Urteil für berüchtigten Nintendo Switch-Hacker soll zur Abschreckung dienen

  • Also erstmal ne allgemeine Sache: Das Urteil hat nicht Nintendo gefällt, sondern ein Gericht. Nintendo ist hier Kläger und nicht Richter. Eigentlich sollte man meinen, jedem, der über das Thema diskutiert, wäre das bewusst, aber scheinbar ist das nicht so. Das Urteil hat das Gericht ausgesprochen, nicht Nintendo.


    Die Strafe ist natürlich ein Hammer. Man kann darüber diskutieren, ob die Strafe nicht ZU hoch und damit unverhältnismäig ist und ob die Begründung "Abschreckung" wirklich anwendbar und gerechtfertigt ist. Vergleiche mit Vergewaltigern, Mördern und Kinderschändern sind aber natürlich offensichtlicher Blödsinn und nichts weiter als Stammtischparolen. Derartige Vergleiche kann man sich schenken.


    Wer sich dazu entscheidet, Straftaten zu begehen, muss mit den Konsequenzen leben. Übrigens wurde dem Schuldigen auch nicht das Leben zerstört, nach Abbüßung seiner Strafe hat er ja die Chance, resozialisiert zu werden und sein Leben wieder in geordnete und vor allem straffreie Bahnen zu lenken.



    Achja, wenn man mich fragt: Find die Begründung der "Abschreckung" allgemein schwierig, weil Strafen tendenziell dadurch schnell unverhältnismäßig sein können. In dem Fall will ich aber die Höhe des Urteils nicht bewerten, ich kenne den Sachverhalt nicht so sehr, als das ich mir hier eine Bewertung erlauben würde.

    Einmal editiert, zuletzt von Macks ()

  • Das Urteil finde ich nachvollziehbar und gerecht und das Strafmaß kann ich nicht beurteilen.


    Mein vorsichtiger Eindruck ist, daß das Strafmaß nach US-Recht irgendwie passen könnte, also ich würde mich nicht wundern (Gefängnis + Anteil an Gewinnminderung)


    Ich hab das Gefühl, daß eine in den USA verübte Straftat vor US-amerikanischen Gerichten mit deutschen Recht (und Moralvorstellung) hier (ungenannt) verglichen, nein sogar bewußt gleichgesetzt wird. Dann noch diese Bornierheit... Perfekt alles durcheinander gebracht hat und die Diskussion hier auf eine merkwürdigen (auch zum Teil komödiantischen) Ebene führt.

    :dk:

  • Es gibt Vergewaltiger und Kinderschänder die mit Weniger davon kommen. Das Urteil ist mehr als fragwürdig. Und nein, das sind keine Stammtischparolen. Es gibt immer einen anderen Weg.
    Der Mann, der verurteilt wurde, hat eine Straftat begangen, das ist Fakt. Aber wäre eine Geldstrafe + Bewährung nicht ausreichend gewesen? Warum muss der Mann zur hohen Geldstrafe auch noch über 3 Jahre in den Knast? Ich weiß, der Vergleich mit Vergewaltigern und Kinderschändern hinkt etwas. Bin nur sehr überrascht, dass man so drastisch reagiert hat. Scheint mir schon ein wenig gekauft das Urteil. :/

  • Das Strafrecht verfolgt in den meisten westlichen Jurisdiktionen auch generalpräventive Zwecke und diese können das Strafmaß beeinflußen, auch in Deutschland, sofern ein Abschreckungseffekt tatsächlich begründbar ist.


    Das ist bei Beziehungstaten wie Mord oder Triebtaten wie sexuellem Missbrauch kaum zu begründen, bei Vermögensdelikten aber umso mehr. Es sind lange geplante Taten mit in der Regel zumindest rationalen Momenten, in denen abgewägt wird, ob sich das Verhalten und die Fortsetzung des Verhaltens "lohnt".


    Deswegen erscheinen Strafen für Vermögensdelikte oft überraschend drakonisch, Strafen für andere Taten unverhältnismäßig niedrig.


    Das Strafmaß erscheint mir hier realistisch und es dürfte "in der Szene" die antizipierte abschreckende Wirkung entfalten. Besonders hoch halte ich knapp 3,5 Jahre ohnehin nicht. Die zu zahlende Summe dürfte sich zudem hauptsächlich aus den vom Gericht vermuteten Gewinnen zusammensetzen.


    Der Typ ist übrigens ganze 52 Jahre alt und nicht 18.




