TowerCast #216: Das Steam Deck: Der vermeintliche Nintendo Switch-Killer im Praxistest

  • "Der Nintendo Switch-Killer!“ so ähnlich klangen viele News-Schlagzeilen zur Ankündigung des Steam Decks. Doch ist dem so? Nun, da Valves Gaming Handheld erschienen ist, hat sich Flo ein Steam Deck gegönnt und steht Adis Rede und Antwort zu allerlei Fragen rund um den vermeintlichen Heilsbringer des mobilen Gaming, der letztendlich doch mehr eine interessante Ergänzung zur Nintendo Switch darstellt.


    In einer älteren Folge, nämlich dem TowerCast #162, haben sich übrigens Dennis und Felix bereits zur Ankündigung die Frage gestellt, ob das Steam Deck Nintendos Handheld gefährlich werden könnte. Hört doch mal rein!


    #216: Das Steam Deck: Der vermeintliche Nintendo Switch-Killer im Praxistest

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    Wir wünschen euch viel Spaß beim Anhören!

  • Vorweg: Ich habe eine sehr kleine Steam-Bibliothek und besitze ebenfalls die größte Version des SD. Die Bibliothek habe ich inzwischen um einige Spieler erweitert und bin schon sehr angetan, was alles darauf läuft. Ich habe durchaus das Trackpad genutzt, um damit Spiele zu spielen, die eine Mauseingabe benötigen. Natürlich ist man limitiert, dass man nicht unendlich schnell damit ist.

    Ich habe zu den einzelnen Themen chronologisch einige Gedanken ausgeschrieben:

    - Findet ihr die Switch wirklich angenehm in der Hand? Ich habe dafür eine Halterung, in die ich die Switch reinsetze. Ansonsten könnte ich vielleicht so ne halbe Stunde spielen bis mir die Hände wehtun. Das Steamdeck liegt mir deutlich besser in der Hand, was neben der Rückseite auch an den größeren Sticks liegt. Die Switch 2 kann sich gerne etwas davon abschauen. Ich finde auch die frei-belegbaren Rücktasten praktisch.

    - Die Bewertung des Displays kann ich nicht nachvollziehen. Das SD hat ein hochwertiges LCD-Display, mit allen Vor- und Nachteilen. OLED ist kontrastreicher und hat einen perfekten Schwarzwert. LCD gibt die Farben neutraler wieder. Keine Switch ist entspiegelt und das merkt man. Die LCD-Switch kann man in meinen Augen draußen vergessen, weil es sich auch damals nicht um ein hochwertiges-LCD-Display gehandelt hat. Die OLED kompensiert die Spiegelung durch eine höhere Helligkeit. Ich finde nicht, dass sich das SD auf dem niedrigen Niveau der LCD-Switch bewegt. Wie gut das SD draußen nutzbar ist, weiß ich allerdings noch nicht.

    - Zum Spielgefühl: Die Switch ist alt und hatte damals schon nicht den besten Prozessor bekommen. Das Steamdeck hat deutlich mehr Leistung. Das sieht man auch, aber das merkt man gerade bei Spielen wie FallGuys. Die Figuren der anderen Spieler werden interpoliert und nicht nur gestreamt. Das macht einen riesigen Unterschied. Auf dem SteamDeck sieht es aus wie eine 720p-Version einer PS5-Partie. Auf der Switch ist es eine Katastrophe. Optisch merkt man schon Unterschiede.

    - Der Dockmodus war zu Beginn ein Problem, weil die Ausgabe nicht 16:9 war. Ich habe es gerade getestet und offenbar wurde das mit einem Update korrigiert. Mir fehlen aber sämtliche Erfahrungen mit Partyspielen wie PummelParty. Das SD kann man mit einem Algorithmus Bilder hochrechnen - bei Texten sieht man das, bei anderen Objekten ist das Ergebnis überraschend gut.

    - Es gibt deutlich mehr Updates für das SD und neue Funktionen. Valve ist deutlich schneller darin, mehr Funktionen bereitzustellen. Ich denke, dass die Struktur einer Firma ohne Aktiengesellschaft eben deutlich flexiber ist als Nintendo es je sein wird. Vermutlich wird Valve auch viel stärker auf Kundenwünsche eingehen.

