Ich melde mich mal kurz "aus dem Ruhestand" - der eine oder andere kennt mich vielleicht noch aus Zeiten, in denen ich selbst ntower aktiv mitgestaltet habe durch Berichte, Tests, besondere Aktionen (Super Mario Maker ist das Stichwort) und mehr. Aber auch in der Position als Lektor, den man, wie Florian oben schon schrieb, vielleicht nicht direkt wahrnimmt, habe ich unzählige Stunden über Jahre hinweg für ntower geschuftet - und das freiwillig und ohne Bezahlung.
Deine Kritik als spontane Reaktion kann ich nachvollziehen, möchte sie aber mal einordnen: Zunächst solltest du dir ntower nicht als gigantische Firma vorstellen, deren Vorstand jeden Tag im Geldspeicher badet. Die Seite hat als kleine Fanseite angefangen und ist dann immer weiter gewachsen. Ja, jetzt ist die in ihrem Bereich sehr bekannt und erfolgreich geworden, aber sie generiert schlicht und einfach bei weitem nicht so viel Geld, dass man dem Team, das an ntower arbeitet, reguläre, bezahlte Arbeitsplätze anbieten könnte. Das ist schlicht und einfach nicht möglich.
Davon abgesehen kann man trotzdem kritisieren: "Was? Da soll man viel Arbeit reinstecken und kriegt höchstens mal ein paar nette Kommentare oder bei Tests ein Spiel umsonst?" Klar kann man das so sehen. Und der "Job" ist auch definitiv nicht Jedermanns Sache! Aber genau darum ist ja oben genau beschrieben, worauf man sich einlässt. Wer das ablehnt: Klaro, niemand wird gezwungen.
Aber wer will es dann machen? Ganz einfach: Nicht die Leute, die ihre Arbeitskraft für Lohn verkaufen wollen, sondern diejenigen, die das Ganze letztlich als Hobby sehen. Leute die Spaß daran haben, ein Projekt voranzutreiben, sich mit Nintendo zu beschäftigen, Texte zu verfassen und zu korrigieren, ein nettes Team hinter den Kulissen kennenzulernen, ... Wie gesagt: Das ist nicht für jeden das richtige. Aber es gibt solche Menschen, und ich hoffe, dass du nicht denkst, sie seien dumm. Ich war immerhin auch so einer. Ich habe es nie bereut und niemand hat mich gezwungen.
Dann drücke ich mal ganz viele Daumen: Dem Team, dass sie tolle, neue Mitglieder finden, den Bewerbern, dass sie das Team überzeugen können und ganz ntower, dass es noch erfolgreicher wird und eines Tages so viel Kohle generiert, dass die Mitarbeiter fürstlich entlohnt werden können.