    Er weiß vermutlich seit er 14 ist (also seit 38 Jahren), dass Piraterie verboten ist, hat keine CD auf dem Pausenhof vertickt, sondern im klein-industriellen Umfang mod Chips verkauft. Ja, das erfolgte in einer Gruppe, aber soll jetzt das Unrecht der Handlung auf alle Köpfe geteilt werden oder wie?


    Die Reaktionen in den Kommentaren zeigen, dass noch viele Urteile dieser Art nötig sind, da ein Teil der Szene ganz seltsame Vorstellungen hat.


    Die, die sich darum scheren, dass der Mann 3,5 Jahre von (im Schnitt) 75 Jahren Lebenszeit im Knast verbringt, sollten auch einmal daran denken, dass Unternehmen durch Piraterie unschuldige Mitarbeiter entlassen müssen. Diese sowie deren Familien sind am Ende die Gef***ten durch Piraterie. Auch Nintendo hatte vor nicht allzu langer Zeit finanziell grottige Jahre bis hin zu ernsthaften Existenzproblemen. Wer also das "Nintendo ist ein Familienunternehmen" Argument zückt, darf gerne an die Familien entlassener Mitarbeiter denken.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tomcraft () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Tomcraft mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Mitleid hab ich jetzt nicht wirklich. Der Hacker hat in vollem Bewusstsein eine Straftat begangen um sich an der Arbeit anderer zu bereichern und dabei abgewägt ob der Gewinn die eventuellen Konzequenzen übersteigt.

    Er hat sich selbst dafür entschieden das Risiko einzugehen und sich dabei verzettelt.


    Ob das Strafmaß zu hoch ist, ist für mich dann halt "persönliches Pech" für den Täter.

  • Mein vorsichtiger Eindruck ist, daß das Strafmaß nach US-Recht irgendwie passen könnte, also ich würde mich nicht wundern (Gefängnis + Anteil an Gewinnminderung)

    Wie wir alle wissen, ist das US-Rechtssystem eines der Besten und absolut nicht Kritikwürdig. Vor nicht allzu langer Zeit hat man da noch Kiffer für 5-10 Jahre weggesteckt. Je nach Staat, passiert das wohl sogar immer noch.


    Vergleiche mit Vergewaltigern, Mördern und Kinderschändern sind aber natürlich offensichtlicher Blödsinn und nichts weiter als Stammtischparolen. Derartige Vergleiche kann man sich schenken.

    Der Vergleich kommt daher, um perspektivisch aufzuzeigen, dass die Prioritäten bei vielen Fällen falsch gesetzt sind.

    Sicherlich hat ein Vergewaltigungsfall und ein Hacker mit illegalen Unternehmen erst einmal nichts miteinander zutun und diese Fälle gelten individuell, wenn man aber sieht, wie ähnlich das Strafmaß ist oder gar positiv zu Gunsten der Personen ausfallen, die wesentlich schlimmeres begangen haben, dann kann man sich nur an den Kopf fassen und anfangen das ganze zu hinterfragen.


    Ich muss da an folgendes GIF denken:

    ihco7o7a_olmk1l.gif



    Die zu zahlende Summe dürfte sich zudem hauptsächlich aus den vom Gericht vermuteten Gewinnen zusammensetzen.


    Ich zitiere: "In sieben Jahren soll Bowser insgesamt 320.000 US-Dollar unter anderem mit dem Betreiben von Websites, die illegale Produkte anbieten, verdient haben."


    Das sind keine 4.5 Millionen. Auf die Summe kommt er vielleicht, wenn seine Komplitzen ihn unterstützen, aber davon sollte man aber nicht unbedingt ausgehen. An dem Geld wird er vermutlich den Rest seines Lebens zu zahlen haben.


    Die, die sich darum scheren, dass der Mann 3,5 Jahre von (im Schnitt) 75 Jahren Lebenszeit im Knast verbringt, sollten auch einmal daran denken, dass Unternehmen durch Piraterie unschuldige Mitarbeiter entlassen müssen. Diese sowie deren Familien sind am Ende die Gef***ten durch Piraterie.


