Beiträge von 64bit

    Gerade die neue N-Zone durchgeblättert und da werden alle Probleme offensichtlich:

    - Der Artikel über die Spieleindustrie in der Abwärtsspirale erwähnt nicht mit einem Wort Nintendo. Welche Bedeutung die im Beitrag geschilderten Artikel für Nintendo wird nicht mit einem Wort erwähnt. Ich habe nichts gegen den Gesamtblick auf den Markt, aber dann muss ich nach meinem Empfinden bei einem Nintendomagazin auch in einem Abschnitt die Bedeutung für Nintendo erläutern.

    - Auch der Beitrag, "Spiele die gerade die Kurve gekriegt haben" schafft es gekonnt das Thema Nintendo zu umschiffen.

    - Das gleiche gilt für "Zerschlagt die Spielemonopole" (mit Ausnahme einer sehr kurzen Erwähnung) und "Böses Monster Kopierschutz".

    - Bei den Tests für Multiplattformtitel hat man auch nur das Gefühl, dass diese allgemein geschrieben werden und sich überhaupt nicht mit den Besonderheiten der jeweiligen Versionen auseinandergesetzt wird (mit Ausnahme, dass zumindest bei spw. Stray zumindest die Grafik im Vergleich zur Playstation und PC Version genannt wird).

    Mit der Ausgabe erfolgte nun auch eine Preiserhöhung auf 6,99€ (von 6,50€). Das wird m.E. eher dafür sorgen, dass sich das Magazin noch schlechter verkauft. Mal schauen, ob es sich noch bis April überhaupt trägt oder die Einstellung dann erfolgt...


    Vielen Dank auch für die Tipps bzgl. anderen Magazinen. So ganz trifft keines meine Hoffnungen, aber vll kommt das ja noch.

    Psychael Die Gamepro lese ich nicht, da die mir nie gefallen hat.

    Bei der Gamestar geht es mir tatsächlich um die längeren Artikel - Clickbait à la, "hätte ich dies 5 Dinge vorher gewusst..." ignoriere ich.

    Auch wenn z.B. Heiko Klinge, Michael Obermeier oder Maurice Weber Beiträge verfassen sind die meist von sehr guter Qualität.

    Nach oben haben aber dennoch alle Gaming-Seiten (deutlich) Luft, da gebe ich recht.

    DarkLord

    Ich glaube es liegt aber maßgeblich an der Qualität der Texte, z.B. war die Geschichte der Videospiele zu Beginn eine Artikelserie die sehr interessant war - plötzlich wurde aber nur noch Titel an Titel gelistet. Bei so einem Ansatz verliere ich doch Leser - provokativ ausgedrückt: Erscheinungslisten ohne Einordnung kann ich auch googlen.

    Wenn die Artikel aber gut recherchiert sind, können diese auch lang sein, unabhängig vom Alter werden diese dann gelesen. Ich muss aber das Interesse an einem Text erhalten - ist wie bei einem Buch - auch "junge" Leute lesen Bücher, wenn sie gut geschrieben sind. Und dies fehlt mir anhand der oberen Beispiele und war der Grund für meine Kündigung.

    Natürlich ist der Markt begrenzter - aber dann muss ich auf meine Zielgruppe eingehen. Ich würde immer noch vermuten, dass ein gut geschriebenes Magazin die doppelte Leserschaft (vielleicht sogar mehr) anlocken könnte.


    Da ist dann die Auflage das Problem. Die Redaktion wird ja nicht pro Ausgabe bezahlt, arbeitet also einen Monat und hat am Ende ein Heft, während die Tageszeitung da mindestens 24 Ausgaben rausfeuert. Der Aufwand ein Magazin zu füllen ist also da. Preis und Umfang müssen sich ja irgendwie die Waage halten. Dann ist man natürlich auch stark von der Lage abhängig, die Switch hat immerhin regelmässig tolle Spiele, über die man schreiben kann, bei der Wii U sah es nicht so gut aus.

    Da wird online aber auch über jeden Käse geschrieben und teilweise echt hart mit Clickbait gearbeitet. Aus meinen Newsfeed musste ich die irgendwann mal entfernen, weil es mir zu blöd wurde.

    Die Auflage reduziert sich aber, wenn die Leser wegen mangelnder Qualität abspringen. Die Auflage geht die letzten Jahre um ca. 300 Hefte pro Jahr zurück und die verkaufte Auflage wird auch nicht so hoch sein (zumindest bei den Kiosken bei denen ich vorbeikomme, liegt die N-Zone wie "Blei in den Regalen". Gerade dass die Switch auch viele Spiele hat, hätte ja auch eher Auftrieb geben können - ich muss aber ehrlich sagen, der Verfall der Qualität ist für mich seit 2019 massiv, die letzten 2 1/2 sogar deutlich am beschleunigen.


    Bzgl. der Gamestar ist es natürlich so, dass da auch viel Clickbait dabei ist - aber von der Balance und dem Layout finde ich es immer noch deutlich besser als das Angebot von Computec. Auch die Qualität langer Artikel (häufig bei Plus oder im Heft) ist meiner Meinung nach deutlich besser bei der Gamestar als bei Computec.

    Punkt 3 sieht man aber Teilweise überall. Ich habe vor ein paar Jahren eine online Filmkritik gelesen und zwei Tage später war die auch in meiner Tageszeitung. Das ist dann auch eine Möglichkeit, wie die Verlage einsparen, in dem sie allgemeine Artikel auch in mehreren Zeitschriften veröffentlichen. In meiner Tageszeitung ist nur der Regionalteil einzigartig, den Rest kann ich überall lesen. Aber wegen diesem Teil habe ich die Zeitung ja.

    Bei den Zeitschriften habe ich die Edge immer gerne gelesen, weil es da nicht nur um simple Tests ging, sondern eher um Videospielkultur. Die schlichte und relativ edle Aufmachung gefiel mir auch immer. Die deutsche Ausgabe wurde aber leider vor Ewigkeiten eingestellt, wird hatten hier dann noch lange einen grossen Kiosk, der die englische Ausgabe führte, aber den gibt es leider auch nicht mehr.