    - Man kann eben dank Proton durchaus auch professionelle Software ausführen. Ich habe meine Datenverarbeitungssoftware ausprobiert und theoretisch ginge es. Wenn man es im Stil eines Samsung Decks nutzen will, kann man damit sparsame Aufgaben durchführen. Mit einem Monitor mit USB-C, einer Bluetooth-Maus und einer -Tastatur kann man damit durchaus uneingeschränkt ein Office für Linux nutzen. Ich würde das nicht so negativ bewerten... absolut gute Erfahrung im Desktop-Modus, selbst mit 4k Ausgabe. Wenn man nur an Displays arbeitet? Dann hat man einen 700 g leichten PC zum rumtragen.

    Es ist aber durchaus kompliziert, wenn man dann Dateien modifizieren will, die zu Programmen gehören, die mit Proton installiert wurden. Es ist Linux und alle Proton-Anwendungen sind tief in teilweise versteckten Unterordnern vergraben. Hier braucht man Kenntnisse.

    - Die Aussage, dass das SteamDeck nur am Stromkabel nutzbar ist, finde ich seltsam. Es hat in etwa die Laufzeit der ursprünglichen Switch. Bei der hat man, wenn man mehrere Stunden spielen wollte, ebenfalls eine Powerbank genutzt.

    - Gleiches mit dem Lüfter. Die Switch wurde doch erst bei der zweiten Revision leiser. Ich könnte bei allen Handhelds mit Lüfter eher nicht schlafen.

    - Mit dem verklären der Nintendo-Spiele habe ich so meine Probleme. Nintendo hat viele hochwertige Spiele für die Switch rausgebracht. Aber gerade in letzter Zeit waren doch auch viele Enttäuschungen dabei. Pokemon, Mario Strikers, weitere Sportspiele. Auch für mich nicht nachvollziehbar war Splatoon 3 als eigenständiges Spiel. Und bei den Remakes: Die wird doch niemand spielen, der das Original nicht kennt. Sie waren damals ein Schlüsselbaustein in der Entwicklung, aber sind es heute eben nicht mehr. Bestimmt ist das PS X Spiel als Remaster ebenfalls richtig toll, wenn man das Original in der Kindheit gespielt hat. Drittanbieter-Spiele haben gar keine Garantie, dass sie nicht abstürzen. Passiert zwar selten, aber z.B. bei Ori ist es mir öfters passiert.

    Ja, ein Spiel wie Zelda wird man nicht legal auf dem SteamDeck bekommen, ebenso gibt es kein MarioKart. Dafür kann man aber einige Sony-Titel spielen, die man so unterwegs spielen kann, die ebenfalls eine hohe Qualität haben. Auch Spiele wie Pokemon Uranium kann man installieren. Schlussendlich gibt es eben eine Reihe an Spielen, die PC-exklusiv waren, die auf dem SD laufen.

    - Ich finde nicht, dass man sagen kann, dass die Mehrheit mit Gerät X besser fährt. Beide unterscheiden sich in ihrem Spieleportfolio und man sollte schauen, wo mehr Spiele verfügbar sind, die einen interessieren.

    - Ich frage mich, woher die Schlussfolgerung kommt, dass die Switch (OLED) einen klassischen SSD-Speicher hat. Das ist nicht korrekt. Sie nutzt einen eMMC-Chip, genauso wie das kleinste SteamDeck. Ab dem mittleren SD hat man eine deutlich schnellere Festplatte.

    - Man muss auch sagen, dass die Switch eben im Inneren sehr alt ist und man bei den Spielen am Ende deutlich mehr zahlen wird. Valve wird wenig / keinen Gewinn damit machen und muss mit den Händler nichts teilen. Ich bin da skeptisch, dass eine Switch 2 ohne Verluste für Nintendo, in der aktuellen Preisklasse bleiben kann.

