Capcom-Präsident hält Preise von Videospielen für zu niedrig

  • Schwieriges Thema, ja die Leute sollen vernünftig bezahlt werden. Ja wir konsumieren zu viel, ein gutes Spiel kaufen reicht vielleicht manchmal auch, statt 3 mittelmäßige,aber:


    Die Spieleindustrie scheffelt Milliarden Umsätze, man könnte jetzt schon höhere Löhne zahlen, wenn nicht immer Gewinnmaximierung im Mittelpunkt steht. Wieso sollte ich also annehmen, dass höhere Preise zu höheren Löhnen führen?

    Wenn ich an das NES zurück denke, dann fallen mir keine so unfertigen, verbuggten und day-one-patch-benötigten Spiele ein. Cartridge rein und los geht's. Wenn also das NES als Standard für die Bezahlung gesehen wird, dann möchte ich es als Standard für die Qualität sehen. Heutzutage komme ich mir manchmal vor wie ein beta-Tester.


    Letztendlich ist es ein freier Markt , wenn eine Firma meint ihr Produkt sei mehr wert, dann steht es ihr frei die Preise zu erhöhen, aber es steht jedem Kunden auch frei zu entscheiden "das ist es mir nicht wert"

  • Auf der einen Seite verstehe ich was er meint, halt Game Development ist eben echt hart dazu tendieren AAA Spiele dazu immer teurer zu werden. Halt viele Entwickler egal ob AAA oder nicht kämpfen damit Gewinn zu machen und Umsatz und tatsächlicher Gewinn sind zwei verschiedene Dinge.


    Aber ich kann mir nicht vorstellen dass die Kundschaft diverse Preiserhöhungen mitmacht. Glaube hier könnte eine offene Diskussion zwischen Hersteller und Kunden vielleicht helfen wenn ganz klar kommuniziert wird dass durch die Preiserhöhungen auch die Mitarbeiter profitieren die am unteren Ende der Firmenkette hocken.


    Wahrscheinlich würde eine Preiserhöhung aber nur dazu führen dass Leute in Führungspositionen die sich bereits jetzt schon dumm und dämlich verdienen noch mehr Geld verdienen selbst wenn Spiele 100€ kosten würden und wir nicht wirklich "bessere" Spiele kriegen.


    Zusätzlich was Leute die in Führungspositionen hocken vergessen ist, das Budget für Entertainment ist bei den meisten Leuten begrenzt,weswegen ich mir vorstellen kann das je höher die Preise desto wahrscheinlicher ist es das Leute es sich zweimal überlegen ob sie ein AAA Spiel wirklich haben wollen.

  • Für eine PS5 mit zweitem Controller, PlayStation Plus Mitgliedschaft und 7 neuen Spielen bezahlt man ca. 1.000€.


    Auch eine Switch mit Pro Controller, Speicherkarte, Tasche, NSO Mitgliedschaft und 10 Spielen kostet 1.000€.


    Wirklich günstig sind nur Netflix mit Werbung für 5€, Disney+ für 9€ und Spotify für 10€.

    Dann rechne mal die Abos zusammen über ein paar Jahre. Die Kohle ist dann weg. Die PlayStation oder die Switch kann man danach immer noch für einen guten Preis verkaufen.

    Und du schreibst ja auch das es sogar möglich ist mit den Spielen sogar noch Gewinn zu machen nachdem man sie durch hat. Das geht bei Streamingdiensten nicht.

  • @AndreasJapan naja, aber jetzt vergleiche mal den Anschaffungs Preis mit einem Power PC. Da ist ne Series X oder PS5 verhältnismäßig billig für die Ausstattung. Klar kriegt man auch Gaming PCs für 1000€, die sind dann aber auch nicht das Wahre.

    Dafür hat man natürlich auf PC den Bonus, nicht für Online Gaming zahlen zu müssen.

    So und die Spiele können natürlich rein hauen, aber es ist ja wirklich so, dass die Spiele oft kurz nach Release schon im Preis fallen. Die 80€ muss man eigentlich nie zahlen.

    Und dann hat sich der Content pro Spiel ja stark erhöht über die Jahre. Also wenn man nicht seine ganze Kohle für Spiele auf den Kopf haut, geht das schon in Ordnung, finde ich.

  • Könnte es so sehen dass der Preis gleich bleibt wenn es digital ist.