    Bei Videospielen ist das Internet einfach schon überlegen, da sehe ich das Game dann auf Youtube auch in Bewegung und finde gleich mehrere Meinungen ohne mir mehrere Zeitschriften kaufen zu müssen.

    Die N-Zone hat für mich auch online ziemlich verschlafen, die Seite ist jetzt nicht wirklich einladend und ziemlich altbacken. Wenn man da etwas investieren würde, dann könnte man immerhin den Sprung von der Zeitschrift ins Internet wagen. So wie es jetzt ist befürchte ich, dass die Zeitschrift dann eingestellt und die Redaktion auf die Strasse gestellt wird.

    Wobei für mich der Unterschied zwischen der N-Zone und der Tageszeitung ist, dass die Tageszeitung ja "täglich" erscheint. D.h. der Aufwadn ist ein anderer und dafür gibt es die DPA ja, um diese allgemeinen Artikel zu haben. Ich sehe diese Situation schon anders zu einem monatlichen Magazin. Hier bestehen doch andere Möglichkeiten der Recherche und die Zielgruppenerwartung ist eine andere.

    Mit die beste Kombination aus online und Zeitschrift hat m.E. noch die Gamestar. Beim Internetauftritt der N-Zone bin ich bei dir - die Computecseiten sind m.E. wirklich nicht gut.

    Die Welt hat sich mit dem Internet verändert.

    Der Videospielzeitschriftenmarkt ist von seinen absoluten Höhenflügen Ende der 90er, Anfang der 2000er mittlerweile weit entfernt und der Markt ist ausgedünnt.

    Die N-Zone ist die letzte verbliebene Nintendozeitschrift, allerdings nach neusten Zahlen von Computec wohl mit einer Auflage von nur noch 5800 Heften. Mittlerweile habe ich - nachdem ich die N-Zone seit Ausgabe 1 (6/97) gelesen und seit (wenn ich mich richtig erinnere) seit Ausgabe 15 (8/98) (mit dem Mission Impossible Cover) abonniert hatte, gekündigt und werde meine letzte Ausgabe im April 2025 erhalten. Alternativen gibt es aber leider auf dem Markt keine - oder kennt jemand diese?

    Doch warum der Niedergang und wie hängt dies mit meiner persönlichen Kündigungsentscheidung zusammen? Hier einige meiner Beobachtungen:

    1. Das Internet ist aktueller und schneller.

    Heutzutage sind neue Gaming-News nur einen Mausklick entfernt. Die einzige Informationsquelle sind Zeitschriften schon lange nicht mehr, auch nicht die schnellste. Eine Lösung wie in meinem Punkt 5 lehnt die N-Zone aber ab, um dennoch sich abzuheben.

    2. Fehlende Alleinstellungsmerkmale und Mehrwerte

    Die meisten Zeitschriften, darunter auch die N-Zone, haben Alleinstellungsmerkmale und Mehrwerte verloren. Weder sind m.E. die Informationen in Vorschauen und Tests von besonderer Qualität, noch enthalten Sie m.E. gut recherchierte Informationen so kompetent zusammengefasst, wie ich es mir wünschen würde. Als Beispiel:

    Bei Reportagen über Spielereihen werden massig Spieletitel gelistet, aber mir fehlt warum die jeweilige Reihe (z.B. Need for Speed) etwas besonderes ist, was die Innovationen der einzelnen Titel waren, etc. Vereinfacht gesagt, es fehlt mir die Tiefe der Artikel mit spannenden Hintergrundinformationen. Ich habe dabei auch das Gefühl, dass die Redaktion einfach nicht diese vertiefte Recherche aufwenden will. Das gleiche bei Tests, Grafikbewertungen, Beurteilungen des Soundtracks, technische Hintergründe - alles Mangelware, obwohl dies doch gerade spannend ist und Mehrwert bietet. Schließlich sollte die Expertise in den Redaktionen sitzen und mir mehr über ein Spiel (und dessen Technik) erzählen können - mehr als die meisten Videos von Hobbyyoutubern.

    3. Artikel für verschiedene Zeitschriften und einfach von der Internetseite

    Ich habe mal am Kiosk die PC Games und Play5 durchblättert. Artikel (z.B. zu Gothic, NFS und Tony Hawk) finden sich auch in diesen Zeitschriften 1 zu 1 wieder. Eine Anpassung, dass man z.B. gesondert auf Besonderheiten auf Nintendo- oder Sonykonsolen eingeht, finden - zumindest bei meinen Stichproben - nicht statt. Vielmehr werden die Artikel einfach 1 zu 1 kopiert. Das erklärt auch z.B. die vielen Artikel zu Gothic in der N-Zone. Auch wenn Gothic nun auf der Switch erhältlich ist, ist dies nunmal eine klassische PC-Reihe. Die Wiederverwertung der Artikel spart aber Aufwand und das wird wohl die Erklärung dahinter sein. Ganz schlimm beim Artikel zu Gothic aus Ausgabe 12/24 finde ich aber, dass dieser offensichtlich einfach von der Webseite genommen und ins Heft kopiert wurde - oder warum sollte sonst auf S.65 auf die Möglichkeit der Diskussion in den Kommentaren verwiesen werden? Kommentare gibt es auf einer Webseite, nicht in einem Heft. Auch auf S.63, der Hinweis mitten im Text auf die nächste Seite, steht so am Ende der Webseiten-Seite. Wenn ich als Leser, der nicht die Webseite besucht, dass sofort merkt, komme ich mir ehrlich gesagt nicht ernst vorgenommen werde.

    Die Artikel werden gefühlt auch kürzer - ganz kritisch sehe ich hierbei den Beitrag zu Nikoderiko: The magical world - die Werbeanzeige im Heft zuvor enthielt für mich mehr Informationen, als der Text selbst. So etwas darf m.E. einer Zeitschrift nicht passieren. Dies hängt auch mit dem nächsten Punkt zusammen.