    - Das SteamDeck hat aber schon einer Oberfläche, welche an Konsolen herankommt. Man kann mehr machen, wenn man aber nur Spiele mit einem grünen Haken spielt, kommt sie schon sehr nah an eine Spielerfahrung mit einer Switch heran. Ich würde tatsächlich eher das SteamDeck auf Reisen mitnehmen, eben weil es deutlich flexibler ist.

    - Gerade der Bastelaspekt kann eben das SD eben auch zur besseren Wahl machen, wenn man seine Kinder indirekt dazu bringen möchte, sich stärker mit PCs auseinander zu setzen.

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    Beide Geräte haben exklusive Spiele, die man mit der anderen Konsole nicht bekommt. Gleichzeitig besteht durchaus für den Indie-Bereich eine gewisse Konkurrenz. Meine Hoffnung ist, dass Nintendo sich von einigen Funktionen des SD inspirieren lässt. Ich würde mir eine Switch 2 wünschen, die gut in der Hand liegt und auch Power mit sich bringt.

  • Hat mir wie immer gut gefallen! Ich sehe das Steam Deck nicht als Konkurrenz zur Switch, denn Mario und Co. lassen sich nun einmal nur auf Nintendo's Konsolen spielen.


    Freue mich schon auf eine Retro-Ausgabe zu Metroid Prime Remastered, welche augenzwinkernd angekündigt wurde! ;)  :ddd:

    Hi, ich bin Joey und ich habe Crash Bandicoot 4 auf 106 % gespielt. :link_woot:

  • Kyell Ich geh mal Stück für Stück auf einige deiner Aussagen, die jetzt nicht Dinge wie das Handling (das liegt einem besser oder nicht) etc. eingehen.

    Die Bewertung des Displays kann ich nicht nachvollziehen. Das SD hat ein hochwertiges LCD-Display, mit allen Vor- und Nachteilen. OLED ist kontrastreicher und hat einen perfekten Schwarzwert. LCD gibt die Farben neutraler wieder. Keine Switch ist entspiegelt und das merkt man. Die LCD-Switch kann man in meinen Augen draußen vergessen, weil es sich auch damals nicht um ein hochwertiges-LCD-Display gehandelt hat. Die OLED kompensiert die Spiegelung durch eine höhere Helligkeit. Ich finde nicht, dass sich das SD auf dem niedrigen Niveau der LCD-Switch bewegt. Wie gut das SD draußen nutzbar ist, weiß ich allerdings noch nicht.

    Ist richtig, habe auch absichtlich nie behauptet, dass die Switch entspiegelt wäre - ist sie nämlich nicht. Trotzdem finde ich die OLED vom Display immer noch besser. Das Steam Deck kann man draußen in der Sonne btw fast genauso vergessen wie die alte Nintendo Switch :D


    Zum Spielgefühl: Die Switch ist alt und hatte damals schon nicht den besten Prozessor bekommen. Das Steamdeck hat deutlich mehr Leistung. Das sieht man auch, aber das merkt man gerade bei Spielen wie FallGuys. Die Figuren der anderen Spieler werden interpoliert und nicht nur gestreamt. Das macht einen riesigen Unterschied. Auf dem SteamDeck sieht es aus wie eine 720p-Version einer PS5-Partie. Auf der Switch ist es eine Katastrophe. Optisch merkt man schon Unterschiede.

    Völlige Zustimmung - das Deck kriegt die Grafik durch die Bank weg besser hin und die Spiele laufen allgemein auch besser. Denke den Punkt haben wir meiner Erinnerung nach aber auch nicht ansatzweise angezweifelt.



    Der Dockmodus war zu Beginn ein Problem, weil die Ausgabe nicht 16:9 war. Ich habe es gerade getestet und offenbar wurde das mit einem Update korrigiert. Mir fehlen aber sämtliche Erfahrungen mit Partyspielen wie PummelParty. Das SD kann man mit einem Algorithmus Bilder hochrechnen - bei Texten sieht man das, bei anderen Objekten ist das Ergebnis überraschend gut

    Danke für die Rückmeldung. Da ich wie gesagt einen Spiele-PC hier stehen habe, ist das Dock kein Thema für mich aber schön zu lesen, dass da erste Kinderkrankheiten behoben wurde.


