Activision Blizzard-Deal: FTC reicht frühere Klage ein – EU-Genehmigung der Übernahme soll verhindert werden

  • Der teuerste Deal der Videospiel-Industrie – die Akquisition von Activision Blizzard durch Microsoft – wartet nach wie vor auf globale Zustimmung der Kartellwächter. Erst kürzlich teilten auch die Tech-Giganten Google und Nvidia ihre Sorgen bezüglich eines unfairen Vorteils, den Microsoft erlangen könnte. Besonders der Zugang zu Cloud- und Mobile-Gaming wird beäugelt, der nach der Übernahme nicht mehr allen Menschen im gleichen Maße zur Verfügung stehen würde. Die FTC reichte im Dezember früher als erwartet Klage ein, um den Europäern zuvorzukommen, heißt es nun in einem neuen Bericht des Magazins Bloomberg. Dadurch soll die Akquisition verhindert werden.


    Nachdem die EU am 8. Dezember über Kompromissmöglichkeiten mit Microsoft sprach, reichte die FTC bereits kurz danach ihre Klage ein. Das kam insofern überraschend, da die US-Behörde sich üblicherweise eng mit der EU und dem Vereinigten Königreich abstimmt, um möglichst eine weltweite Lösung zu finden. Da die Prüfverfahren in Brüssel und London offiziell bis April andauern, sendete die FTC durch ihre Klage somit bereits im Vorfeld ein sehr deutliches Signal nach Europa.


    Barry Nigro, Nummer 2 im Justizministerium während der Trump-Amtszeit, vermutet, die FTC habe so schnell gehandelt, um vor den Europäern „die Narrative zu gestalten“. Weder die FTC noch die EU kommentieren das Geschehen – die EU verkündete lediglich, die Untersuchungen des Deals würden nach wie vor laufen. Microsofts Präsident Brad Smith wiederholte seine Gedanken bezüglich des FTC-Schachzugs im Dezember:

    Zitat von Brad Smith

    Auch wenn wir Vertrauen in unseren Fall haben, sind wir weiterhin an kreativen Lösungen mit den Regulierungsbehörden interessiert, die den Wettbewerb, die Verbraucher und die Arbeitnehmer im Technologiesektor schützen.

    Die EU fällt ihr Urteil bis zum 11. April, das Vereinigte Königreich folgt dann am 26. April diesen Jahres, verkündet Anfang Februar aber ein vorläufiges Urteil. Wie wird eurer Meinung nach das Urteil ausfallen?

    Quellenangabe: VGC, Bloomberg
  • Kylar

    Es gibt ja bereits einen unterschriebenen "Vorvertrag" für Call of Duty Spiele (sollte der Deal durchgehen). Wenn Microsoft solche Spiele auf eine Nintendo Konsole bringen würde, warum nicht auch andere. Die Switch hat eine große Nutzerbasis. Eine "Switch 2" wird sicherlich kein riesen Flop werden. Da kann man durchaus Geld verdienen.

  • Microsoft hat im Falle von Sony eine Offenlegung der Geschäftspraktiken gefordert in diesem Dialog. Unter anderem soll gezeigt werden was Sony zb alles so an Exklusivität einkauft etc.


    Sony lehnte natürlich ab weil sie wissen, dass da deutlich mehr exklusives Zeug für die PlayStation - der Xbox vorenthalten wird.


    Microsoft bietet zb die Spiele auch für den PC an, was deutlich weiter gestreut ist. Sony schließt die Deals exklusiv weiterhin für die Playstation ab.


    Ich finde ein ganz klares Eigentor für Sony.


    Man braucht diesen ganzen Zirkus überhaupt nicht zu romantisieren. Ich bin absolut pro Microsoft bei diesem Fall.


    Einfach weil ich den Vorteil bei mir als Konsument im Gamepass sehe.

  • Microsoft hat im Falle von Sony eine Offenlegung der Geschäftspraktiken gefordert in diesem Dialog. Unter anderem soll gezeigt werden was Sony zb alles so an Exklusivität einkauft etc.


    Sony lehnte natürlich ab weil sie wissen, dass da deutlich mehr exklusives Zeug für die PlayStation - der Xbox vorenthalten wird.

    Ist halt nur ein Unterschied ob, ob ein Unternehmen A freiwillig diese Exklusivverträge mit B eingeht, oder ob das Unternehmen diese Entscheidung gar nicht erst mehr treffen kann, weil A jetzt B gehört.

    Zumal die meisten Dinge ja eh "nur" zeitexklusiv sind.


    -------


    Grundsätzlich bin ich gegen jede Akquise größerer Entwickler/Publisher, egal ob es nun Nintendo, Sony oder Microsoft wäre, der seine Fühler ausstreckt. Deshalb bin ich gegen diesen Deal.

  • Mit Bethesda haben sie bereits einen extrem starken Entwickler. Davor haben sie auch schon Studios gekauft. Sodass sie jetzt schon quasi ein Monopol auf westliche RPGs haben. Den einzigen noch nennenswerten Entwickler den sie nicht haben ist CD Project Red.

