Erst kürzlich berichteten wir euch darüber, dass der Mother 3-Produzent den einzigartigen Schreibstil als möglichen Grund für die fehlende westliche Lokalisation des Game Boy Advance-Spiels nannte. Mittlerweile sind auch Worte des Ex-Präsidenten von Nintendo of America, Reggie Fils-Aimé, bekannt geworden, der sich in seinem neuen Buch zu Mother 3 geäußert hat.
Laut Reggie gab es vor der Nintendo Switch-Ära Überlegungen, Mother 3 im westlichen Nintendo eShop auf der Wii U und dem Nintendo 3DS anzubieten, jedoch lediglich als unübersetzte Version in japanischer Sprache. Bereits zuvor wurden andere japanische Spiele unübersetzt im Westen veröffentlicht, deren Verkaufszahlen sich laut Reggie im akzeptablen Bereich befanden.
Nintendo hat sich entschieden, zunächst den ersten Mother-Titel, EarthBound Beginnings, zu lokalisieren und 2015 auf die Wii U zu bringen. Nur wenige Tage nach der Veröffentlichung verstarb jedoch Ex-Nintendo-Präsident Satoru Iwata und die Pläne für eine westliche Veröffentlichung von Mother 3 rückten in den Hintergrund. Wenn Iwata nicht gestorben wäre, hätte es vielleicht früher oder später eine Mother 3-Veröffentlichung gegeben, erzählt Reggie, der zuvor viele Gespräche mit Iwata über das Thema geführt hatte. Doch auch die schlechten Verkaufszahlen der Wii U spielten eine Rolle und könnten laut Reggie ein Grund für die ausgebliebene Veröffentlichung gewesen sein.
Insgesamt sind, so Reggie, einige unglückliche Faktoren zusammengekommen, die dazu geführt haben, dass Mother 3 in all den Jahren nie das Licht der westlichen Welt erblickt hat. Die schlechten Verkaufszahlen des ersten Ablegers, das schwache Marketing der Reihe und der Fokus auf andere Nintendo-Franchises spielten damals laut Reggie ebenfalls eine Rolle, dass eine Lokalisation nicht als finanziell lohnenswert erachtet wurde.
Seid ihr traurig, dass Mother 3 bislang nie im Westen veröffentlicht wurde?