Der Rechtsstreit zwischen Microsoft und Sony rund um die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch den Xbox-Mutterkonzern hat in der vergangenen Woche nochmal Fahrt aufgenommen. Gegenüber den britischen Aufsichtsbehörden hat Sony Microsoft vorgeworfen, die Dominanz auf dem Shooter-Markt an sich reißen zu wollen.
Die Stellungnahmen von Microsoft und Sony geben über die eigentliche Streitfrage hinaus spannende Einblicke in die internen Planungen der beiden Konsolenhersteller. Konkret geht es um Microsofts Angebot, Call of Duty für weitere 10 Jahre auf PlayStation-Plattformen anzubieten. Sony hat gegenüber den britischen Behörden vorgebracht, dass die Kontrolle über die Call of Duty-Marke viele Spieler dazu bewegen könnte, zur Xbox-Plattform zu wechseln.
Microsoft widerspricht dieser Sichtweise nicht, betont in den Dokumenten aber, dass Nutzer vor allem zu Beginn einer Konsolengeneration geneigt sind, sich für eine bestimmte Plattform zu entscheiden. Da eine Konsolengeneration aber im Schnitt acht Jahre dauere, könne man nicht von einem oft stattfindenden Ereignis sprechen. Microsoft zufolge sei demnach frühestens Ende 2028 mit Nachfolgemodellen von Xbox Series X/S und PlayStation 5 zu rechnen.
Sony selbst spricht davon, dass Microsoft angeboten habe, Call of Duty bis zum Jahr 2027 für PlayStation-Konsolen zu veröffentlichen. Zum Start der Nachfolgekonsole, deren angepeilte Markteinführung in den veröffentlichten Dokumenten geschwärzt wurde, würden PlayStation-Besitzer demnach keine Möglichkeit mehr haben, Call of Duty zu spielen. Aus der Stellungnahme lässt sich schlussfolgern, dass Sonys interne Planung auch von einer Nachfolgekonsole frühestens im Jahr 2028 ausgeht.
Wie seht ihr das? Wann rechnet ihr mit Nachfolgekonsolen für die aktuellen Xbox- und PlayStation-Plattformen?