    Und Leute die wert auf physisch legen müssen halt mehr Geld hinlegen.

    Im Moment macht es wenig Sinn Spiele günstiger physisch als digital zu sehen. Andersrum könnte man wenigstens argumentieren dass die Anschaffungskosten damit gedeckt werden mussten.

    Ich denke im Moment gibt es eh zu viele Spiele. Ich gebe gern gutes Geld für ein gutes Spiel aus.

    Und wem das zu teuer ist, der kann ja auch auf ältere Spiele zurückgreifen.

    Ein erhöhter Preis würde mich vielleicht auch dazu stimmen gewisse Spiele mehr zu spielen, weil man sich einen Kauf zweimal überlegt.

    Ich meine, selbst wenn für ein oder zwei Jahre kein neues Spiel für mich dabei wäre, es gibt so viele Spiele dass ich damit auch mehr als beschäftigt wäre.

  • VegetaBln Ich habe keinen PC mehr seit einigen Jahren, da ich Konsolen besser finde. Ich meinte nur, dass Gaming im Bereich Medien das mit Abstand teuerste Hobby ist (Preis pro Stunde sinnvoller Unterhaltung, also kein Fortnite und Co.).


    Ich finde aber, das ist es wert. Nur erreicht man mit 80€-Spielen nicht die Masse wie eine Netflix-Serie, weil man erstmal eine Konsole für 350-550€ braucht, dann noch 60€ pro Jahr fürs Online-Gaming zahlen muss und dann eben noch die Spielepreise oben drauf kommen.


    Deswegen will Microsoft unbedingt Cloud-Gaming durchsetzen um mehr Kunden zu erreichen, die nicht bereit sind, so viel für das Hobby Videospiele zu bezahlen.

  • Zahle bei meinem must-have Games gern den vollpreis

    immerhin will man den Entwickler ja so auch unterstützen

    Leider hat sich die Krankheit "mikrotransaktion"

    sich zu stark ausgebreitet

    Klar das dann weniger bereit sind

    den vollen Preis zu zahlen


    Ich persönlich wäge z.b. immer ab was ich bereit bin zu zahlen

    Die meisten ubisoft Titel sind mir z.b.

    nur noch ein 20er wert(mit allen dlcs)

    Während level 5 games schon zum release geholt werden

    Einfach weil ich mehr gute Unterhaltung erwarte


    Gebe ca. 400-500€ pro Jahr für gaming aus

    Was jetzt auch nicht soviel für ein Hobby ist

    Man muss sein Geld nur gut haushalten (gamingkasse z.b)

  • ZoRowArk


    Anstatt die Preise zu erhöhen, sollte man die Preise bestehender Spiele nicht so schnell senken. Sind es richtig gute Spiele, dann verkaufen die sich auch (siehe Nintendo)

  • Deine Rechnung ist aber nicht sehr repräsentativ. Zusätzliche Controller oder Taschen sind optional und gehören nicht zur Grundausstattung dazu.

    im Schnitt holt sich ein Besitzer etwa 10 Spiele für seine Konsole. Nehmen wir mal einen PS5 Besitzer, 550€ für die Konsole plus 800€ für die Spiele. Das sind natürlich auch alles volle Preise, in der Regel bekommt man spiele für weniger. Etwa 7 Jahre lang spielt man mit einer konsole (Dauer einer Generation). Wenn man dann noch online spiel kommen optional 7*72 dazu. Das macht alles in Summe 1854€ für 7 Jahre. Das sind etwa 22€/Monat.

    Bei der Switch würde man mit derselben Rechnung auf etwa 12,5€/Monat kommen.


    Zum vergleich Fußball bei sky kostet 35€/Monat und man bekommt nur ein halbes Paket. André kaufen sich alle paar Jahre ein Handy für >1000€. Wiederum andere gehen monatlich ins kino (>15€). Die Abos, die du genannt hast haben auch für unter 10€ ein sehr reduziertes Angebot. Man muss entweder Werbung in Kauf nehmen oder bekommt kein vollwertiges Angebot, da vieles unter den Anbietern aufgeteilt ist.


    Dann muss man ja auch noch den Gegenwert miteinberechnen. Ein einzelnes Spiel für 60-80€ kann hunderte von Stunden beschäftigen. Ein Film oder eine Serie nur für ein paar Stunden.

