Microsoft reagiert auf die FTC-Beschwerde wegen Entlassungen in der Xbox-Sparte

  • Vor knapp zwei Wochen kündigte Microsoft an, in der Gaming-Sparte Xbox 1900 Beschäftigte zu entlassen. Ein Großteil der Kündigungen betrifft demnach Beschäftigte, die bei den Teilkonzernen Activision und Blizzard angestellt waren. Die Entscheidung hat jetzt rechtliche Auswirkungen für Microsoft: Die US-amerikanische Federal Trade Commission (FTC) hat vor einem Gericht Beschwerde gegen Microsofts Vorgehen eingereicht. Laut der FTC verletze Microsoft mit den Entlassungen die eingegangene Verpflichtung, Activision Blizzard auch nach der Übernahme als eigenständige Einheit zu behandeln.


    In einem Schreiben, das dem Magazin VGC vorliegt, hat Microsoft diese Vorwürfe zurückgewiesen. Die Darstellung der FTC sei unvollständig und gebe nicht die Tatsachen wieder. Microsoft zufolge seien die jetzt angekündigten Entlassungen bei Activision Blizzard bereits vorher geplant gewesen. Die Entscheidungen folgen demnach einem allgemeinen Trend in der Videospielindustrie. Tatsächlich wurden in den letzten Monaten bei vielen Unternehmen in der Branche Entlassungen angekündigt. Microsoft wirft der FTC vor, die eigene Niederlage im Rechtsstreit um die Übernahme von Activision Blizzard nicht akzeptieren zu können.


    Denkt ihr, dass die Entlassungen bei Activision und Blizzard teilweise auf die Übernahme zurückzuführen sind?

    Quellenangabe: VGC
  • Denkt ihr, dass die Entlassungen bei Activision und Blizzard teilweise auf die Übernahme zurückzuführen sind?


    Denke so 50/50%

    Denke schon das durch Microsoft eine Entlassungswelle gekommen ist,da fast 70 Milliarden schon verdammt viel Geld ist,und man es irgendwie schnell wieder rein bekommen möchte.


    Andererseits denke ich das Activision Blizzard King auch in diese Richtung wohl gegangen wäre.

    Vielleicht nicht so schlimm,aber es hätte Entlassungen gegeben.


    So zur FTC da sie sich wieder melden.

    In meinen Augen wäre es Aussage gegen Aussage.

    Es wird schwierig das zu beweisen.

    Aber am Ende egal,es wird ja nichts rückgängig gemacht.

  • Die FTC hat vor Gericht verloren, da gabs also überhaupt keine Eingeständnisse seitens MS zu tätigen. Es wird ja beinahe so getan, ala hätte die FTC dem Deal stattgegeben unter Voraussetzung XYZ... meine Güte, was ein Verein. Zumal die sich um Verbraucherschutz zu kümmern haben und hier nicht als Gewerkschaft fungieren. Die überschreiten einfach ihren Kompetenzrahmen.

  • Erklären die das wirklich mit "Wir folgen nur einem Trend"?

    Ich glaube sie meinen damit eher, dass es allgemein viele Entlassungen in der Videospielbranche gibt zur Zeit und dass es bei ihnen nicht viel anders aussieht. Nicht, dass sie da dem Trend folgen einfach Leute zu entlassen ?(


    Ich denke Vank84man ist da auf der richtigen Spur. Bestimmt eine Maßnahme um a) die 70 Milliarden kosteneffizient wieder reinzubekommen und b) wahrscheinlich aber auch um den Fokus von ABK neu zu richten. Kann mir vorstellen, dass Kotick und co. da in den letzten Jahren oftmals unüberlegt eingekauft haben um zu wachsen ohne wirklich Grund dafür zu haben bei rückläufigen Spielerzahlen. Microsoft wird sich wahrscheinlich ein Bild über die Personalsituation gemacht und sich so dafür entschieden haben.

    Nicht um das hier zu rechtfertigen, solche Massenentlassungen sind immer mies, aber ich glaube eine wirtschaftlich akurate Erklärung ist besser als nur "Microsoft ist böse"..