    Es gibt deutlich mehr Updates für das SD und neue Funktionen. Valve ist deutlich schneller darin, mehr Funktionen bereitzustellen. Ich denke, dass die Struktur einer Firma ohne Aktiengesellschaft eben deutlich flexiber ist als Nintendo es je sein wird. Vermutlich wird Valve auch viel stärker auf Kundenwünsche eingehen.

    Ja, das ist mir auch positiv aufgefallen. Allein das neueste Beta-Update, mit dem man über das lokale Netzwerk bereits auf dem PC installierte Spiele übertragen kann, ist Gold wert. Da kommt Nintendo mit seinen System-Stabilitäts-Patchnotes halt letztendlich auch nicht dran.


    Man kann eben dank Proton durchaus auch professionelle Software ausführen. Ich habe meine Datenverarbeitungssoftware ausprobiert und theoretisch ginge es. Wenn man es im Stil eines Samsung Decks nutzen will, kann man damit sparsame Aufgaben durchführen. Mit einem Monitor mit USB-C, einer Bluetooth-Maus und einer -Tastatur kann man damit durchaus uneingeschränkt ein Office für Linux nutzen. Ich würde das nicht so negativ bewerten... absolut gute Erfahrung im Desktop-Modus, selbst mit 4k Ausgabe. Wenn man nur an Displays arbeitet? Dann hat man einen 700 g leichten PC zum rumtragen.

    Es ist aber durchaus kompliziert, wenn man dann Dateien modifizieren will, die zu Programmen gehören, die mit Proton installiert wurden. Es ist Linux und alle Proton-Anwendungen sind tief in teilweise versteckten Unterordnern vergraben. Hier braucht man Kenntnisse.


    Das ist ja der Punkt, den ich meinte, dass das Deck vor allem auch was für Enthusiasten ist. Negativ habe ich die ganzen Möglichkeiten übrigens absolut nicht bewertet, eher im Gegenteil: Ich finde es immer wieder spannend, was die einzelnen Nutzer alles damit anstellen. Nur wie auch im Podcast gesagt: Das ist ein Kaninchenbau, in den ich bisher nur reingelinst habe und den ich wohl auch nie zur Gänze betreten werde, denn dafür fehlen mir besagte Kenntnisse und die Zeit (und Nerven) mich da reinzufuchsen. Aber nochmal: Das ist nichts Negatives, im Gegenteil.

    ie Aussage, dass das SteamDeck nur am Stromkabel nutzbar ist, finde ich seltsam. Es hat in etwa die Laufzeit der ursprünglichen Switch. Bei der hat man, wenn man mehrere Stunden spielen wollte, ebenfalls eine Powerbank genutzt.

    Da interpretierst du jetzt wieder etwas mehr in meine Worte rein ;) Ich nutze es fast ausschließlich am Stromkabel, eben weil der Akku schnell runtergeht. Gestern habe ich erst Hogwarts Legacy auf dem Deck gespielt und der Akku ist innerhalb nichtmal einer Stunde um gut 40 % gesunken. Und ja, das war bei der ursprünglichen Switch so - die Revision bzw die OLED performed da aber deutlich besser und bei sowas schau ich auf den Ist-Zustand. Für mich kommt das Deck daher auch nur an der Steckdose die meiste Zeit in Frage. Selbiges gilt übrigens für den Lüfter. Was bei der Switch mal war, ist mir bei nem aktuellen Vergleich recht egal. Das Deck muss sich mit der jetzigen Switch messen (oder eben nicht, wie wir ja schon festgestellt haben)

    Ja, ein Spiel wie Zelda wird man nicht legal auf dem SteamDeck bekommen, ebenso gibt es kein MarioKart. Dafür kann man aber einige Sony-Titel spielen, die man so unterwegs spielen kann, die ebenfalls eine hohe Qualität haben. Auch Spiele wie Pokemon Uranium kann man installieren. Schlussendlich gibt es eben eine Reihe an Spielen, die PC-exklusiv waren, die auf dem SD laufen.