    Für die meisten Unternehmen sind wir austauschbar wie Unterhosen und Glühbirnen. Wenn es jemanden gibt, der es günstiger macht, dann kommen die Kündigungen schnell. In der IT-Szene ist es Gang und Gäbe, dass man häufig den Job wechselt. Wir haben in Deutschland ja zum Glück einen recht ausgeprägten Kündigungsschutz, aber in vielen Ländern ist das nicht der Fall. Dazu gibt es etliche Gründe, weswegen ein Unternehmen Mitarbeiter entlässt. In diesem Fall wäre es wohl die klassische Kostenreduzierung. Das Unternehmen seine Profite waren nicht hoch genug und Piraterie hat dazu maßgeblich beigetragen, also müssen Mitarbeiter gekündigt werden. So zumindest der Grundgedanke.

    Viele Firmen sagen das, aber stimmt das auch tatsächlich und liegen die Probleme nicht möglicherweise wo anders?

    Also wenn ich nach diesem umfangreichen und offiziellen Bericht gehe, stimmt das wohl nicht so ganz.

    Das Ergebnis: "es ist schwer, wenn nicht sogar unmöglich, den ökonomischen Impact zu quantifizieren."

    Es gibt wenig Basis für den Glauben, dass jede Raubkopie "ein Verlust" sei. Und es funktioniert auch nur in eine Richtung. Jedes Mal, wenn ein großes Unternehmen urheberrechtlich Geschützes Material von einer Person verwendet, wird das in Kleingeld abgerechnet. Umgekehrt gehen Hunderte Millionen verloren.


    Im Endeffekt ist es ein heikles Thema und ich verstehe voll und ganz, dass Firmen ihr geistiges Eigentum schützen wollen, nur ist das Ergebnis nicht unbedingt immer vorteilhaft. Viele Anti-Piraterie-Maßnahmen untergraben das freie und offene Internet, fördern verbraucherfeindliche Praktiken, unterdrücken Innovationen und führen zu verstärkter Zensur. Die Erhöhung von DRM o.ä. führt zu einem Anstieg von Piraterie. Man siehe auch die Auswirkungen der RIAA auf die Musikindustrie in Bezug auf Anti-Piraterie-Maßnahmen; Streaming-Dienste zocken Künstler mehr ab, als es Piraterie je gemacht hat.


    Dann steht auch noch die Moralfrage zur Debatte. Solche Sachen wie ein gewisses Hub (den richtigen Namen sage ich bewusst nicht), befürworte ich. Durch dieses Hub kann man wissenschaftliche Inhalte recherchieren, die sich normalerweise hinter einer Pay-Wall befinden. Meiner Meinung nach sollten sämtliche wissenschaftliche Daten frei zugänglich sein. Entsprechend unterstütze ich dieses Hub mit reinem Gewissen. Dazu kommt der Aspekt der Präservierung. Wir als Konsumenten, aber auch Firmen wie Nintendo können sich glücklich schätzen, dass es Länder gibt, in denen Piraterie bzw. Raubkopiererrei nicht so streng gefahndet wird. Andernfalls wäre es für Firmen wie Nintendo geradezu unmöglich ihrer Aufgabe der Videospielpräservierung nach zu kommen. Das aber nur mal so am Rande.


    Auch Nintendo hatte vor nicht allzu langer Zeit finanziell grottige Jahre bis hin zu ernsthaften Existenzproblemen.

    Ob das wohl an einer gewissen Konsole lag, die volle Kanne unterperformt hat, sowie einem Handheld, der sich unter den Erwartungen verkaufte? :/

  • Selbst wenn man nur rein finanzielle Verbrechen nimmt, ist es eine absurd hohe Strafe. Da reicht es allein zu sehen wer der Geschädigte ist und dieser ist nur Nintendo und nicht die Allgemeinheit. Aber kann mich aber nicht daran dass großflächiger Steuerhinterziehung oder öffentlichen Betrug am Kunden, so extrem geurteilt wird.


    Davon ab dass immer noch ein Unterschied ist ob es laut Gesetz legitim ist oder ob moralisch vertretbar ist. Gerade wenn um Piraterie oder Urheberrecht geht, wurden die Gesetzte vor allem im Sinne der Unternehmen gemacht und rein gar nicht im Sinne der eigentlichen Schöpfer.

  • Gab es diese Zitate "Wir wollen Gary Bowser vernichten" seitens Nintendo wirklich. Hätte da jemand auch eine zuverlässige Quelle?


    Mein Mitleid hält sich auch in Grenzen. Da gibt es keine Grauzone, es war bewusst kriminell und die Konsequenzen hätte man schon lange vorhersehen können. Was die Höhe der Strafe angeht fehlt mir der genaue Bezugspunkt, aber in einem Land wie den USA, wo man alles und jeden verklagen kann, wundert es mich jetzt nicht wirklich.