    4. Layoutprobleme

    Das Layout ist in meinen Augen eine Katastrophe. Bildunterschriften bei Screenhots fehlen mir - man sieht einfach - labidar ausgedrückt - ein paar Bilder, ohne dass ein Zusammenhang dargestellt wird. Bei vielen Screenshots frage ich mich - was sehe ich hier? Was soll das ausdrücken? Wie unterstützt das den Text und Eindruck vom Spiel? Diesen Aufwand zu sparen, finde ich tatsächlich die Qualität nochmal mindernd. Bei den Artikeln zu Fifa bekommt man jedes Heft zum Großteil die gleichen Artworks präsentiert, nur an anderer Stelle im Vergleich zum Vormonat. Wo ist da der Mehraufwand, der die Leser weiterbringt? Die Papierqualität ist auch nicht sonderlich gut, wenn der Rest stimmen würde, könnte ich damit aber leben.

    Über fehlende Meinungskästen, Wertungsübersichten und das Wertungssystem möchte ich an dieser Stelle gar nicht sprechen.

    5. Keine News

    Auch wenn News natürlich nicht mehr aktuell sind bzw. das Internet schneller ist, fände ich eine Doppelseite "was war letzten Monat wichtig/ was wird nächsten Monat wichtig" super. Ich bin wenig im Netz für Gamingnews unterwegs und hätte so einen guten Überblick - aber da bewegt sich die N-Zone auch nicht, obwohl das Mehrwert wäre.

    Nach über 27 Jahren tat der Schritt der Kündigung schon etwas weh, aber ich bin froh ihn gegangen zu haben. Ich habe mich über die N-Zone mehr geärgert, als ich mich auf neue Ausgaben freute (auch wegen vieler kleiner weiterer Fehler).

    Nun meine Fragen.

    Denkt ihr, die N-Zone wird es noch lange geben?

    Teilt ihr meine Auffassungen oder sehr ihr es anders?

    Wie sollte eine gelungene Zeitschrift aussehen, sodass auch wieder mehr Käufer gewonnen werden können?

    Oder denkt ihr, dass der Markt in dieser Hinsicht tot ist und die N-Zone als letzte Zeitschrift das Licht ausmacht?

    So nach längerer Zeit mal wieder ein kurzes Spiel durchgespielt.

    Destruction Derby 64

    Keine Umsetzung der Playstation-Spiele, sondern ein eigenständiges Spiel.

    Man fährt Rennen, allerdings nicht um die Platzierung, sondern um den höchsten Punktestand. Dieser setzt sich zusammen aus dem Bonus, den man erhält, wenn man Checkpoints auf den Strecken durch fährt, die gleichzeitig einen Zeitbonus geben, als auch durch Crashs mit anderen Fahrzeugen. Die Crashs werden dadurch begünstigt, dass die Teilnehmer der Rennen jeweils aus entgegengesetzten Richtungen die Strecken durchqueren und man sich zwangsweise entgegenkommt. Das Rennen ist beendet, wenn alle Wagen zerstört sind, man selbst zerstört ist oder die Zeit auf null steht. Dabei erhält man bei zunehmender Renndauer einen immer geringeren Zeitbonus. Alle drei Rennen findet eine Challenge in einer Arena statt, in der es nur auf das Crashen der gegnerischen Fahrzeuge ankommt.

    Die Grafik ist flüssig und schön gestaltet, die Steuerung reagiert direkt, wenn man auch manchmal das Gefühl hat, dass das Drehen der Fahrzeuge ewig dauert und die Framerate ist weitestgehend stabil. Der Sound ist nett, aber auch wieder schnell vergessen.

    Insgesamt gibt es 4 Wettbewerbe, die sich in erster Linie durch die Anzahl der Strecken unterscheiden. Das Spiel ist, wenn man die Wettbewerbe der Reihenfolge nach spielt, durchaus sehr schnell in 2-3 Stunden durchgespielt. Ich habe keinen einzigen Wettbewerb einmal nur verloren. Die Kollisionsabfrage als auch die Punktebewertungen für Crashs sind manchmal zwar nicht ganz nachzuvollziehen, dass Spiel ist aber so einfach, dass man diese Fehler als nicht so unfair, als das sie den Spielspaß zerstören, ansehen muss.

    Nebenbei gibt es noch Zeitrennen, bei denen man mit den richtigen Fahrzeugen (die vorher nicht genannt werden), weitere Fahrzeuge freischalten kann. Großer Fehler dabei ist allerdings, dass es bei Fahrfehlern keine Option gibt neu zu starten, sondern vielmehr man jedes Mal wieder ins Hauptmenü geworfen wird - sehr nervig. Abseits hiervon gibt es aber nichts, was Dauermotivation erzeugen würde. Man hat das Gefühl, dass hier viel mehr möglich gewesen wäre. Hat man das Spiel einmal durchgespielt, gibt es eigentlich keinen Grund es nochmal in das N64 zu stecken.

    Das Spiel macht aber zwischendrin durchaus - trotz der Fehler - Spaß. Es fehlen aber Feinschliff und Dauermotivation. Die N-Zone vergab damals 85%, die aber m.E. viel zu hoch sind und den damaligen Jubelwertungen am Ende der N64-Ära entsprachen.

    Meine Wertung:

    64%

    So nach langer Zeit habe ich auch wieder etwas durchgespielt.

    Star Wars Jedi Fallen Order (PC)

    Ein sogenanntes Souls-Like Spiel. Ich habe es zu 100% komplettiert.

    Für Star Wars Fans (zu denen ich mich zähle) sicherlich ein tolles Spiel - die Story ist sehr gut mit einigen Überraschungen; auch wenn ich an einer Stelle noch etwas Potential gesehen habe - aber das mag auch in einem zweiten Teil genutzt werden....

    Es war mein erstes Souls-Like, sodass ich nicht beurteilen kann, wie Liebhaber des Genres es finden werden. Generell ist die Anpassung der Schwierigkeitsgrade m.E. aber gut gelungen.

    Das Spiel setzt eine Weile nach Episode 3 an. Ihr spielt einen überlebenden Padawan mit Namen Cal, der durch verschiedene Ereignisse in die Suche nach einem Holocron verwickelt wird. Mehr soll nicht verraten werden. Die Story hat mir gut gefallen.