    Jetzt wollen sie sich noch den riesen Activision Blizzard einverleiben. Aber allein bei den ganzen vorigen Einkäufen frage ich mich wo bleiben die Spiele. Anstatt feucht fröhlich nur einzukaufen sollte man mal Ideen sammeln und mal wirklich nach 3 Jahren Blockbuster Spiele releasen? Daher bin ich eindeutig gegen den Deal, denn MS geht es hier leider hauptsächlich drum die Konkurrenz zu schwächen und den gamepass zu stärken. Man hat nur Nachteile als Konsument wenn es so weiter geht. Außer man hat das Geld und Verständnis und kauft sich jede Generation alle Konsolen, da Spiele immer mehr auf alle Plattformen aufgeteilt werden und die paar letzte 3rd party Spiele die dann noch existieren kaum der Rede wert sind :dk:

  • Bin auch gegen den Deal. Alles was Microsoft und Ihrem aktuellen Fahrplan der Verramschung der Spiele und Überflutung mit Billigangeboten schadet ist zu begrüßen aus Sicht eines Gamers.

  • bei ubisoft z.b. hat man doch auch angedeutet, dass man gekauft werden will.

    man kann jetzt von deren spiele natürlich halten was man will, aber letztlich bedienen sie den mainstream und sorgen daher auch für den erfolg der plattform, auf der man diese spiele kaufen kann.

    da wäre mir, stand jetzt, MS lieber als sony/amazon/netflix oder wer sonst noch in kauflaune ist.

    natürlich wäre unabhängig bleiben besser, aber wer verkaufen will findet auch einen käufer.

    gleiches wie bei AB auch.


    Ich glaube zu wissen, dass ich der Meinung bin, dass es eventuell zu 100% so hätte gewesen sein können!

  • ich war von anfang an für den deal, mit dem verständnis und horizont eines spielers. es würde bedeuten das im hause activision hoffentlich wieder "menschlichkeit" einkehrt und mehr raum für kreativiät bleibt und weniger die zahlen für aktionäre.


    das was sony macht, schon seit beginn, ist für mich das verstärkende gefühl, dass sony selbst soviel dreck am stecken hat und angst um seine praktiken hat.


    für uns als spieler kann das nur positiv sein, wenn die übernahme klappt. denn bisher hat microsoft viele spieleschmieden frei hand gelassen und wenig eingeschränkt. beste beispiel obsidian.


    also sony einfach mal die f..... halten und es besser machen!

  • Ich präsentiere die 4 Lager


    Sony Community: hat Angst Spiele wie CoD zu verlieren, sind also dagegen


    Microsoft Community: möchte Sony brennen sehen, sind also dafür


    Nintendo Community: Lässt sich von Microsoft Honig ums Maul schmieren, mit Versprechungen wie CoD, bedenken aber nicht, dass Microsoft sie bei steigender Marktmacht auch wieder ausgrenzen wird, sind meistens dafür


    Multiplattformer: Ihnen ist es größtenteils egal, sind aber meistens auch eher gegen den Deal, weil sie es für gefährlich halten, dass finanziell starke Unternehmen wie MS, die ihr Geld hauptsächlich über andere Dinge erwirtschaftet haben, das einfach tun können


  • Als Spieler der alle Plattformen besitzt, also alle 3 Konsolen als auch einen tauglichen PC, lehne ich diesen Deal konsequent ab.


    Auch wenn es mir auf den ersten Blick egaler nicht sein könnte, weil ich ja sowieso alle Spiele spielen kann, egal auf welcher Plattform sie erscheinen, so schränkt dieser Deal den Wettbewerb zwischen den Publisher immer weiter ein, würde meiner Meinung nach zu einem geringeren Output an aufwändigen Spielen führen, hätte Konsequenzen für diverse Mitbewerber (man sieht ja das immer mehr sich genötigt fühlen sich auch aufkaufen zu lassen weil es für unabhängige (also von den Konsolenherstellern) Studios und Publisher immer schwerer wird), würde langfristig zu Preiserhöhungen oder schlechteren Spielen zum gleichen Preis führen und wäre am Ende einfach schlecht für alle Konsumenten, selbst die Gamepass Fans und Microsoft Anhänger.


    Schön, das es beim FTC ein paar Menschen mit Verstand gibt die über den Tellerrand blicken und hier einen Riegel vorschieben wollen. Ich hoffe inständig, das sie sich durchsetzen werden.

    Pikmin Bloom ID: 5725 3643 9386

  • zumal sie jetzt Tausende stellen abbauen auch bei Bethesda.

    dabei wird gern vergessen, dass sie jetzt zwar 10.000 stellen abbauen, allerdings zuvor, durch die veränderte marktlage bedingt durch corona, allein von 2021-2022 einen anstieg der mitarbeiterzahl um 40.000 hatten.

    die meisten entlassungen dürften diejenigen treffen, die in den VR-abteilungen beschäftigt waren. die sparte hat MS ja offenbar aufgegeben.


    Ich glaube zu wissen, dass ich der Meinung bin, dass es eventuell zu 100% so hätte gewesen sein können!

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