  • Was ist denn mit dieser Klage gegen joycon drift los? Da soll dann bitte auch zur Abschreckung geurteilt werden. Das klingt doch fair.

    Halte ich nicht mal für abwegig das man sowas nicht machen würde.

    Problem ist aber das man halt mutwilligkeit auch mit nachweisen müsste.

    Wäre dann die frage wen das am ende tatsächlich treffen würde. Denn diese probleme haben alle controller der neuen und letzten gens.

    Ob nun switch, ps4/5 oder xbox one/series.

    Im prinzip alles die selbe technik.

    Vlt kommt deine geforderte strafe dann ja am ende auf den erfinder zu. :troll:

  • Wie wir alle wissen, ist das US-Rechtssystem eines der Besten und absolut nicht Kritikwürdig.

    Das hat er doch gar nicht geschrieben. Du gehst inhaltlich null auf das ein was er schrieb und kommst mit einem Strohmann-Argument.


    Auch der Rest deiner kompletten Argumentation hier in dieser ganzen Diskussion. Verteilt auf mehre Beiträge, die ich nicht alle Zitieren will. Basiert hauptsächlich auf Strohmann-Argumente oder Whataboutism.


    Wie will man so eine ernsthafte Diskussion führen?

  • DonF204


    Warte, mit einer offiziellen PDF ankommen, welche Ökonomie hinter Piraterie detailliert beschreibt, sowie Kommentare dazu, ist also nicht auf die Diskussion eingehen und ein Strohmann?


    Erklären, warum diverse Vergleiche nicht einfach Stammtischparolen sind und wie es zu diesen kommt, ist nicht auf die Diskussion eingehen und ein Strohmann?


    Auf diverse Argumente, wie "Nintendo war von ein paar Jahren am Ende der Existenz" eingehen, ist nicht auf die Diskussion eingehen und ein Strohmann?


    Das Moral-Argument, welches ja zuvor bereits aufgegriffen wurde, nochmal weiter herausputzen, ist nicht auf die Diskussion eingehen und ein Strohmann?


    Der von dir zitierte Kommentar, handelte hauptsächlich davon, dass man einen US-Rechtsfall mit dem deutschen Gesetz bewertet. Ich halte das US-Rechtssystem für miserabel. Das Deutsche ist auch gewiss nicht perfekt, aber deutlich besser. Vergleiche zwischen US-Recht und Deutschem-Recht wird es immer geben, gerade wenn von einen Rechtsfall gesprochen wird. Ich wollte damit nur aussagen, dass es relativ sinnfrei ist, sich über diese Vergleiche zu echauffieren. Ich gebe zu, dass ich das detaillierter hätte beschreiben können. Was ich aber absolut nicht einsehe, ist der Rest deines Kommentars...


    Im Endeffekt machst du es dir sehr einfach. Du hast dir einen kleinen irrelevanten Teil meines relativ großen Kommentars rausgepickt und basierend darauf sind deine Argumente und Vorwürfe aufgebaut. Schwach.

  • blubbafassel
    Nirgends sagte ich, dass alles was du schreibst ein Strohmann ist. Ich schrieb "hauptsächlich", im Sinne von: das Meiste, aber nicht alles. Natürlich von mir nur Subjektiv so wahrgenommen und nicht exakt ausgezählt.

    Warte, mit einer offiziellen PDF ankommen, welche Ökonomie hinter Piraterie detailliert beschreibt, sowie Kommentare dazu, ist also nicht auf die Diskussion eingehen und ein Strohmann?

    Die PDF habe ich nicht gelesen (den Rest schon) und dazu äußere ich mich auch nicht. Siehe oben: "hauptsächlich".

    Erklären, warum diverse Vergleiche nicht einfach Stammtischparolen sind

    Vielleicht sind es keine "Stammtischparolen", es ist allerdings "Whataboutism".
    Es lenkt von der eigentlichen Diskussion einfach nur ab. Möglicherweise sind die Strafen hierzulande für Vergewaltiger zu gering. Das streitet hier ja keiner ab. Vielleicht auch weil es nicht mal Gegenstand der Diskussion war/ist. Ich verstehe absolut nicht was das mit einem Gerichtsurteil über eine ganz andere Sache in einem anderen Land zutun hat. Hättest du z.B. ein Urteil einer ähnlichen Straftat in Deutschland mit dem Fall hier verglichen, dann hätte es vielleicht mehr Sinn gemacht.
    Hier übrigens mal ein Video über Whataboutism. Vielleicht hilft dir das weiter: Video


