Korrektur – vom 27.07.2021 um 10:25 Uhr
Da haben wir uns wohl zu früh gefreut. Zahlreiche Kommentare unter dem Original-Tweet haben darauf hingewiesen, dass die „Verbesserungen“, über die wir in dieser News berichtet haben, schon vor einiger Zeit auch bei anderen Joy-Con-Controllern implementiert wurden. Positive Veränderungen konnten Spieler nicht feststellen. So bleibt der sogenannte „Joy-Con Drift“ wohl auch weiterhin das größte Problem der Nintendo Switch – was sich wohl auch nicht mit dem neuen OLED-Modell ändern wird.
Originalmeldung – vom 27.07.2021 um 06:00 Uhr
Während Nintendo-Geräte in der Regel zu den robustesten und fehlerfreisten auf dem Videospielmarkt gehören, steckte in der Nintendo Switch-Generation bislang offensichtlich der Wurm drin. Vor allem im Launch-Zeitraum meldeten sich viele frischgebackene Konsolenbesitzer mit durch den Dock zerkratzte Bildschirme, gebogene Konsolengehäuse und Verbindungsschwierigkeiten bei Controllern. Das aber wohl größte Problem, welches Nintendo Switch-Besitzer schon seit Jahren plagt, ist der sogenannte Joy-Con Drift: So nennt man es, wenn die Sticks der Joy-Con-Controller Richtungseingaben an die Konsole senden, obwohl sie in der neutralen Position stehen. Dies führt beim Spielen natürlich zu einer abweichenden und unpräzisen Steuerung und ist insbesondere bei der Nintendo Switch Lite fatal, wo die Sticks im Gerät selbst integriert sind.
Das Problem wurde seitens Nintendo nie im großen Stil thematisiert. Tatsächlich sieht sich das Unternehmen weiterhin mehreren Gerichtsprozessen ausgesetzt, die genau diesen Joy-Con Drift ins Visier nehmen. Daher scheint es unwahrscheinlich, dass sich Nintendo in nächster Zeit konkret dazu äußern wird. Zumindest wird das Problem aber intern behandelt, wie nun ein Teardown der frisch veröffentlichten Joy-Con-Controller im Design von The Legend of Zelda: Skyward Sword HD beweist. Der Twitter-User @Mario_RPG_Fan hat sich der Sache einmal angenommen und zeigt, dass Nintendo auf der inneren Unterseite der Controller zwei Streifen hinzugefügt hat. Diese sollen wahrscheinlich dazu dienen, die verbaute Technik besser zu fixieren und so dem berüchtigten Joy-Con Drift vorzubeugen.
Der technische Hintergrund
Doch wie kommt es zu der Annahme, dass mehr Druck auf die verbaute Komponente das Problem löst? Zufälligerweise ist es gerade einmal zwei Wochen her, als der YouTube-Kanal VK's Channel ein Video hochgeladen hat, welches eine vermeintlich langfristige Lösung für den Joy-Con Drift vorstellt. Wie der Videoersteller erklärt, habe er in der Vergangenheit allerhand Lösungsansätze ausprobiert, die sich zum Thema im Netz finden lassen – alle jedoch ohne langanhaltenden Erfolg.
So sei er auf die Idee gekommen, sich die Technik von Sticks bei früheren Controllern und Handhelds anzusehen und wie Eingabe-Probleme dort gelöst wurden. Dabei habe er den technischen Hintergrund des Joy-Con Drifts sowie eine einfache Lösungsmethode gefunden. Die Technik, welche die Eingaben der Sticks erkennt, lockere sich in den Joy-Con-Controllern über Zeit. Bei einer festeren Montierung – dazu genüge bereits ein dünnes Stück Papier – würde die Technik ordnungsgemäß funktionieren können und so das Problem beheben. Laut eigener Aussage des Videoerstellers seien ihm nach diesem simplen Fix keine Probleme mehr mit Joy-Con Drift begegnet. Nintendos jüngste Änderung in der neuen Joy-Con-Version zielt wohl genau auf diesen Effekt ab.
Ihr könnt euch das volle Video, in dem diese Entdeckung zuerst vorgestellt wurde, hier ansehen:
Es bleibt abzuwarten, ob der Joy-Con Drift wirklich endgültig besiegt wurde. Wir wollen es aber hoffen!