    Ist richtig und daher sehe ich das Deck auch nicht als Konkurrenz, sondern wenn, als Ergänzung zur Switch. Aber die Nintendo Exklusiv-Titel, auch die älteren, sind nun einmal ein Systemseller und ein Kaufgrund, auf die Switch zu setzen wenn man die Titel mag.

    ch finde nicht, dass man sagen kann, dass die Mehrheit mit Gerät X besser fährt. Beide unterscheiden sich in ihrem Spieleportfolio und man sollte schauen, wo mehr Spiele verfügbar sind, die einen interessieren.

    Hast du Recht aber ich glaube auch da hast du mich entweder falsch verstanden oder ich habe mich ungünstig ausgedrückt: Ich gehe einfach davon aus, dass die Mehrheit aufgrund einiger Kriterien wahrscheinlich eher zur Switch greifen wird - allein wegen des Preises. Am Ende muss das natürlich jeder für sich entscheiden und ich fahre gut und gerne auf beiden Schienen ;) Ich würde nur einmal behaupten, dass die Switch, auch aufgrund der vielen Indie-Titel die es auch auf dem PC gibt, eher etwas für die Mehrheit sein wird, weil sie letztendlich immer noch komfortabler, wenn auch deutlich eingeschränkter ist. Und die breite Nutzerbasis möchte eben das - so zumindest meine Theorie.

    Ich frage mich, woher die Schlussfolgerung kommt, dass die Switch (OLED) einen klassischen SSD-Speicher hat. Das ist nicht korrekt. Sie nutzt einen eMMC-Chip, genauso wie das kleinste SteamDeck. Ab dem mittleren SD hat man eine deutlich schnellere Festplatte.

    Hat sie nicht, das war ein Fehler meinerseits. Da hab ich geplappert bevor ich drüber nachgedacht habe.

    Man muss auch sagen, dass die Switch eben im Inneren sehr alt ist und man bei den Spielen am Ende deutlich mehr zahlen wird. Valve wird wenig / keinen Gewinn damit machen und muss mit den Händler nichts teilen. Ich bin da skeptisch, dass eine Switch 2 ohne Verluste für Nintendo, in der aktuellen Preisklasse bleiben kann.

    Ich glaube auch nicht, dass Valve damit groß den Reibach machen wird aber sie haben gezeigt was geht. Wenn sie da jetzt dran bleiben, bin ich happy. Was deine Prognose bezüglich des Switch-Nachfolgers angeht, bin ich mir da nicht so sicher, möchte aber auch keine großen Spekulationen anstellen, weil die zu diesem Zeitpunkt einfach nicht sinnig sind. Wenn Nintendo nur ein Hardware-Update auffährt, dass hardwaretechnisch aufschließt, kann das für viele schon genug sein - zumindest zu dem Preis. Wenn wieder eine Evolution übers Knie gebrochen werden muss (siehe Wii U), dann könntest du Recht behalten.

    Das SteamDeck hat aber schon einer Oberfläche, welche an Konsolen herankommt. Man kann mehr machen, wenn man aber nur Spiele mit einem grünen Haken spielt, kommt sie schon sehr nah an eine Spielerfahrung mit einer Switch heran. Ich würde tatsächlich eher das SteamDeck auf Reisen mitnehmen, eben weil es deutlich flexibler ist.

    - Gerade der Bastelaspekt kann eben das SD eben auch zur besseren Wahl machen, wenn man seine Kinder indirekt dazu bringen möchte, sich stärker mit PCs auseinander zu setzen.

    Absolut. Das habe ich ja auch extra erwähnt; man kann auf eine große aber trotz allem noch leicht begrenzte Auswahl an (AA oder AAA) Spielen zurückgreifen, die den grünen Haken und dann kann man es wie auf der Switch spielen. Auch das Steam OS ist super für das Deck ausgerichtet und funktioniert problemlos. Da muss sie sich in keiner Weise vor der Switch verstecken.