    Grafisch ist das Spiel sehr gelungen. Allerdings fehlt mir in einer Arena und in einem Lager, welches man aufsucht, aber das Leben. Charaktere, mit denen man friedlich interagiert, stehen zum Teil unbeweglich an einer Stelle, was doch Immersion kostet. Zumindest hätte EA dafür sorgen müssen, dass die Charaktere sich etwas im Lager bewegen. Auch wenige Antwortmöglichkeiten in Dialogen werden nicht genutzt bzw. haben keine Auswirkung. Dass ist auch ein Manko - ich hätte es schön gefunden, wenn man wie bei der Jedi Knight Serie (zumindest Teil 1 und 3) sich auch auf die dunkle Seite hätte begeben können. So bleibt man einer Seite verhaftet und hat auch dem Grunde nach nur 3 Machtkräfte, was ich etwas schade finde. Dies hat zwar wenig Auswirkungen auf das Gameplay, da man doch viele Parcour-Stellen und auch Kampfvariationen hat, sodass ein guter Flow aufkommt, aber trotzdem wäre hier noch mehr möglich gewesen. Ebenfalls nicht so gut gefallen hat mir, dass man sehr häufig gegen die Natur (Spinnen, froschartige Reptilien, sonstige Fauna) antreten musste. Klar, Abwechslung an Gegnern muss sein, aber ich hätte mich über etwas mehr Sturmtruppen und Variationen von Sturmtruppen sehr gefreut - die sind es ja gerade, die das Star Wars Feeling erzeugen. Aber dennoch herrscht viel Abwechslung. Diese kommt auch durch BD-1 auf, einen kleinen Droiden, der euch durch das Spiel begleitet. Verkamen vor allem in Episode 8 und 9 die Droiden nur noch zu einem Gimmick mit teilweise wenig Charme, zeigt sich dieser Droide von seiner besten Seite und entwickelt eine eigene Persönlichkeit, die mir sehr gut gefällt und sicherlich ein Highlight ist. Verbunden mit den nützlichen Gadgets, wie zur Nutzung als Teil einer Seilbahn und zum öffnen spezieller Truhen, ist eurer kleiner Begleiter perfekt in das Spiel integriert.

    Während ihr verschiedenen Planeten erkundet, kann BD-1 auch immer wieder die Umgebung scannen, sowie ihr selbst durch die Macht verschiedenen Erinnerungen wahrnehmen, die dann durch ein Audiolog und durch Text im Menü mehr über die vorherigen Geschehnisse erzählen. Spannendes sog. Environmental-Storytelling (man erzählt durch die Umgebung die Story), manchmal hätte ich mir aber da auch Zwischensequenzen gewünscht bzw. wenn man eine Storykette komplett gefunden hat, wäre eine Zwischensequenz, die die Story erzählt schön gewesen. Das ist aber auch jammern auf hohem Niveau. Die Elemente sind gut in den Spielflow eingebunden, sodass dieser nicht unterbrochen wird. Leider folgt dennoch eine kleine Unterbrechung, nämlich dadurch, dass man die Planeten beliebig ansteuern kann (vor allem nach dem dem Erhalt neuer Fähigkeiten bietet sich dies an, um bisher unzugängliche Orte zu erkunden) und dadurch die drängende Suche doch etwas an Eile verliert. Ebenfalls als nervig empfand ich nach einer Heilung an einem Speicherpunkt, dass alle Gegner wieder respawnen - dass scheint aber typisch für Souls-like Spiele zu sein und erhöht den Schwierigkeitsgrad doch etwas. Das gute Gameplay sorgt aber dafür, dass dennoch keine Langeweile aufkommt und durch unterschiedliche Herangehensweisen kann man auch Wiederholungen vermeiden.

    Drei Kritikpunkte gibt es allerdings, die eine noch höhere Wertung von mir verhindern. Zum Einen gibt es keine Schnellreisefunktion. Die Karten sind sehr groß und zumindest an markanten Stellen wäre dies hilfreich gewesen, wenn nur noch eine Kiste gefunden werden muss, da z.T. mehrere minutenlang mit mehreren Kämpfen man sich zu einem Abschnitt begeben muss - wenn man den Weg zum zehnten Mal geht, wird es doch nervig. Unterstützt wird dies durch die absolut schlechte Umgebungskarte. Diese ist schlecht zu steuern, unübersichtlich und verschärft dieses Problem. Ich sprach außerdem von Kisten, die man findet. Auf der einen Seite, ist es schön, dass diese nur kosmetische Gegenstände beinhalten, da man doch manchmal um die Ecke denken muss, um alle zu finden. Auf der anderen Seite sind Skins für BD-1, euer Raumschiff, welches die Planeten anfliegt und Ponchos für Cal, die ich nie getragen habe, sondern bei den Anzügen, die deutlich weniger sind, die man findet, keine tolle Belohnung. Die Ponchos haben mir nicht gefallen und ein Bonus, für das Finden aller Kisten wäre schön gewesen.

    Abschließend sei noch erwähnt - der Sound ist fantastisch - es ist ja auch ein Star Wars Spiel. Auch die Sprachausgabe weiß zu begeistern.


    Als Fazit lässt sich festhalten - das Spiel macht trotz der Mankos sehr viel Spaß. Jedi Knight 2 - Jedi Outcast gefällt mir dennoch besser als Spiel (und Kyle Katarn ist deutlich cooler als Cal), dennoch von mir 86%.

    Tigger's Honey Hunt (N64)

    Tigger's Honey Hunt ist ein wenig bekanntes Winnie Pooh Jump'n Run mit Tigger in der Hauptrolle. Das Spiel ist ein 2D Jump'n Run. Angemerkt sei gleich - die PC-Fassung hat Zeichentricksequenzen, die der N64-Fassung fehlen, die aber sehr schön gemacht aussehen und man daher auch an diese Fassung denken kann (oder auch die PS1) Fassung.

    Es handelt sich bei dem Spiel um ein auf die jüngere Generation ausgelegtes Jump'n Run. Es ist nicht sonderlich anspruchsvoll und enthält nichtmal 10 Level (wenn man die Minispiellevel nicht zählt, reduziert sich die Anzahl auf 6, zu diesen Leveln unten).

