Ein gekündigter Mitarbeiter von Nintendo of America hat eine formale Beschwerde gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber eingereicht. Die namentlich nicht genannte Person hat gegenüber der US-amerikanischen Aufsichtsbehörde National Labor Relations Bord (NLRB) erklärt, dass Nintendo of America ihr Recht auf betriebliche Mitbestimmung verletzt hätte. Nähere Informationen gehen aus der offiziellen Bekanntmachung des Boards nicht hervor. Die Seite Axios verweist darauf, dass die Beschwerde auf unlautere Praktiken wie Überwachung und die Androhung von Kündigung schließen lasse.
Nintendo of America hat die Anschuldigungen per Stellungnahme zurückgewiesen. In einer Pressemeldung, aus der die Seite GoNintendo zitiert, heißt es wörtlich:
ZitatWir sind uns über die Anschuldigung im Klaren, die von einem Mitarbeiter beim National Labor Relations Bord eingereicht wurde. Dieser Mitarbeiter wurde wegen der Preisgabe vertraulicher Informationen entlassen und wegen keinem anderen Grund. Nintendo liegen keine Informationen vor, die mit der Gründung einer Gewerkschaft zusammenhängen, und beabsichtigt, mit dem NLRB bei der Untersuchung zusammenzuarbeiten.
Nintendo ist vollkommen der Idee verpflichtet, ein einladendes und unterstützendes Arbeitsumfeld für Mitarbeiter und Vertragspartner bereitzustellen. Wir nehmen Arbeitsthemen sehr ernst.
Seit einiger Zeit gibt es in der Videospiel-Branche immer wieder Berichte über Ausbeutung und Diskriminierung am Arbeitsplatz. Insbesondere Activision Blizzard stand dabei lange im Fokus der Berichterstattung. Doch auch an anderer Stelle wurden solche Vorwürfe publik gemacht. Bis zum Abschluss der Untersuchung ist natürlich unklar, ob und inwieweit die Vorwürfe gegen Nintendo of America berechtigt sind.
Wie bewertet ihr diesen Sachverhalt? Welche Maßnahmen müssten nach eurer Einschätzung in der Videospielbranche ergriffen werden, um solchen Problemen entgegenzuwirken?