    Auf diverse Argumente, wie "Nintendo war von ein paar Jahren am Ende der Existenz" eingehen

    Du hast die Gründe für die Existenzprobleme genannt, aber diese ändern an seiner eigentlichen Aussage überhaupt nichts. Du hast dich demnach nicht mit seiner Kernaussage auseinandergesetzt. Er nannte keine Gründe, weil diese spielten in seiner Aussage absolut keine Rolle. Es ging ihm nur darum, durch ein Argument klar zu machen, dass auch Nintendo nicht so fest im Sattel sitzt. Jemand argumentierten ja Nintendo sei ein Multi-Milliarden Dollar Unternehmen. Das Stimmt, aber Nintendo hat halt auch ab und an Finanzielle Probleme, die Gründe sind dabei ja letztlich egal.

    Das Moral-Argument, welches ja zuvor bereits aufgegriffen wurde, nochmal weiter herausputzen

    Du hast eine andere Moralvorstellung als andere und das ist sicherlich dein gutes Recht. Wenn du dabei gegen Gesetzte verstößt und bestraft wirst, solltest du dich halt nur nicht wundern. Vielleicht sollte man Gesetzesänderungen erwirken, statt Gesetzte einfach zu ignorieren, aber das ist nur meine Meinung.
    Der Typ im Artikel hatte durch sein illegales Geschäft Gewinn erwirtschaftet. Keine Ahnung wie sowas moralisch noch vertretbar sein kann. Wenn es wenigstens +-0 gewesen wäre.
    Egal: Es war kein Strohmann und von mir demnach auch nicht gemeint.^^

    Der von dir zitierte Kommentar, handelte hauptsächlich davon, dass man einen US-Rechtsfall mit dem deutschen Gesetz bewertet. Ich halte das US-Rechtssystem für miserabel. Das Deutsche ist auch gewiss nicht perfekt, aber deutlich besser. Vergleiche zwischen US-Recht und Deutschem-Recht wird es immer geben, gerade wenn von einen Rechtsfall gesprochen wird. Ich wollte damit nur aussagen, dass es relativ sinnfrei ist, sich über diese Vergleiche zu echauffieren. Ich gebe zu, dass ich das detaillierter hätte beschreiben können.

    Klar wird es immer Vergleiche zwischen US Recht und dem deutschem Recht geben und das ist auch okay. Die Art und Weise macht es allerdings zu Whataboutism. (Siehe oben)
    Mir ging es ja auch eher darum, dass du ihm Worte in den Mund gelegt hast so wie du es jetzt auch wieder mit mir versuchst.


    Im Endeffekt machst du es dir sehr einfach. Du hast dir einen kleinen irrelevanten Teil meines relativ großen Kommentars rausgepickt und basierend darauf sind deine Argumente und Vorwürfe aufgebaut. Schwach.

    Da hast du wohl ein bisschen Recht. Wobei ich es eher aus Zeitmangel getan hatte.^^"

    Ich habe das 5min vor der Arbeit schnell auf dem Tele geschrieben. Das war definitiv keine schlaue Idee von mir. Jetzt bin ich am PC. Dadurch kann ich jetzt besser auf deine Punkte eingehen.


    Allerdings dachte ich, dass du wüsstest was ich mit Whataboutism meine. Darum bin ich da z.B. nicht näher drauf eingegangen. Das bezog sich natürlich offensichtlich auf den "Vergewaltiger"-Teil.


    Das mit dem Strohmann bezog sich darauf, dass du an vielen Stellen oft gegen Dinge argumentierst, die kein anderer erwähnt hat.

    z.B. dass das US-Rechtssystem nicht Kritikwürdig sei, hat niemand geschrieben. Auch nicht der von dir Zitierte.
    Du hast z.B. auch gegen Anti-Piraterie-Maßnahmen argumentiert, aber warum? Der von dir Zitierte hat sich nicht dafür ausgesprochen. Gegen wen oder was argumentierst du hier? Richtig, einen Strohmann.

    usw.

    Ich will damit NICHT sagen, dass diese Aussagen falsch sind! Im Gegenteil: Ich würde das US-Rechtssystem (das Deutsche ebenso) auch kritisieren und ich bin auch gegen DRM ect. In den Punkten (und auch in anderen) bin ich voll auf deiner Seite. Die von dir Zitierten ja vielleicht auch und genau da liegt der Knackpunkt.