    Ich würde daher nicht sagen, dass Videospiele mit Abstand teurer sind. Im Gegenteil eher sogar sehr günstig, wenn man die sehr hohen Gegenwert miteinbeziehen.

  • Ich sehe da null Spielraum für ein "erheblich" nicht mal für ein wenig. Gerade jetzt während der Inflation könnte man sich damit ins eigene Fleisch schneiden und dann eben "erheblich" schlechtere Verkaufszahlen erreichen. Man darf nicht vergessen, dass man heute für viele Serviceangebote und notwendige Dienste bezahlen muss. Videospiele sind ein Unterhaltungsmedium, aber müssen sich den Markt auch mit anderen Medien teilen. Die Konkurrenz schläft nicht. Bei zu hohen Preisen erreicht man halt irgendwann nur noch die Hardcorefans und dann macht man mit dem teuer produzierten AAA Games massive Verluste.


    Die mittlerweile 70€ sind schon hart an der Schmerzgrenze. Das sehe ich definitiv nicht als zu billig an.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an, das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde, anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern. "


    Astor-Pokemon

  • Ja Spiele kosten mehr aber es kaufen auch mehr Leute Spiele und inzwischen verdienen viele noch zusätzlich mit DLC usw X/

    Dazu kommt viele wollen unbedingt AAA titel entwickeln und kriegen dann die Kosten nicht rein, vielleicht sollten einige ihre Spiele mal weniger aufblähen und mehr AA entwickeln.

    Ich denke jedenfalls viel teurer können die die Spiele nicht mehr machen ohne massiv Kunden zu verlieren :dk: :paperm:

    Ssssssswitch

  • Ich sehe da null Spielraum für ein "erheblich" nicht mal für ein wenig. Gerade jetzt während der Inflation könnte man sich damit ins eigene Fleisch schneiden und dann eben "erheblich" schlechtere Verkaufszahlen erreichen. Man darf nicht vergessen, dass man heute für viele Serviceangebote und notwendige Dienste bezahlen muss. Videospiele sind ein Unterhaltungsmedium, aber müssen sich den Markt auch mit anderen Medien teilen. Die Konkurrenz schläft nicht. Bei zu hohen Preisen erreicht man halt irgendwann nur noch die Hardcorefans und dann macht man mit dem teuer produzierten AAA Games massive Verluste

    Genau so sehe ich es auch, nur noch extremer.

    Videospiele teilen sich den markt mit anderen medien sehe ich da sogar als das geringere übel.

    Konkurrenz schläft nicht das allgemein extremere. Auch unter videospielen eben.


    Nur als bsp. eine person hat (überdurchnittliche) 240€ pro monat als budget für videospiele als eigenen maßstab.

    Bei 60€ 'könnte' man sich vier aaa-titel holen.

    Bei 120€ nur noch zwei aaa-titel.

    Dementsprechend könnte es auch passieren das von 100 solchen leuten 90 leute diesen aaa-titel als dritte/vierte wahl gekauft hätten, nun aber 90 der 100 den nicht mehr kaufen weil nur noch erste/zweite wahl gekauft werden.

    Also weniger käufer.

    Und da die konkurrenz immer grösser wird, inbesondere in bezug auf indie titel und verfügbarkeit von spielen, sehe ich da auch ein massives problem.

    Denn indiepreise etc würden ebenfalls steigen.


    Dazu muss man noch bedenken das man damals in der regel über längere zeiträume ein spiel gespielt hat. (Nicht nur wegen geld, auch wegen neuen interessanten spielen die einen interessieren.)

    Heutzutage hat man es am liebsten (oder leider) in einer woche durch und will was neues.

    Das ist selbst bei mir aktuell ein nogo.

    Ein spiel das ich mit einem einzigen intensiven gamingwochenende in ca 30 stunden quasi durchspiele und nicht mehr anfasse, wäre mir auch niemals 70€ wert.

    2 Mal editiert, zuletzt von Maeter ()

  • Dafür sind die Verkaufszahlen auch extrem gestiegen. In meiner Jugend in den 80ern waren Computerspiele zwar schon so langsam am abheben, aber noch weit entfernt davon, Massen-Konsumgüter zu sein. Außerdem haben damals sowieso die meisten Kids kopiert.

    Der kann mir erzählen was er will, aber nicht, dass sich mit Computerspielen kein Geld verdienen ließe.

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