    Das Spiel ist ein typisches 2D Jump'n Run. Ziel ist es allerdings nicht nur ans Ende des Levels zu gelangen, sondern dabei auch eine bestimmte Anzahl von Honigtöpfen einzusammeln. Zwischendrin muss man auch Teile von Fotos finden oder Charakteren wie Ferkelchen oder Rabbit im Level verlorene Gegenstände bringen. Dafür erhält man dann am Ende Bilder, die in ein Fotoalbum eingefügt werden. Die Level selbst sind relativ klein, aber abwechslungsreich. Man ist z.B. im Frühling, Sommer, Herbst, Winter oder bei Nacht unterwegs. Eine Fähigkeit, den erhöhten Sprung, erhält man später, sodass man Anreiz hat, frühere Level wieder zu besuchen. In den Level befinden sich wenige Gegner, sodass viele Sprungsequenzen vorliegen. Leider sind Steuerung sowie Kollisionsabfrage etwas schwammig, sodass man auch ungewollt Energie verlieren kann. Als einzige Abwechslung gibt es einmal eine kurze Verfolgungsjagd, bevor die Level eintönig werden, ist aber das Spiel auch schon wieder rum. Ein geübter Spieler spielt es locker in 1-3 Stunden durch. Das letzte Level hat mir nicht gefallen, da es sehr surreal und abstrakt angelegt war, mit komischen Elefantenfiguren, die m.E. auch nicht passten. Grafisch ist das Spiel in einem sehr schönen man kann beinahe Aquarellstil sagen, gehalten. Kein Meisterwerk, aber in sich stimmig (bis auf das erwähnte letzte Level mit sehr komischen Stil). Der Sound ist in Ordnung, nichts mit Ohrwurmqualitäten, aber auch nicht nervig.

    Der Schwierigkeitsgrad ist generell niedrig. Man kann aber die Level nochmal auf Zeit spielen, um das Fotoalbum zu komplettieren, die dortigen Limits sind teilweise schon happig. Aber die Belohnung mit dem Fotoalbum auch nicht so lohnend, dass man es machen muss.

    Es gibt drei Minispiellevel (Stein-Schere-Papier und ein Stöckchen ins Wasser werfen Spiel sowie ein merken von Buttonkombinationen). Diese Spiele sind extrem belanglos. Selbst, dass man sie im Mehrspielermodus spielen kann, rettet nichts. Sie sind langsam, ohne Herausforderung und machen wenig Spaß. Erledigen zum Durchspielen und dann schaut man sie nicht mehr an.

    Mit doppelt soviel Leveln (ohne Minispiele!) und Feintuning in der Steuerung und Kollissionsabfrage wäre das Spiel sicherlich vor allem für jüngere Gamer, aber auch für ein Wochenende ein sehr schönes Spiel. So ist es zwar immer noch nett, aber sehr belanglos und für einen kurzen Abend geeignet. Das N64 hat viele bessere Jump'n Runs. Für die Preise, für die das Spiel aktuell gehandelt wird, muss man schon Sammler sein, um es sich zuzulegen.


    65%

    Gespielt habe ich Pokemon Go nie. In der Natur und/oder Stadt möchte ich nicht dauernd aufs Handy schauen...

    Wenn man für ein gut gemachtes Spiel etwas zahlt, ist das für mich aber noch insoweit nachvollziehbar, auch wenn ich es selbst nicht mache. Sofern ich für kosmetische Gegenstände oder um das Spiel überhaupt sinnvoll spielen zu können (Stichwort: Wartezeitverkürzung) aber Beträge ausgeben soll, ist für mich persönlich eine Grenze erreicht. Bei Pay2Win sowieso, dass hat ja auch nichts mehr mit Können zu tun, wenn man dadurch Erfolge erzielt...

    Keine gute Entwicklung - die Branche hat seit Mitte der 90ziger immer mehr großartige unabhängige Studios verloren. Konkurrenz belebt das Geschäft und fördert die Kreativität.
    Außerde, dass ein Konzern wie Warner dabei seine Sparte in dem immer noch wachsenden Markt aufgeben will, kann ich nicht ganz verstehen. Man kann doch in der Zukunft weiterhin hohe Umsätze und Gewinne erwarten, mit interessanten Marken, die es bei Warner zweifellos gibt.

    Hallo,

    mir ist aufgefallen, dass folgende Spiele fehlen:

    GBA:
    Max Payne Advance
    Tom Clancy's Rainbow Six Rogue Spear

    Auf dem N64 wird für Baku Bomberman 2 (Japan), das amerikanische Logo angezeigt. Ich weiß nicht, ob das so beabsichtigt ist...


    Werden eigentlich auch inoffizielle Spiele geführt? Dann würde auch 40 Winks auf dem N64 fehlen...

    @EmpireOfSilence auf der N64 hatte der Titel 270.000 verkaufte Einheiten (Quelle Nintendo 64 Anthology). Auf den anderen Systemen ist es mir nicht bekannt. Er war aber durchaus ein Erfolg (bzw. ein gewinnerzielender Titel) für Acclaim, der auch einen Nachfolger nach sich zog, der aber total floppte. Zahlen von Turok (TUrok 1 mit 1,5 Millionen, Turok 2 mit 1,85 Millionen auf der N64) erzielte der Titel allerdings bei weitem nicht.

    Das Remaster soll die alte Nostalgie wiederbeleben, ich denke, bei damaligen Spielern kann dies funktionieren. Allerdings muss man beachten, Shadowman hat eine viel kleinere Fanbasis als Turok bzw. ist auch deutlich unbekannter, sodass ich denke, dass es ein geringerer Erfolg als die Remaster von Turok 1 +2 wird.

    @Sib Auch wenn ich nicht weiß, ob z.B. die VC rein zählt (Remakes tun es), hat Zelda insgesamt weniger Spiele und das auf weniger Plattformen veröffentlicht, sodass man es als größeren Erfolg zählen kann. Man muss dabei auch bedenken, dass der Markt von den 80ern als der erste Teil erschien und auch in den 90ern, sehr viel kleiner war. Auch im Verhältnis dürfte die Zelda-Serie daher mehr als Resident Evil verkauft haben.

