das so wäre, könnten Leute auf den Servern allmöglichen Schabernack treiben und arglose Eltern lassen ihre Kinder Mario spielen ohne das zu wissen. Auf dem PC gibt es eine andere Spielkultur und das kann man nicht damit vergleichen, wenn ein geschlossenes Ökosystem auf einmal auf Server in Fremdkontrolle setzt.

    Da finde ich es besser, wenn man wie bei der Wii die Konsole hacked und die Nutzer komplett ohne Nintendo die Party am leben lässt. Dann läuft es immer noch weiter aber komplett unabhängig und nicht so teilweise, wo Nintendo trotzdem noch halb verantwortlich ist und die Community auch nur halb Kontrolle hat.


    Da Spiele immer mehr ein Service werden und die Konsolen immer mehr abwärtskompatibel sind, ist das wohl ein Problem der Vergangenheit. Solche Services werden wohl in Zukunft seltener abgeschaltet.


    Bei Mario Maker fand ich es übrigens schade, dass man seine Level von Mario Maker nicht übertragen konnte. Bei Little Big Planet ging das auch und da bot der Nachfolger auch mehr Möglichkeiten.

  • Also es ist zeitlich schon etwas früh wie ich finde, aber dennoch sehe ich, dass alle bisher hochgeladenen Level weiterhin gespielt, also heruntergeladen werden können. Ich denke das ist eigentlich akzeptabel, wir haben immerhin nun ein Einsendeschluss für die letzten Level die auf die Server hochladen dürfen bekommen und einen Nachfolger haben wir auch schon.

    Viel schlimmer wäre es für mich, wenn man gar nicht mehr Level herunterladen könnte, denn dann wäre das Spiel wirklich nutzlos und das gleiche gilt auch bei Splatoon. Ich hoffe sehr, dass beide Spiele noch sehr lange unterstützt werden.

  • Ich wusste gar nicht das der Service noch läuft. (Hab / hatte keine wiiu). Man hört ja überall das der zweier um so viel mehr bietet. Ich spiele es auch regelmäßig. Daher ist es jetzt nicht so schlimm das man alte Zöpfe abschneidet.

    Da scheiden sich die Geister, ob der 2. Teil wirklich so viel besser ist... Natürlich liegt es auf der Hand, dass der 2. Teil mehr Elemente und Settings bietet ABER er hat auch einiges verschlechtert/langweiliger gemacht, gerade was den Pro-Player-Bereich angeht. Viele kniffelige Sprünge aus dem 1. Teil sind im 2. nicht mehr möglich. Aber auch für den Casual Playthrough bot es gerade mit der 100-Mario-Herausforderung einen Flair, den der 2. Teil mit der Endlos-Herausforderung nicht bieten kann. Welcher Teil jetzt wirklich besser ist tut ja auch nichts zur Sache, aber auf jeden Fall bot der erste Teil einiges, was im zweiten nicht mehr zu finden ist, daher ist die Abschaltung durchaus schade.

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