    Und was den Bastelaspekt angeht stimme ich dir auch zu. Auch wenn ich durch meinen Beruf als Lehrer immer mehr mitbekomme, dass die große Zeit des PC-Enthusiasmus, der in meiner Jugendzeit noch deutlich präsenter war, immer mehr abflacht. Smartphone, Tablets und Konsolen sind da halt für den Großteil (nicht für alle) primär und bestimmend. Wenn ich in meine Klasse schaue, dann hat von meinen Schülern einer einen Spiele-PC und sich damit jenseits von Steam groß damit auseinandersetzen wollte er sich nach eigenen Aussagen bisher noch nicht. Aber für all diejenigen, die abseits dieses Pfads wandeln, ist das Deck eine echt schöne Sache, auch mit dem Entdecken von PC-Software-Architektur. Aber da schweife ich langsam ab ;)


    Danke auf jeden Fall für die ausführliche Rückmeldung

  • Kyell

    Ich finde, dass die Switch gut in der Hand liegt, und auf Dauer dank des geringeren Gewichts viel angenehmer ist.


    Das OLED Display ist ein Vorteil gegenüber dem SD.


    Die Switch ist inzwischen sechs Jahre alt, hatte aber damals eine gleichwertige CPU/GPU-Kombo wie das SD heute hat.


    Der TV-Modus funktioniert auf der Switch seit Launch völlig reibungslos.


    Die Switch ist eine Spielkonsole. Ich möchte keine Überfrachtung mit unnötigen Features.


    Die Akku-Laufzeit der Switch ist besser.


    Auf PC gibt es bessere Möglichkeiten PC-Titel zu spielen, wenn man möchte. Das SD hat aufgrund seines Herstellers einen großen Bonus. Die Geräteklasse gibt es schon länger, zwar etwas teurer, aber auch in besser.



    Man kann die beiden Geräte vergleichen, PC und Switch, aber man muss es nicht. Einige Punkte sind natürlich subjektiv, und da muss jeder für sich entscheiden, was er als besser findet.


    Die Switch hat keine SSD, ist aber weniger notwendig wie beim SD, da die Datenmenge geringer ist. Eine SSD ist natürlich ein Vorteil, wenn vorhanden.

  • Ich persönlich halte von Steamdeck gar nichts, weil dessen Hardwarespecs für PC-Verhältnisse und moderne PC-Games hoffnungslos veraltet bzw. unterdimensioniert sind, obwohl die Auflösung sehr gering ist. Moderne Spiele laufen so dann gar nicht oder nur sehr runtergeschraubt darauf. Zusätzlich ist das Teil für einen Handheld echt riesig und dis Akkulaufzeit viel zu gering, es ist damit daher absolut nicht alltagstauglich. Die meisten User verwenden es dann wohl zu Hause - hierfür würde ich allerdings ein Gaming Notebook vorziehen...Das Steam Deck ist somit nicht Fisch und nicht Fleisch - nur sehr eingeschränkt portabel aber zu schwach für zukunftssichere, moderne Games.


    Und überhaupt wurde zwar viel Hype drum im Internet veranstaltet, tatsächliche Verkaufszahlen nennt Valve aber nicht. Das Thema ist auch nach kurzer Zeit auf Social Media verschwunden.


    Nintendo selbst weiß schon, warum sie ihre Handhelds stets auf Portabilität und Akkulaufzeit anstatt auf Leistung ausgerichtet haben - und der Erfolg gibt ihnen seit Jahrzehnten Recht.

  • Florian McHugh

    Wie gesagt, es waren eher Gedanken und sollte keine Kritik sein. Wenn etwas nachträglich im Verlauf korrigiert wurde, habe ich es versucht, aus meinem Text zu entfernen.

    Zum Display kann ich nichts sagen, eben weil es aktuell Winter ist. Die OLED war im Sommer ok, aber leider auch nicht optimal. Für die Switch 2 würde ich mir aber schon nochmal wünschen, dass sie das Display zusätzlich entspiegeln.