    E.On hat den Super 64 für Pal-Versionen fertiggestellt und wird ihn bald veröffentlichen:

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    Der Preis ist natürlich noch offen, ich rechne aber wie oben gesagt mit um die 150€.

    @Matchet1984 Quantum Break leider nur für X-Box One und PC. Max Payne 1 gibt es für den PC (ist von 2001, macht aber m.E. immer noch Spaß, nur an die "Traumabschnitte" muss man sich gewöhnen, sind aber zum Glück nur 2, würde dem Spiel aber immer deutlich über 90% geben). Max Payne 2 ist mein absolutes Lieblingsspiel auf dem PC, zwar von 2003, aber immer noch super vom Gameplay. Gibt es zumindest aber auch für die PS2 und Xbox (wobei ich nicht weiß, ob die Portierung gelungen ist).

    Fun Fact: Für Max Payne 1 gibt es auch eine GameBoy Advance Version. die ist sogar gut gelungen.

    Als nächstes habe ich dann noch Quantum Break durchgespielt.

    Quantum Break (PC)

    Als riesiger Fan des Entwicklers Remedy (Max Payne 1+2 sowie Alan Wake gehören zu meinen absoluten Lieblingsspielen), musste ich Quantum Break nachholen. Ich habe das Spiel zu 100% durchgespielt, alle Achievements erhalten, alle Entscheidungen getroffen, alles gelesen und alle Dialoge gehört.

    Quantum Break ist grafisch ein tolles Spiel. Die Umgebung, Animationen, Effekte, etc. sind toll dargestellt und in der gewohnt hohen Qualität, die Remedy abliefert. Ich hatte keine Probleme mit der Darstellung.
    Quantum Break's Kernmechanik dreht sich um die Manipulation der Zeit. Ihr spielt Jack Joyce, der nach Jahren von seinem besten Freund Paul Serene nach Riverport gerufen wird. Paul hat, maßgeblich durch die Arbeit von Jack's genialen Bruder Will, dafür gesorgt, dass eine Zeitmaschine gebaut wird. Da das Projekt nun eingestellt werden soll, soll Jack mit Paul einen Pilotversuch starten. Dieser gelingt auch, doch plötzlich kommt es zu einem Zwischenfall mit Wills Bruder und Soldaten von Monarch, dem Konzern, der überall in Riverport präsent ist und machen Jagd auf Jack und Will, während Paul in der Zeitmaschine seine Rettung sucht. Dabei kommt es zu einem Unfall, bei dem Jack Fähigkeiten erlangt, die Zeit zu manipulieren. Dazu gehört u.a. ein Zeitschield, der Kugeln stoppt, dass Wooshen, dass die Zeit in der Umgebung verlangsamt, während Jack sich schneller fortbewegen kann und der Stopper, der in einem begrenzten Gebiet die Zeit stoppt, sodass man dabei z.B. ein komplettes Magazin auf eine Stelle verfeuern kann und, sobald die Zeit wieder normal läuft, die Kugeln gebündelt das Ziel treffen.
    Die Steuerung geht dabei gut von der Hand, ich habe mir vorallem die Zeitkräfte auf die Maustasten 3-5 gelegt, sodass ein Wechsel sehr komfortabel war. Ein Überbleibsel der XBox-One Fassung ist allerdings, dass man mit der rechten Maustaste Zielen, dass heißt die jeweilgie Waffe überhaupt erst in Anschlag bringen muss, und mit der linken Maustaste erst dann schießen kann.
    Gameplaymäßig besteht das Spiel aus einfachem Erkunden, den tollen Schießereien und einfachsten Rätseln sowie vielem betrachten von Gegenständen. In der Welt sind überall PCs, Notebooks, Notizen, etc. verteilt, die Details der Story verraten. Insgesamt über 200 von diesen findet man im Spiel. Mir persönlich macht dies Spaß, in die tolle Welt einzutauchen, wer nicht gerne liest, wird damit aber nicht glücklich. Die Atmosphäre ist aber toll. Spannend ist auch, dass man nach den ersten 3 Abschnitten eines Aktes ein einfaches kurzes Level spielt, indem man eine Entscheidung für den weiteren Handlungsverlauf treffen muss. Nach dieser Entscheidung kommt das besondere Feature des Spieles zur Geltung - es folgt immer eine ca. 20 minütige TV-Serie, die die Handlung (hauptsächlich aus Sicht der Antagonisten) weitertreibt. Die Serie ist gut gemacht und die Entscheidungen wirken sich wirklich aus, wobei natürlich dennoch Szenen doppelt vorkommen. Das Ende ist aber immer das Gleiche (wobei sich auch Personen, die Überleben, unterscheiden). Der Widerspielwert erhöht sich jedoch und auch in den Levels finden sich Auswirkungen (andere Radioshows, andere Hintergrundinformationen). Eine Entscheidung und ihre Auswirkungen fand ich nicht ganz gelungen, dennoch passt alles in sich schlüssig, auf allen möglichen Handlungswegen.

    Story und Atmosphäre sind super, die Grafik auch, das Gameplay weiß meist zu gefallen, auch wenn mehr Zeitmainpulationen mit der Umgebung durchaus interessant gewesen wären, ein "Übergegner" wird thematisiert, auf den man nie trifft, eventuell war dies eine Idee für einen nie realisierten DLC oder gar einen zweiten Teil gewesen, aber es wäre spannend gewesen, auf den Gegner zu treffen, wobei es nicht wirklich auffällt, dass man diesem nicht begegnet. Man muss mitdenken, da die Handlung dazu einlädt und wendungsreich ist. Die Steuerung ist gut, auch wenn man sich an das Zielen mit der rechten Maustaste erstmal gewöhnen muss. Die TV-Serie und damit die Vermischung von Spiel und Serie hat mir gut gefallen, ist aber sicherlich nicht jedermanns Sache.

