Spielekonsole für Hunde: Das Joipaw soll die Vierbeiner spielerisch fit halten

  • Videospiele dienen heutzutage nicht ausschließlich der Unterhaltung, sondern werden zudem medizinisch vielseitig eingesetzt. Sei es zur kognitiven oder physischen Fitness, Spielekonsolen können einem individuellen Nutzen angepasst werden. Nun sollen auch unsere geliebten Vierbeiner in diesen Genuss kommen. Dersim Avdar und Marco Jenny, Gründer eines britischen Start-up-Unternehmens, möchten mit der Spielekonsole Joipaw die physischen und kognitiven Fähigkeiten von Hunden verbessern.


    Natürlich können die Vierbeiner keine Controller in den Pfoten halten, daher sollen die Eingaben für die Videospiele durch den Touchscreen und ihre Nasen erfolgen. Das Prinzip ist simpel: Ist der Hund beispielsweise in einer Art „Hau den Lukas“-Videospiel erfolgreich, wird er mit Leckerlis belohnt. Die Idee entstand, weil der Mischling des Gründers mehr Aufmerksamkeit benötigte, als er und seine Frau hätten aufbringen können – schnell erkannte er Potenzial zur Verbesserung der Gesundheit des Hundes. Nach kurzer Recherche stieß er auf eine Studie aus dem Jahr 2017, welche genau das belegen sollte: Nachdem Hunde mit Touchscreen-Videospielen beschäftigt wurden, erkannten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine positive kognitive Entfaltungen und mentale Stimulation der alternden Fellnasen. Wie das aussehen kann, verrät euch folgendes Video:


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    Obwohl die Motivation des Gründers ursprünglich in der Beschäftigung seines Hundes lag, soll das Joipaw und dessen Videospiele aber keineswegs die gemeinsame Zeit zwischen Herrchen und Vierbeiner ersetzen. Clara Mancini, Professorin für Tier-Computer-Interaktion an der Fernuniversität „The Open University“ in Großbritannien bestätigt, die Wissenschaft sei noch in den Kinderschuhen, schaue aber „sehr vielversprechend“ aus. Gleichzeitig agiert sie als wissenschaftliche Beraterin des Unternehmens Joipaw.


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    © Joipaw, Bildmontage: © ntower


    Die Spielekonsole kommt nicht nur mit dem Gerät alleine, sondern auch mit einem Tracker daher, der am Halsband des Hundes befestigt wird. So sollt ihr über die Gesundheit eures Hundes stets informiert bleiben. Auf der Website von Joipaw heißt es:


    Zitat von Joipaw

    [Der Tracker ist] leicht und robust [und] ausgestattet mit den neuesten Aktivitätssensoren, die sicherstellen, dass die körperliche Aktivität Ihres Hundes aufgezeichnet und in verwertbare Erkenntnisse umgewandelt wird.


    Doch ab wann können eure Hunde denn nun kleine Puzzlespiele mit der Touchscreen-Konsole lösen? Zurzeit kann Avdar noch keinen Veröffentlichungszeitraum nennen. Die Preisregion bleibt ebenfalls noch unter Verschluss, allerdings soll das Joipaw mit einem Spiele-Abonnement stetig erweitert werden. Lediglich Reservierungen werden aktuell gegen eine Gebühr von ungefähr 6 US-Dollar entgegengenommen. Als kleines Gimmick sollen zudem globale Bestenlisten integriert werden. Herrchen erkundigten sich während der Tests von Joipaw regelmäßig, wie sich die jungen Hunde im Vergleich zu den anderen schlagen. Avdar ergänzt abschließend: „Ich kann mir durchaus Hunde-eSport vorstellen.“


    Auch wenn das Joipaw sehr skurril klingt: Könnt ihr euch das Projekt für euren Vierbeiner vorstellen?

    Quellenangabe: Axios, VGC, Joipaw
  • Sorry wenn ich da jetzt so uneuphorisch reingrätsche aber das Gerät ist eine reine Ausrede dafür, dass man zu wenig Zeit für seinen Hund aufbringt:

    Zitat

    Die Idee entstand, weil der Mischling des Gründers mehr Aufmerksamkeit benötigte, als er und seine Frau hätten aufbringen können.

  • „Obwohl die Motivation des Gründers ursprünglich in der Beschäftigung des Hundes lag, soll das Joipaw und dessen Videospiele aber keineswegs die gemeinsame Zeit zwischen Herrchen und Vierbeiner ersetzen.“

    Ich denke wenn man 1 und 1 zusammen zählt wird aber genau das passieren und viele "faule" Hundebesitzer einfach nur neben dem Hund auf der Couch liegen und ab und zu nen Leckerli fallen lassen statt wirklich richtig raus zu gehen (was dem Hund deutlich besser täte).

  • Anscheinend spuckt dieses „Gerät“ automatisch Leckerchen aus (man sieht wie sich der letzte Hund immer runterbeugt, nachdem er einen Igel erwischt hat).


    Ich glaube, meine Fressmasch… äh mein Golden Retriever würde nur noch mit dieser Konsole abhängen, wenn ich sie ihm kaufen würde. :/

  • Da Hunde bekanntlich keine Farben sehen können, hätte man auch einen günstigeren monochromen Bildschirm verbauen können. Ich habe ja keinen Hund, weil ich schlicht und einfach nicht die Zeit für einen aufbringen könnte. Naja, besser so ein Ding als den Hund an der nächsten Raststätte auszusetzen. Trotzdem bleibe ich der Meinung, dass es wohl besser ist wenn man sich selber mit dem Hund beschäftigt, genauso wie eine Spielekonsole kein Babysitter für Kinder sein sollte.

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  • So ist das halt wenn jeder was produzieren kann um Profit zu machen und Rohstoffe verschwenden darf....ob sinnvoll für unsere Gesellschaft oder nicht...oder für den Hund....oder dem Planeten....wenn der Staat das nicht regelt dann sind wir Konsumenten in der Verantwortung nicht jeden Schrott zu kaufen .....das beste wäre der Weg aus der Konsumgesellschaft.....wenn so was überhaupt möglich ist.

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