Zelda Echoes of Wisdom
Ich habe mittlerweile fünf Dungeons abgeschlossen und stehe kurz vor dem sechsten. Schon lange hat mich ein Spiel nicht mehr so gepackt wie Zelda Echoes of Wisdom. Gestern Vormittag und Abend habe ich gespielt und heute (Sonntag) saß ich fast durchgängig vor der Konsole und habe mich in Hyrule verlie ... eh verloren. Dabei versuche ich soviel wie möglich mitzunehmen, seien es all die Nebenaufgaben, Sammelgegenstände und andere Secrets. Das Gameplay ist sehr motivierend und es gibt immer irgendwas zu erledigen. Hier ein Minispiel, dort noch schnell eine Quest und oh, dahinten sieht es verdächtig nach Herzteil aus.
Die einzelnen Gebiete bzw. Regionen sind schön gestaltet und überzeugen durch viel Atmosphäre und Charme. Klar, mittlerweile kennt man Hyrule in "zigtausend" verschiedenen Variationen auswendig, trotzdem macht es Spaß die Neuinterpretationen und Neuerungen zu entdecken. Die musikalische Untermalung, die vielen schrulligen Charaktere und die Gameplay Neuerungen (Echoes, Springen) runden das Gesamtpaket ab. Ich kann also kaum meckern. Ich denke das Spiel wird sich bei mir zwischen einer 8 oder 9 einpendeln. Ein bisschen Kritik habe ich, wobei ein paar Punkte fast schon "zeldatypisch" sind.
Kritik
- Langweilige Nebenquests => Es gibt ein paar kleine Highlights, die mir echt Spaß bereitet haben, jedoch sind die meisten Aufgaben dann doch sehr simpel.
- Allgemeiner Spielablauf => Man muss in den unterschiedlichen Regionen die Risse schließen. So weit, so gut. Der Ablauf ist jedoch fast immer identisch. Es gibt eine kleine nette Rahmenstory mit meist "moralischer Pointe", vor dem eigentlichen Dungeon gibt es "Zwischenrisse" und nach Erledigung öffnen sich in der Region ein oder zwei neue Wege / Secrets und neue Nebenquests ploppen auf. Jedes Gebiet hat zudem Minispiele, eigene Zutaten für die Smoothies und regionbasierte Items. Also an sich abwechslungsreich und es gibt viel zu sehen und zu entdecken, aber der Ablauf ähnelt sich für meinen Geschmack dann doch zu sehr. Hier hätte ich mir mehr Variation und Überraschung gewünscht. Der "Wald der Vorzeit" ist ein positives Beispiel. Ich habe ja noch zwei Gebiete vor mir, vielleicht ändert sich da noch was.
- Echoes => Es bereitet mir viel Freude mit den Echoes zu experimentieren. Es sind wirklich viele! Aber selbst wenn man gerne ausprobiert und tüftelt, am Ende hat man von den über 100 Echoes seine Favoriten, mit denen man jede Situation bewältigen kann. Klar, bei manchen Nebenaufgaben oder Rätseln muss man dann doch mal etwas ändern, aber dieses Momente sind mir zu selten. Einerseits finde ich diese große Anzahl an benutzbaren Gegenständen und Monstern sehr lobenswert, vor allem die Gegnervariation!, andererseits denke ich mir mittlerweile, dass weniger mehr gewesen wäre. Lieber komplexere Rätsel und Nebenquests / Aufgaben, welche auch das volle Potential der Echoes ausnutzt. So sind sie definitiv ein nettes Gimmick, aber auch nicht mehr.
Aber all das ist Meckern auf hohem Niveau. Es ist ein tolles Zelda Spiel geworden!