    Was mir gut gefällt, dass alle Charaktere nachvollziehbar handeln und Remedy nicht nur Helden, sondern auch Schurken toll darstellen kann. Leider fand ich die Musik, vorallem die lizensierte, schwächer als in den früheren Titeln von Remedy. Der Soundtrack in den Levels ist gut gelungen, aber auch nicht so legendär, wie in Max Payne 1+2 oder Alan Wake.

    Für Fans von Remedy, d.h. von Max Payne 1+2 und Alan Wake ist das Spiel ein muss (die vielen EasterEggs zu den Titeln, sind auch klasse). Wer keine Angst hat, für das Eintauchen in eine Story viel lesen zu müssen, wird begeistert sein.


    Wertung: 89%

    Ich habe jetzt auch mal begonnen meinen Pile of Shame weiter abzubauen - die letzten Wochen allerdings auf dem PC.

    The Vanishing of Ethan Carter Redux (PC)
    Vorab: Ich habe das Spiel zu 100% mit allen Achievements beendet.
    Eine fantastische Landschaftsgrafik, allerdings haben mir die wenigen menschlischen Figuren im Vergleich nicht gefallen. Man ist aber grundsätzlich alleine unterwegs. Das Spiel wird aus der First Person View gesteuert, Action gibt es allerdings fast keine, das Spiel ist auf Erkunden und Rätsel ausgelegt. Das Spiel lebt von seiner Story (die ich nicht spoilern werde) und Atmosphäre, die sehr gelungen ist. Gameplaytechnisch ist es ein Walking Simulator mit meist einfachen Rätseln, die ironischer Weise am Ende(bis auf ein Rätsel) leichter werden. Das Spiel erinnert dabei etwas an den PC-Klassiker Myst. Die Spieldauer beträgt 3-4 Stunden, wobei das Spiel sobald man weiß, was zu tun ist, theoretisch in 2 Stunden durchgespielt werden kann. Allerdings besteht bis auf das Bewundern der Spielgrafik kein Wiederspielwert.
    Da ich Alan Wake absolut fantastisch finde, hat die Atmosphäre mir sehr gut gefallen. Es ist schon eine unheimliche Mystery-Stimmung, allerdings, bis auf in einer Szene, kein Horror. Da ich kein Horror-Fan bin, kam mir das auch sehr entgegen.
    Das Spiel sagt gleich zu Beginn, dass es niemanden an die Hand nimmt, darauf muss man gefasst sein, so ist nicht immer klar, was man nun überhaupt machen soll. Dies ist ein Manko und kann von einem die Atmosphäre unterstützenden Feature schnell ins nervige Umschlagen. Alles in allem, ein sehr atmosphärisches Spiel mit guter Story. Für Mystery-Fans auf jeden Fall empfehlenswert.

    Wertung: 72%

    Jedi Knight III - Jedi Academy (PC)
    Die Jedi Knight Reihe ist legendär und viele Fans wünschen sich einen neuen Ableger. Nachdem ich vor ein paar Jahren den fantastischen zweiten Teil (der von mir 91% erhalten würde) durchgespielt habe, machte ich mich nun an Teil III. Ich habe das Spiel zu 100% durchgespielt und beide Enden gesehen.
    Man spielt Jaden Korr, Schüler von Kyle Katarn, dem Helden aus den ersten beiden Teilen (und es im Legends-Universum auch in die Bücher geschafft hat), der mittlerweile Jedi Meister geworden ist und zusammen mit Luke Skywalker in der Jedi Akademie auf Yavin 4 unterrichtet.
    Die Überreste des Kultes der Verlorenen sind wieder aufgetaucht. Der Jedi-Orden muss diese bekämpfen und die neue Republik schützen. Star Wars typisch findet sich hier der Kampf der hellen gegen die dunkle Seite der Macht wieder und man muss die Auferstehung der Sith verhindern.

    Schön ist, dass man seinen Charakter frei anpassen kann, Haarfarbe, Geschlecht, Alienrasse, etc. sind alles einstellbar. Wer also bspw. einen Twi'lek spielen will, kann dies. Kanon scheint allerdings der menschliche Jaden Korr zu sein. Trotz des Charaktergenerators, wird es allerdings geschafft, dem Charakter etwas tiefe zu geben. An Kyle Katarn reicht er m.E. aber nicht ran.
    Das Gameplay ist sehr an Teil 2 orientiert und macht Spaß. Jaden steuert sich flüssig. Anders als in Jedi Knight 2 ist man auch gleich zu Beginn fast ausschließlich mit dem Lichtschwert unterwegs und das Gameplay und die verschiedenen Spiele machen einfach Spaß. An einem Punkt im Spiel bekommt man die Möglichkeit sein eigenes Lichtschwert zu designen und dabei auch die Möglichkeit zu entscheiden, ob man eine Doppelklinge a la Darth Maul oder zwei Lichtschwerter oder ganz klassisch ein Lichtschwert führen will. Die Story ist nicht so gut wie in Teil 2, was meiner Meinung nach auch an einer Gameplay-Entscheidung liegt (dazu unten). Es gibt noch im Verlauf des Spieles eine Entscheidung gegen Ende, die massive Auswirkungen auf den Endkampf und den Abspann hat. Jeder Star Wars Fan kann sich denken, worauf die Entscheidung hinausläuft ;)
    Man absolviert mehrere Hauptmissionen, die gameplaytechnisch toll sind, den gezielten Einsatz der Machtkräfte (die man auch frei wählen kann, wie Kyle sagt: Die Kräfte sind neutral, sie werden erst gut oder böse durch die Handlungen des Nutzers) setzen sie voraus und dennoch fehlt Ihnen meiner Meinung nach die Finesse und auch die Levelgröße von Teil 2. Dennoch sind sie sehr gelungen. Zwischendrin kann man immer wieder zwischen kurzen Nebenmissionen wählen, wobei von 5 Missionen immer 3 absolviert werden müssen, bevor die Story voranschreitet. Auch wenn versucht wird, die Nebenmissionen in die Story zu integrieren, fühlen sie sich doch losgelöst vom Spiel an. Das stört doch etwas und lässt keinen solchen Handlungsfluss und eine vergleichbare Motivation wie in Jedi Knight 2 aufkommen. Die Missionen sind deutlich kürzer als die Hauptmissionen, bitten aber einiges an Abwechslung (Verteidigungsmissionen, Aufklärungsmissionen und Verfolgungsmissionen sind u.a. Teil des Paketes), fühlen sich aber manchmal etwas lieblos an. Dennoch macht es, wie in den Hauptmissionen, Spaß, die verschiedenen Machtkräfte einzusetzen und auszuprobieren. Das Gameplay und Spielgefühl ist weitestgehend von Teil 2 übernommen und macht sehr viel Spaß.
    Der Sound ist über jeden Zweifel erhaben - typische Star Wars Klänge geparrt mit einer tollen Sprachausgabe sorgen dafür, dass kein Wunsch offen bleibt. In der deutschen Fassung hört man auch die Original-Synchronstimme von Mark Hamill als Luke Skywalker - ein atmosphärischer Bonus.