    Ja... die Tablets und Smartphones haben in meinen Augen schon dafür gesorgt, dass viele keine Ahnung mehr haben, wie PCs funktionieren. Dadurch wird der Sprung, wenn beruflich mehr gebraucht wird, leider schwieriger zu meistern. "Alexa, mach meine Hausgaben." ;)

    Hier kann man auch gespannt sein, ob sich SteamOS (Linux) mit der Zeit als Desktop-OS eigenen könnte. Als Alternative zu Windows.


    playersdestiny

    - Und das ist halt subjektiv. Ich finde die Sticks zu klein, die Auflagefläche unangenehm. Bei mir verkrampfen sich die Finger, wenn ich die Switch über längere Zeit so nutze, wie Nintendo es (wegen der doppelten Nutzung der JoyCon) vorgesehen hat. Deshalb habe ich so eine Halterung von Skull. Natürlich merkt man den Gewichtsunterschied, aber daran kann ich mich eher gewöhnen. Gerade im Hinblick darauf, wie schwer doch manche Tablets in der Vergangenheit waren.

    - Nur mit dem originalen Dock lief die Switch reibungslos. Da gab es doch einen "Skandal", wenn ich mich richtig erinnere. ;) Das SD hat eben heute den Vorteil, dass es gar kein Dock braucht, wenn der TV oder Monitor aktuell genug ist und einen USB-C Eingang hat. Das wird bestimmt auch bei der Switch 2 der Fall sein, ging damals nur nicht, weil es keinen PD-Standard gab.

    - Ich finde nicht, dass das SD überfrachtete Features hat. Wenn man es nur als Konsole nutzen will, kann man das Gerät problemlos dafür nutzen. Es wird einem im Store auch deutlich gezeigt, welche Spiele optimiert sind. Alles weitere ist ja doch eher versteckt. Ich war, wenn ich ehrlich bin, nach dem Einrichten positiv überrascht, wie gut die Bedienung funktioniert.

    - Die Datenmengen sind wohl vom Spiel abhängig. Bei den Ladezeiten merkt man wahrscheinlich aber schon einen Unterschied. Trotzdem glaube ich nicht, dass man zwingend auf einem der Systeme eine SSD braucht.


    @Vinyl99

    - Die Switch ist doch aber auch damals unterdimensioniert gewesen. Witcher 3 läuft doch auch nur in niedrigen Einstellungen. Das ist ein Kompromiss, den man eingehen muss, wenn man einen Handheld hat.

    Das SD nutzt aktuelle AMD-Hardware und ist für 720p gut aufgestellt. Welche Geräte sind denn vergleichbar? Die meisten haben eine ähnliche Leistung und bietet eine deutlich schlechtere Software.

    Die Switch hat damals etwa 2 Jahre alte NVidia-Hardware genutzt. Nach dem Schlamassel mit der WiiU verständlich, dass sparsam herangegangen wurde.

    Mehr Akkulaufzeit wäre auf alle Fälle toll. Aber in Kombi mit einer Powerbank ist das halt auch kein riesiges Problem. So habe ich "damals" mit der originalen Switch auch unterwegs gespielt.

    - Valve muss keine Verkaufszahlen nennen, weil sie keine Aktiengesellschaft sind. Sie sind gegenüber niemandem verpflichtet. Nintendo würde sich auch nicht die Karten schauen lassen, wenn sie es nicht müssten.


    Ich will die Switch nicht schlecht reden, aber es gibt eben einige Punkte, die sich die Switch 2 gerne vom SD abschauen kann. Gleichzeitig muss sich das SD aber auch nicht verstecken, da es durchaus Stärken mitbringt.

  • Kyell

    Die Switch ist mit ihren abnehmbaren Joy-Con sehr flexibel, so dass man auch eine, für sich angenehmere Haltung, nutzen kann. Auch wieder ein Vorteil gegenüber dem SD ;)


    Ja, es gab wohl Probleme bei diversen Docks. Kann ich aber nicht bestätigen, da ich ebenfalls ein 3rd-Party-Kabel (ohne Dock) für die Switch nutze. Läuft problemlos. Geht auch bei der Switch ohne "Dock".