    Ich denke du weißt jetzt was ich mit Strohmann und Whataboutism aussagen wollte. Tut mir leid, dass das nicht direkt klar wurde.

  • Nirgends sagte ich, dass alles was du schreibst ein Strohmann ist. Ich schrieb "hauptsächlich", im Sinne von: das Meiste, aber nicht alles. Natürlich von mir nur Subjektiv so wahrgenommen und nicht exakt ausgezählt.

    Habe ich geschrieben, dass du dich auf "alles beziehst"? Nein! Damit ist dieser Teil schonmal hinfällig.


    Außerdem liest du dir etwas nicht durch, aber beschuldigst mich dann des Strohmann-Arguments? Das ist schon leicht ironisch, findest du nicht?


    Vielleicht sind es keine "Stammtischparolen", es ist allerdings "Whataboutism".
    Es lenkt von der eigentlichen Diskussion einfach nur ab. Möglicherweise sind die Strafen hierzulande für Vergewaltiger zu gering. Das streitet hier ja keiner ab. Vielleicht auch weil es nicht mal Gegenstand der Diskussion war/ist. Ich verstehe absolut nicht was das mit einem Gerichtsurteil über eine ganz andere Sache in einem anderen Land zutun hat. Hättest du z.B. ein Urteil einer ähnlichen Straftat in Deutschland mit dem Fall hier verglichen, dann hätte es vielleicht mehr Sinn gemacht.
    Hier übrigens mal ein Video über Whataboutism. Vielleicht hilft dir das weiter: Video

    Wie gesagt, es dient der Perspektive und nicht dem Ablenken. Hätte ich das zur Ablenkung gebracht, wäre ich doch nicht mehr auf die eigentliche Diskussion eingegangen und hätte mein gesamtes Argument am Rechtssystem festgemacht. Hast du dir meinen Kommentar überhaupt durchgelesen?

    Scheint nicht zu sein. Ich sage sogar selber Zitat "Sicherlich hat ein Vergewaltigungsfall und ein Hacker mit illegalen Unternehmen erst einmal nichts miteinander zutun und diese Fälle gelten individuell".

    Dieser Abschnitt war also mehr eine Erklärung, wieso es zu solchen Vergleichen kommt. Wenn das für dich "whataboutism" ist, okay, für mich ist das lediglich das Aufzeigen, das die Prioritäten bei vielen Fällen falsch gesetzt sind.


    Du hast z.B. auch gegen Anti-Piraterie-Maßnahmen argumentiert, aber warum? Der von dir Zitierte hat sich nicht dafür ausgesprochen. Gegen wen oder was argumentierst du hier? Richtig, einen Strohmann.


    Das Hauptargument war, das Nintendo durch Piraterie Mitarbeiter entlassen musste. Mein Gegenargument war eine PDF, welche die ökonomischen Aspekte dargestellt hat, und das Anti-Piraterie-Maßnahmen zu mehr Piraterie führen. Das sollte als Ganzes gesehen werden und nicht, wie in deinem Fall, in Einzelteile zerstückelt werden. Wenn man das in seine Einzelteile reißt, kann man das natürlich mal eben schnell daher sagen, aber im Gesamten ergibt das durchaus Sinn.


    Du hast die Gründe für die Existenzprobleme genannt, aber diese ändern an seiner eigentlichen Aussage überhaupt nichts. Du hast dich demnach nicht mit seiner Kernaussage auseinandergesetzt. Er nannte keine Gründe, weil diese spielten in seiner Aussage absolut keine Rolle. Es ging ihm nur darum, durch ein Argument klar zu machen, dass auch Nintendo nicht so fest im Sattel sitzt. Jemand argumentierten ja Nintendo sei ein Multi-Milliarden Dollar Unternehmen. Das Stimmt, aber Nintendo hat halt auch ab und an Finanzielle Probleme, die Gründe sind dabei ja letztlich egal.

    Also wenn ich das richtig verstanden habe, wurden die Gründe für die Existenzprobleme an der Piraterie festgemacht. Und auf genau diesen Punkt bin ich eingegangen. Wenn das nicht die Aussage sein sollte, dann habe ich das falsch verstanden.


    z.B. dass das US-Rechtssystem nicht Kritikwürdig sei, hat niemand geschrieben.

    Wie gesagt, wollte damit nur aussagen, dass es relativ sinnfrei ist, sich über diese Vergleiche zu echauffieren. Ich sehe aber wie gesagt ein, dass ich das besser hätte beschreiben sollen.