    Im Ergebnis lohnt sich Jedi Academy auch für Nicht-Star Wars Fans. An Teil 2 kommt das Spiel zwar nicht dran, es handelt sich aber immer noch um einen Toptitel.

    Wertung: 85%

    Paper Mario: Die Legende vom Äonentor ist klar meine Nummer 1. Ich bin kein Fan von RPGs - und dann spielte ich diese Spiel und konnte nicht aufhören. Soviele kreative Ideen und Levels, die einfach nur Spaß machen. Das Wrestling-Kapitel und das Zug-Kapitel haben besonders Spaß gemacht. Eine tolle Story, spannende Charaktere, tolle Papierverwandlungsmöglichkeiten und der Detektiv, der einen für Luigi hält, geben der Welt einen tollen Charme. Das Kampfystem und die Partner waren ebenfalls super. Bis heute mein liebstes GameCube-Spiel - und das in einem Genre, von dem ich nie der größte Fan war.

    Paper Mario 1 habe ich erst 2014 gespielt - aber dann in quasi einem Rutsch durch. Eines der großartigsten N64-Spiele, dass leider so spät im Lebenszyklus des N64 erschien, dass es nie die große Aufmersamkeit erhielt, die es verdient hatte. Aber hier war auch der Charme der Welt unglaublich gut, genau wie das Kampfsystem. Paper Mario 2 hat auf diesem großartigen Fundament aufgebaut und es nochmal verbessert - daher "nur" Platz 2.

    Super Paper Mario hatte für mich nicht den gleichen Charme wie Teil 1 und 2. Schöne Ideen (wie die 3D-Ansicht) waren vorhanden, dass Spiel konnte mich trotz spannender Handlung aber nicht so sehr fesseln. Das Gameplay war zwar gut, gefiel mir aber auch nicht so wie Teil 1 und 2.

    Color Splash und Sticker Star kann man unter ferner liefen abhaken....

    Toy Story 2 - Buzz Lightyear to the Rescue (N64)

    Ein Lizenzspiel von Disney, aber sehr kurzweilig, wenn auch von den Weihen eines Mario oder Banjo deutlich entfernt. Die damalige N-Zone-Wertung von 89% kann ich nicht nachvollziehen, aber es ist kein Flop, einige Level sind sogar sehr gelungen.

    Man spielt Buzz Lightyear und muss seinen besten Freund Woody davor retten nach Japan in ein Spielzeugmuseum verkauft zu werden. Das Spiel folgt der Handlung des Films, wobei es auf der N64 keine FMV-Sequenzen gibt und die Standbilder doch etwas zusammenhanglos wirken. Sicherlich ein Manko des Spiels. Die Handlung bleibt doch sehr Wage.

    Die verschiedenen Level zeigen die Welt aus Spielzeugsicht. Die Vermittlung der Perspektive gelingt häufig gut. Das Spiel besteht aus 15 Leveln. Immer nach 2 Leveln folgt ein Endgegner-Level. In letzteren gilt es nur den Endgegner zu besiegen, was ziemlich leicht ist. In den anderen Leveln gilt es jeweils 5 Pizza-Planet-Chips zu sammeln. Dabe sind die Aufgaben immer einem Typ zugeordent. Das heißt entweder ein Rennen gegen die Zeit oder einen Gegner, 50 Münzen sammeln, 5 Spielzeuge finden, einen Zwischengegner besiegen und eine Rätselaufgabe. In einigen Leveln muss man außerdem ein Teil von Mister Potato Head, beispielsweise seine Nase oder seinen Arm finden und zurückbringen. Als Dank erhält man Zugriff auf eine Fähigkeit, die man auch in vorherigen Leveln dann nutzen muss.
    Bei den Levels zeigt sich Toy Story 2 vorallem in den Leveln in Wohnungen/ Häusern, wenn man beispielsweise die Küche erklimmen muss, von seiner guten Seite. Der Baustellenlevel ist in meinen Augen sehr gut gestaltet. Auch die Spielzeugmarktlevel wissen zu gefallen. Leider sind es vorallem die letzten beiden Level und die Endgegner, die eher uninteressant gestaltet sind. Die letzten beiden Level wirken sehr lieblos. Durch die schwache Storydarstellung (der Film selbst ist klasse) fehlt es auch ein wenig an Motivation.

    Enttäuschend ist der Bonus für das Sammeln aller Pizza-Planet-Chips, sowie der Abspann. Man wird doch irgendwie ohne Belohnung zurückgelassen.

    Die Steuerung funktioniert, ist aber durchaus manchmal bei Sprungsequenzen störisch. Der Schwierigkeitsgrad ist aber so, dass man dadurch nicht ein Leben verliert. An die Kamera muss man sich gewöhnen. Die automatische Kamera ist eine Katastrophe. Manuell hat man doch mehr Kontrolle, perfekt ist es aber bei weitem nicht. Wer 3D-Jump'n Runs aus der Zeit kennt und mag, findet sich aber zu Recht.

    Alles in allem würde ich dem Spiel aufgrund seiner Kurzweiligkeit 79% geben. Kein Klassiker aber für Genrefreunde und für Zwischendurch sicherlich ein nettes Spiel.