Seit geraumer Zeit steht der Publisher Electronic Arts wegen seiner Firmenstrategie in der Kritik. Im Wesentlichen meldeten sich dabei Stimmen zu Wort, die die Ausrichtung des Konzerns auf Live-Service-Spiele, Lootboxen und Mikrotransaktionen kritisierten. Doch seit einiger Zeit scheint die klassische Einzelspielererfahrung bei der Konzernleitung wieder höher in der Gunst zu stehen.
Star Wars Jedi: Fallen Order, das 2019 für PC, PlayStation 4 und Xbox One veröffentlicht wurde, war laut einhelliger Meinung gerade wegen des Verzichts auf Live-Service-Elemente ein durchschlagender Erfolg. Mit dem Nachfolger Star Wars Jedi: Survivor und dem Remake zum Horror-Klassiker Dead Space plant EA Anfang des kommenden Jahres gleich zwei große Spiele ohne Mehrspielerkomponente.
Während der Präsentation der aktuellen Quartalszahlen bekräftigte Andrew Wilson, CEO von Electronic Arts, dass Einzelspielererfahrungen einen wichtigen Teil des Angebots von EA ausmachen. Wilson zufolge vereine der durchschnittliche Spieler bestimmte Eigenschaften in sich, die ihn dazu motivieren, Zeit in bestimmte Spiele zu investieren:
ZitatIm Schnitt haben unsere Spieler diese Kernmotivationen: Inspiration, Eskapismus, soziale Kontakte, Wettbewerb, Selbstverbesserung, Kreativität – die Dinge, die uns als Spieler zusammenbringen. […] Und was Einzelspieler-Titel betrifft, denken wir, dass sie einen sehr sehr wichtigen Beitrag in unserem Portfolio leisten, um diesen Motivationen gerecht zu werden.
Wilsons Kommentar kann allerdings nicht verbergen, dass sich die finanziellen Gegebenheiten des Konzerns deutlich gewandelt haben. Aus den aktuellen Zahlen geht hervor, dass EA über 70 Prozent seiner Einnahmen Live-Service-Transaktionen zu verdanken hat.
Wie bewertet ihr EAs Entwicklung in den letzten Jahren? Denkt ihr, dass der Konzern zukünftig wieder mehr Einzelspieler-Titel anbieten wird?