    Ich denke du weißt jetzt was ich mit Strohmann und Whataboutism aussagen wollte. Tut mir leid, dass das nicht direkt klar wurde.

    Ich finde zwar, dass lediglich der Kommentar bzgl. des US-Rechtssystems wirklich als Strohmann gewertet werden kann, aber ich werde in Zukunft mehr darauf achten gewisse Sachverhalte genauer zu beschreiben.

  • Habe ich geschrieben, dass du dich auf "alles beziehst"? Nein!

    Du kamst mit PDFs du hast viele Dinge aufgezählt (die offensichtlich nicht gemeint waren) und immer "ein Strohmann?" ran gehangen. Du hast nicht geschrieben, dass ich mich auf alles beziehe, aber offensichtlich so getan als ob dem so gewesen wäre.

    Außerdem liest du dir etwas nicht durch

    Tut mir jetzt echt leid, aber wenn du glaubst, dass ich mir ein 41 Seitiges Dokument in einer Fremdsprache durchlese, dann brauchen wir hier nicht weiter diskutieren.


    Wenn das für dich "whataboutism" ist, okay

    Ja genau das ist Whataboutism und du bist zum eigentlichen Thema zurückgekehrt, weil da keiner wirklich darauf eingegangen ist. Sonst hättest du da sicher stundenlang darüber weiter geschrieben.

    Das Hauptargument war, das Nintendo durch Piraterie Mitarbeiter entlassen musste. Mein Gegenargument war eine PDF, welche die ökonomischen Aspekte dargestellt hat, und das Anti-Piraterie-Maßnahmen zu mehr Piraterie führen.

    Nein. Er schrieb nie, dass Nintendo durch Piraterie Mitarbeiter entlassen musste. Er schrieb, dass es andere (von ihm nicht genannte Unternehmen) tun mussten. Ob das nun stimmt, kann ich an der Stelle jetzt nicht überprüfen und ist mir auch egal.
    Dein PDF macht in dem Kontext allerdings überhaupt keinen Sinn. Er gab ja nicht die zu geringen Anti-Piraterie-Maßnahmen die Schuld, sondern den Raubkopierern. Warum diese raubkopieren spielt dabei doch keine Rolle. Er sprach sich an keiner Stelle für Anti-Piraterie-Maßnahmen aus. Es ist und bleibt ein Strohmann-Argument gegen ihn.

    Also wie ich das richtig verstanden habe, wurden die Gründe für die Existenzprobleme an der Piraterie festgelegt.

    Das schrieb er so nicht. Er schrieb es etwas schwammig (muss ich zugeben). Nur erscheint mir deine Interpretation sinnlos. Dann hätte sich die Wii U (Hardware) ja blendend verkauft um darauf die illegalen Spiele zu spielen. Die Spiele hingegen würde keiner kaufen.
    So war es aber nicht. Beides blieb wie Blei im Regal. Demnach war es offensichtlich kein Raubkopier Problem.
    Ich verstand es eher so, dass Nintendo wegen ihrer Fehlentscheidungen auf jeden Software Verkauf angewiesen war um die Mitarbeiter weiterhin bezahlen zu können.
    Bei meiner Interpretation wäre der eigentliche Grund der Existenzprobleme egal.
    Wie gesagt, er schrieb es etwas schwammig und vielleicht liegen wir beide meilenweit daneben.^^"

    Ich wollte eigentlich nur klar machen, dass die Diskussion so keinen Sinn hat. Es macht doch keinen Sinn über Vergewaltigungen zu schreiben oder sie überhaupt zu erwähnen. Zumal du das nicht nötig hast. :)
    Die Lachsmileys finde ich übrigens auch unglaublich respektlos. Bei dieser Diskussionskultur kommt man sich vor wie auf Facebook und das nutze ich genau aus dem Grund nicht mehr.

    Nur weil man anderer Meinung ist, muss man den anderen nicht respektlos behandeln. <3 :mario:

  • aber offensichtlich so getan als ob dem so gewesen wäre.

    Es ist aber auch ein gewisses Maß an Haarspalterei im Spiel, wenn jemand von Zitat: "Auch der Rest deiner kompletten Argumentation hier in dieser ganzen Diskussion." spricht, nur um anschließend zu kritisieren, dass ich Gegenbeispiele nenne um diesen Vorwurf zur Seite zu räumen. Aber ich denke, dass das nicht weiter wichtig ist.


    Tut mir jetzt echt leid, aber wenn du glaubst, dass ich mir ein 41 Seitiges Dokument in einer Fremdsprache durchlese, dann brauchen wir hier nicht weiter diskutieren.

