Vor Kurzem veröffentlichte Nintendo die Geschäftszahlen für die zurückliegenden Monate und konnte den Investoren und Anteilseignern des Unternehmens erneut freudige Nachrichten überbringen. Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr, das im März 2022 endet, geht Nintendo davon aus, über 25 Millionen Einheiten der Nintendo Switch verkaufen zu können.
Im Rahmen eines Investoren-Q&As beantwortete Nintendos Präsident Shunatro Furukawa auch dieses mal Fragen zu den Prognosen für die kommenden Monate. Auf die Frage angesprochen, wie man zu der Prognose von 25,5 Millionen verkauften Nintendo Switch-Einheiten komme, gab Furukawa an, dass diese Zahl sich aus den Einbeziehung zweier Faktoren ergebe. Zum einen habe man im vergangenen Jahr, auch aufgrund der Corona-Pandemie, einen in der Firmengeschichte einmaligen Ansturm auf Nintendos Konsole und verschiedene Spiele des Unternehmens gesehen. Insbesondere der große Erfolg von Animal Crossing: New Horizons habe die Verkäufe in die Höhe schnellen lassen. Die starke Nachfrage in der Ausnahmesituation sei in dieser Form nicht mehr zu erwarten, weshalb man die Zahlen des zurückliegenden Jahres nicht als einzigen Gradmesser nehmen könne.
Auf der anderen Seite zeige sich auch im fünften Lebensjahr der Nintendo Switch weiterhin ein starkes Momentum der Konsole und der angebotenen Titel. Die angepeilte Verkaufszahl sei in Abwägung dieser beider Faktoren entwickelt worden. Die Zahl von 25,5 Millionen Einheiten sei auch in der Herstellung gedeckt. Man habe die notwendigen Vorbereitungen getroffen, um diese Zahl zu erfüllen. Sollten die Verkaufsprognosen übertroffen werden, werde man hart daran arbeiten, auch höhere Produktionsquoten zu ermöglichen.
Eine weitere Frage mit Blick auf die finanziellen Prognosen betraf den Unterschied zwischen den Prognosen für das Verkaufsvolumen und dem erwarteten Nettoumsatz. Die Investoren wollten wissen, warum man mit einem mehr als zehnprozentigem Rückgang des Verkaufsvolumens ausgehe, der Nettoumsatz des Konzern aber nur knapp um 9 Prozent sinken soll. Zur Erklärung der Differenz führte Furukawa an, dass man den preislichen Unterschied zwischen der Nintendo Switch und der Nintendo Switch Lite berücksichtigen müsse. Außerdem verkaufe Nintendo seine eigenen Spiele in der Regel zu einem höheren Preis als andere Anbieter auf der Plattform, wodurch ebenfalls einige Differenzen in der Prognose zu erklären seien.
Ein letzter, die Prognosen betreffender Punkt ist die Erwartung für die verschiedenen Verkaufsregionen. Konkret wollten die Investoren wissen, wie die Entwicklungen in den ausgewiesenen Regionen sind und wie sich die Nachfrage dort entwickle. Darauf antwortete der Nintendo-Präsident:
ZitatWas die aktuelle Situation der Nintendo Switch-Hardware betrifft, gibt es keine großen Unterschiede zwischen den Regionen und die Nachfrage bleibt insgesamt stark. Allerdings hat COVID-19 zu Rückgängen und Verzögerungen im Frachtverkehr außerhalb Japans geführt, und der Einzelhandel in einigen Regionen erlebte vorübergehende Lieferengpässe. Insbesondere der Vorfall im Suez-Kanal verursachte Verzögerungen beim Transport von Produkten, die für Europa bestimmt waren, und die Lagerbestände des Einzelhandels sind in einigen Ländern knapp. In den Vereinigten Staaten waren die Umsätze im März stark, und das Angebot an Hardware hält derzeit nicht mit der starken Nachfrage Schritt. Auch in der Region "Andere" wachsen die Umsätze stetig. Bei den Software-Verkäufen gibt es kleine Unterschiede zwischen den Ländern und Regionen, aber insgesamt verkaufen sich sowohl neue Titel als auch Evergreens weiterhin gut.
Haltet ihr die Prognose von 25,5 Millionen Nintendo Switch-Verkäufen für das laufende Geschäftsjahr für realistisch?