Am Dienstag sorgte Nintendo mit der Ankündigung des neuen OLED-Modells für die Nintendo Switch-Familie für eine faustdicke Überraschung (wir berichteten). Nachdem bereits Monate im Voraus Gerüchte um eine Revision der beliebten Hybridkonsole im Umlauf waren, wissen wir, dass uns im Oktober ein Modell mit dem namensgebenden OLED-Bildschirm und weiteren Verbesserungen, wie einem neuen Standfuß und einem erweiterten internen Speicher von 64 GB, erwartet. Nicht bewahrheitet haben sich aber die Gerüchte um ein mögliches Leistungsupdate der Konsole. Zum Einsatz kommen immer noch der angepasste Tegra-Chipsatz des 2019er-Modells sowie 4 GB Arbeitsspeicher.
Die auf technische Analysen spezialisierte Seite Digital Foundry hat sich näher mit der zugrundeliegenden Entwicklerarchitektur der neuen Nintendo Switch-Revision auseinandergesetzt. Aus internen Dokumenten, die Nintendo Entwicklern zur Verfügung stellt, geht hervor, dass für das OLED-Modell ein neues Entwicklerkit zur Verfügung gestellt wird. Dieses wird unter dem Namen ADEV geführt und legt damit die Bezeichnung „Aula“ für das OLED-Modell nahe. Dieser Name fiel immer wieder in Gerüchten um eine Nintendo Switch Pro und wurde auch schon vorher in der Firmware der Konsole gesichtet.
Das neue Entwicklerkit soll parallel zum bereits existierenden Kit SDEV angeboten werden, das für die 2019er-Revision gedacht ist, die unter dem Namen „Mariko“ firmiert. Laut Nintendo soll es nicht nötig sein, auf die neue Entwicklereinheit zu wechseln, wenn man bereits die SDEV-Einheit nutzt. Spiele sollen nicht registrieren können, ob sie auf dem neuen OLED-Modell oder einer bereits veröffentlichen Version der Konsole laufen. Spezielle Anpassungen von Spielen für die Revision sind damit praktisch ausgeschlossen.
Ein interessantes Detail der Analyse ist, dass die neue ADEV-Einheit mit einem größeren Arbeitsspeicher als die bisherigen Modelle ausgeliefert wird. Entwicklerkits für das OLED-Modell verfügen über 8 GB Arbeitsspeicher, während die SDEV-Varianten mit 6 GB Zwischenspeicher ausgeliefert werden. Die regulär im Handel erhältlichen Modelle für Konsumenten verfügen hingegen über die bereits eingangs erwähnten 4 GB Arbeitsspeicher.
Denkt ihr, dass die Erhöhung des Arbeitsspeichers für das neue Entwicklerkit ein Hinweis auf eine weitere Revision der Konsole sein könnte?