    Dann kannst du mir aber nicht vorwerfen, dass das PDF nicht zum Kontext passt.

    41 Seiten in einer Weltsprache zu lesen, dass erwarte ich nicht, aber es zumindest zu überfliegen und das Ergebnis zu lesen, dass sollte eigentlich durchaus drinnen sein.


    Nein. Er schrieb nie, dass Nintendo durch Piraterie Mitarbeiter entlassen musste. Er schrieb, dass es andere (von ihm nicht genannte Unternehmen) tun mussten. Ob das nun stimmt, kann ich an der Stelle jetzt nicht überprüfen und ist mir auch egal.
    Dein PDF macht in dem Kontext allerdings überhaupt keinen Sinn. Er gab ja nicht die zu geringen Anti-Piraterie-Maßnahmen die Schuld, sondern den Raubkopierern. Warum diese raubkopieren spielt dabei doch keine Rolle. Er sprach sich an keiner Stelle für Anti-Piraterie-Maßnahmen aus. Es ist und bleibt ein Strohmann-Argument gegen ihn.

    Die PDF geht auf mehrere Aussagen von Firmen ein, die darüber sprachen, dass sie Sie X Millionen an Verlusten und X Mitarbeiter entlassen mussten. Das macht in dem Kontext also durchaus Sinn. Wenn ein Unternehmen einen Mitarbeiter aus Kostengründen entlässt (und darunter würden Verluste bzgl Piraterie fallen), dann sind das ökonomische Aspekte, auf die die PDF wie gesagt eingeht. Das mit Nintendo stimmt nicht, das war falsch von mir, aber im Endeffekt passt das Argument auch wenn es für andere Firmen gilt.


    Ja genau das ist Whataboutism und du bist zum eigentlichen Thema zurückgekehrt, weil da keiner wirklich darauf eingegangen ist. Sonst hättest du da sicher stundenlang darüber weiter geschrieben.

    Du kannst ruhig so denken und das ist dein gutes Recht, aber der Punkt war nicht "hey, es gibt auch solche Fälle", sondern "Wenn die Prioritäten bei weitaus schlimmeren Fällen so gesetzt sind, dass Täter von schlimmeren Straftaten mit weitaus weniger davon kommen, ist das dann nicht ein systematisches Problem?".


    Wie gesagt, du kannst das für whataboutism halten, aber meiner Ansicht nach trifft das, wenn überhaupt, nur bedingt zu. Es soll Perspektive bringen, nicht Ablenkung, wie es bei whataboutism normalerweise üblich ist.


    Zum fett markierten. Wenn dem so ist, warum habe ich das dann überhaupt in den großen Kommentar erwähnt und es nicht einfach ignoriert?


    Das schrieb er so nicht. Er schrieb es etwas schwammig (muss ich zugeben). Nur erscheint mir deine Interpretation sinnlos. Dann hätte sich die Wii U (Hardware) ja blendend verkauft um darauf die illegalen Spiele zu spielen. Die Spiele hingegen würde keiner kaufen.
    So war es aber nicht. Beides blieb wie Blei im Regal. Demnach war es offensichtlich kein Raubkopier Problem.
    Ich verstand es eher so, dass Nintendo wegen ihrer Fehlentscheidungen auf jeden Software Verkauf angewiesen war um die Mitarbeiter weiterhin bezahlen zu können.
    Bei meiner Interpretation wäre der eigentliche Grund der Existenzprobleme egal.
    Wie gesagt, er schrieb es etwas schwammig und vielleicht liegen wir beide meilenweit daneben.^^"

    Kann beides sein. Ich hab es wie gesagt so verstanden, dass die Gründe für die Existenzprobleme im Zusammenhang mit der Piraterie stand. Wer weis ^^


    Die Lachsmileys finde ich übrigens auch unglaublich respektlos. Bei dieser Diskussionskultur kommt man sich vor wie auf Facebook und das nutze ich genau aus dem Grund nicht mehr.

    Nur weil man anderer Meinung ist, muss man den anderen nicht respektlos behandeln. <3 :mario:

    Ich finde es gut, das wir hier auf einen Nenner kommen. Kann sein, dass ich auf sowas zu krass reagiere, aber ich finde, dass Lachsmileys für Witzeleien oder Absurditäten sind und nicht um eine andere Meinung zu diskreditieren bzw. sich darüber Lustig zu machen. Ich finde das kindisch und respektlos.

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