Bereits seit einigen Monaten ist Capcoms Monster Hunter Rise für die Nintendo Switch erhältlich. Neben den spielerischen Qualitäten, die der neueste Ableger der langlebigen Monster Hunter-Reihe mitbringt, ist vor allem die Technik des Spiels beeindruckend. Der Titel gehört zu den bestaussehenden Spielen auf der Nintendo Switch. Interessant daran ist, dass Monster Hunter Rise auf der Capcom-eigenen RE Engine basiert und neben Ghosts 'n Goblins Resurrection das einzige Nintendo Switch-Spiel mit diesem technischen Gerüst ist.
Die Kollegen von Nintendo Life hatten die Chance, Monster Hunter Rise Director Yasunori Ichinose in einem Interview zu der technischen Umsetzung des Spiels zu befragen. Gegenstand des Gesprächs war vor allem die Kompatibilität der Nintendo Switch-Hardware mit der RE Engine. Auf die Frage angesprochen, warum sich das Team für die Nutzung der RE Engine entschieden habe, antwortete Ichinose, dass das C#-Scripting-System sowie die Darstellungsmöglichkeiten den Ausschlag für die Entscheidung gegeben haben. Gegenüber einer auf C++ basierenden Engine ließen sich Berechnungen so teilweise um bis zu 10 Sekunden beschleunigen, was sich in schnelleren Wiederholungen von Aktionen widerspiegle und so positiv zum Spielablauf beitrage.
Da die RE Engine grundsätzlich als Multiplattform-Software konzipiert gewesen ist, habe man das Spiel auf der Nintendo Switch relativ schnell zum Laufen gebracht. Allerding sei die Performance des Spiels zu Beginn sehr schlecht gewesen, weshalb man weitgehende Optimierungen vornehmen musste. Wörtlich sagte Ichinose:
ZitatDie ursprüngliche Performance war ziemlich schlecht und weitreichende Optimierungen waren daher notwendig. Zunächst stellten wir die Berechnung der Grafiken von einem verzögerten zu einem vorausschauenden System um. In der Vergangenheit basierten die Grafiken der RE Engine auf einer verzögerten Berechnung. Da wir bei der Nintendo Switch aber von einer anderen Speicherbandbreite ausgehen mussten, haben wir für Monster Hunter Rise eine vorausschauende Grafikberechnung implementiert. Danach haben wir schrittweise Optimierungen durchgeführt, von großen zu kleinen Elementen.
Trotz des erheblichen Aufwandes, der mit der Nintendo Switch-Umsetzung von Monster Hunter Rise einherging, zeigte sich Ichinose sehr zufrieden mit dem erreichten Ergebnis:
ZitatDer Optimierungsprozess war anstrengend, aber auch herausfordernd und belohnend. Dank den grundlegenden Designs, Tools und Entwicklermethoden der RE Engine konnten wir unsere Optimierungen bis zur letzten Minute der Entwicklung testen. Es war eine Herausforderung, die umfangreiche RE Engine auf die kleine Nintendo Switch zu bringen, aber ich bin glücklich damit, dass wir etwas erschaffen konnten, das Leute in dieser Qualität auf der Nintendo Switch für beeindruckend halten.
Wenn ihr das gesamte Interview lesen möchtet, findet ihr hier das englische Original der Kollegen von Nintendo Life.
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