Also erstmal ne allgemeine Sache: Das Urteil hat nicht Nintendo gefällt, sondern ein Gericht. Nintendo ist hier Kläger und nicht Richter. Eigentlich sollte man meinen, jedem, der über das Thema diskutiert, wäre das bewusst, aber scheinbar ist das nicht so. Das Urteil hat das Gericht ausgesprochen, nicht Nintendo.
Die Strafe ist natürlich ein Hammer. Man kann darüber diskutieren, ob die Strafe nicht ZU hoch und damit unverhältnismäig ist und ob die Begründung "Abschreckung" wirklich anwendbar und gerechtfertigt ist. Vergleiche mit Vergewaltigern, Mördern und Kinderschändern sind aber natürlich offensichtlicher Blödsinn und nichts weiter als Stammtischparolen. Derartige Vergleiche kann man sich schenken.
Wer sich dazu entscheidet, Straftaten zu begehen, muss mit den Konsequenzen leben. Übrigens wurde dem Schuldigen auch nicht das Leben zerstört, nach Abbüßung seiner Strafe hat er ja die Chance, resozialisiert zu werden und sein Leben wieder in geordnete und vor allem straffreie Bahnen zu lenken.
Achja, wenn man mich fragt: Find die Begründung der "Abschreckung" allgemein schwierig, weil Strafen tendenziell dadurch schnell unverhältnismäßig sein können. In dem Fall will ich aber die Höhe des Urteils nicht bewerten, ich kenne den Sachverhalt nicht so sehr, als das ich mir hier eine Bewertung erlauben würde.