  • Das es nach der Übernahme zu einer

    Entlassungswelle kam war eigentlich zu erwarten

    gerade bei der Größe von Activision Blizzard


    Das hätte die FTC eigentlich kommen sehen und

    eine Frist für Kündigungsschutz vertraglich festlegen müssen

    (sofern sowas in der USA überhaupt gibt ^-^')

    Das man das Wort von Firmen nicht für bare Münze nehmen kann

    sollte man eigentlich schon längst gelernt haben



  • Ach, das hat man jetzt nicht kommen sehen oder wie? Ganz normal, dass man nach einer Übernahme erstmal „kehr aus“ macht.

    Und in den USA wegen der nicht vorhandenen Arbeitnehmer-Rechte eh „easy mode“. Man muss keinen Sozialplan o.Ä. auf den Tisch bringen.

  • Das Microsoft das behauptet ist klar und zeigt nur weiter was für ein Konzern das ist X(

    Natürlich kann man nicht nachweisen inwiefern Entlassungen mit der Übernahme zusammenhängen. Allerdings ist es auch nicht von der Hand zu weisen, dass es auch bei AB ohne die Übernahme mit nahezu 100% Wahrscheinlichkeit Entlassungen gegeben hätte. Die Branche hat Probleme und davon sind fast alle Unternehmen betroffen.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an, das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde, anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern. "


    Astor-Pokemon

  • otakon


    Wobei das eine Quersubventionierung wäre. Microsoft macht seine Gewinne nicht in der Spielesparte.


    Ich will das aber auch gar nicht verteidigen und bin sicherlich kein Befürworter von Entlassungen. Allerdings gibt es zur Zeit tiefgreifende Probleme in der Industrie. Die Spieleentwicklung wird immer teurer und es wird immer schwieriger ordentliche Gewinne zu erwirtschaften. An der Preisschraube kann man auch nicht endlos drehen. Auch wenn hier einige Hardcore-Gamer scheinbar bereit wären auch 600€ für eine Konsole und 80€ oder gar 100€ für ein Spiel zu bezahlen, wird das auf die Gesamtheit der Verkäufe wohl eher zu Verlusten führen. Die Branche steht am Wendepunkt und es wird sich in den kommenden Jahren etwas ändern müssen.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an, das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde, anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern. "


    Astor-Pokemon

  • Rincewind mMn übernehmen sich viele Entwickler etc einfach

    Die Spiele werden immer grösser, Imposanter, echte Schauspieler müssen ran, Unsummen an Werbung und dann? Flopp! Viel zu viel Geld in den Sand gesetzt... Es muss nicht immer AAA sein und viele Fehler sind auch Hausgemacht von den Entwicklern.... da hätte selbst ein Laie wie ich denen sagen können das das nichts wird.

    Ich glaube viele sollten einfach mal wieder ein paar Gänge runterschalten.

    Hat aber glaub ich jetzt nicht direkt mit Microsoft zu tun, sollten wir hier also nicht vertiefen :D

    Ssssssswitch

  • Keine große Überraschung. Während der Corona-Jahre ist der Video- und PC-Spiele Markt enorm gewachsen und viele Publisher sind anscheinend davon ausgegangen, dass das immer so weitergehen würde. Embracer hat immer mehr Entwicklerstudios gekauft und sich immer weiter künstlich aufgebläht, viele mittelmäßige Spiele wurden unnötig gestreckt und Game as a Service wurde mit Krampf versucht in viele Titel einzubauen, wo es einfach keinen Sinn mehr macht. In Zeiten wo dann auch das Geld überall knapper wird, dürfen nun die Mitarbeiter die Zeche zahlen. Das ist bedauerlich und etwas, was man niemanden wünscht aber es war leider alles vorhersehbar und betrifft ja (fast) den gesamten Markt

  • otakon

    Abseits von den Posten, die halt durch die Übernahme eines Konzerns überflüssig werden, glaube ich schon, dass es auch so eine größere Entlassungswelle gegeben hätte. Die Videospielbranche erlebt sowas immer wieder und ich muss sagen, dass Nintendo da eigentlich der stabilste Arbeitsgeber ist, da man da im Vorstand ggf sich selbst in Krisenzeiten das Gehalt kürzte, anstatt dass man hunderte Mitarbeiter auf die Straße gesetzt hat.

    Da hat man zB bei Sony trotz Rekordjahr weniger Skrupel beim Team Japan gehabt.


    Der Vorwurf hier hat viel mit einer von der Niederlage vor Gericht geschürten Bitterkeit zu tun.

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