    Ich möchte die Switch nicht als Office-PC nutzen. Dafür gibt es viel bessere Geräte. Sähe ich nicht als sinnvoll, da es nur das System unnötig aufbläht und Ressourcen verbrauchen würde.


    Auf PC ist eine SSD (meiner Meinung nach) sehr zu empfehlen. Man merkt auch beim Steam Deck große Unterschiede, wenn man ein größeres Spiel startet. Und Spiele werden generell immer öfter für SSD optimiert. Daher wäre es auch für die Switch 2 von Vorteil, wenn diese eine SSD hätte.

  • playersdestiny

    Man könnte natürlich eine böse Zunge haben und behaupten, dass die Switch sich über diese Lösung sich einen Pro Controller gespart hat und so bei den meisten Leuten nochmal abkassieren konnte. ;)

    Ich habe die verschiedenen Varianten probiert und für mich ist am Ende eine Halterung mit Rückgriffen die beste Lösung gewesen, damit ich länger im Handheld spielen kann. Ändert leider nicht daran, dass die Tasten für meine Hand insgesamt viel zu klein sind.

    Direkt USB-C? Wenn es funktioniert, ist das ja sehr gut. Meine Monitore haben dafür nicht genug Leistung.

    Die Funktion "Office" ist ja am Ende auch nicht mehr als ein Spiel, welches gestartet wird. Ich glaube nicht, dass das SteamDeck dadurch Ressourcen einem verschließt, die man sonst brauchen würde. Ich würde deshalb auch kein SD kaufen, aber ich wollte sagen, dass man den Desktopmodus mit Samsung Dex vergleichen kann.

    Man würde eine SSD auch bei der Switch merken. Man merkt auch, wie schnell eine SSD ist. Aber man vermisst es erst, wenn man es kennt. Vom Ansprechen der Daten sollten die Switch-Spiele aber vergleichbar zu SSD-Spielen sein: Im Gegensatz zu einer HDD-Version wird es keine Duplikate innerhalb der Spieldateien geben, um Zeit zu sparen.

  • Kyell

    Den ersten Absatz kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Im Gegensatz zum Steam kann man die Joy-Con abnehmen und als externe Steuerung nutzen. Das funktioniert beim Steam Deck nicht. Da braucht man dringend eine separaten Controller, wenn man das Deck am Monitor/TV nutzen möchte.


    Für eine sinnvolle Office-Integration müsste das OS der Switch vermutlich verändert werden, und das könnte zusätzlichen Speicher und RAM benötigen.


    Klar, eine SSD wäre auch für die Switch toll, aber ist nicht so notwendig wie bei einem PC. Für den Switch-Nachfolger darf Nintendo gerne eine SSD einplanen, da die Spiele zukünftig mit höheren Auflösungen und mehr Daten nicht kleiner werden…

  • playersdestiny

    Hätte die Switch keine abnehmbaren JoyCon, hätte Nintendo einen Pro Controller für den Desktopmodus beilegen müssen. Vergleichbar wie bei den anderen Konsolen (PS und XBox). Gleichzeitig ist die Bedienung der JoyCon, insbesondere das 1-Joy-Con-System dafür verantwortlich, dass sie auf der Rückseite glatt sein müssen und nicht ergonomisch geformt sind. Die Größe der Joy-Con selbst ist durch das Gehäuse der Switch festgesetzt. Hat beides eben Vor- und Nachteile.

    Ach... Office ging doch auch in der Vergangenheit auf uralten PCs. Ein Textdokument, eine Tabelle oder eine Präsentation schafft auch die Switch. Das konnten doch selbst die ersten iPads im eingeschränktem Umfang. Aber die Software der Switch könnte das locker. BotW ist doch deutlich komplexer als Word. LibreOffice braucht nur 512 MB RAM, 1,6 GB Speicherplatz und einen Pentium III. Das würde theoretisch funktionieren. Der Datenaustausch würde dann halt über die microSD-Karte erfolgen müssen oder per Cloud.

    Ein PC geht auch mit einer HDD. Die Ladezeiten wären nur schrecklich. Aber ich stimme Dir zu: Es wäre toll, wenn die Switch 2 eine SSD bekommen würde.

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