Na dann wirst du es ja genau wissen weil du es im Unterricht hattest. Ich hab hier als Geschäftsführer seit 10 Jahren damit Erfahrung würde ich sagen ne 
misterkanister
Und natürlich hat ein Freelancer nur dann gutes Geld wenn sein Auftragsbuch halbwegs voll ist. Aber das ist ja der Punkt: Wer das nicht hinbekommt, muss sich halt Gedanken machen was anderes zu arbeiten. Der kann aber ja nicht hingehen und dem potenziellen Auftraggeber sagen "Sorry, bekomme irgendwie nur alle 2 Monate einen Auftrag für ne Woche, daher müssen sie mir für die 5 Tage jetzt mal eben mindestens 30.000 zahlen, damit ich mir trotzdem nach den 2 Monaten auch noch den Urlaub und die Corona-Infektion leisten kann." Der wird dann auch schnell gebeten zu gehen und den nächsten rein zu schicken.
Doch genau das ist der Punkt. Es gibt jobs die geben das nicht her. Ein Schauspieler kann ja nun mal nicht täglich 8 Stunden auf der Bühne stehen. Ein Voice actor kann auch nicht jeden Tag im Studio stehen. Ich kann dir ja nur aus der Praxis erzählen wie es ist. Ich arbeite in dem Bereich seit 2014. Ich behaupte jetzt mal ich habe da schon etwas Erfahrung gesammelt.
Je nach Job hast du z.B. keinerlei Kosten für Arbeitsmaterial, da du auch als Freelancer alles gestellt bekommst. Ein VA z.B. wird sicher nicht sein privates Tonstudion stellen müssen.
Na aber hallo. 99% der VA haben ihr eigenes Equipment, was Gott sei dank nicht mehr so teuer ist wie früher, aber die Meisten Jobs werden heutzutage von zu hause aus erledigt.
Dann 1000€ Rentenrücklagen: Ja klar, kann man machen. Dann hat man aber mit 60 auch doppelt oder dreimal so viel Kohle wie der Normalo Angestellte mit 5000€ Brutto über seine Gesetzliche. Außer der legt von seinen 3300 auch nochmal 500 im Monat bei Seite.
Ist das so? Also bei 5000€ Brutto landen monatlich ca. 1000€ in der Rentenkasse. Bitte nicht den Arbeitgeber Anteil vergessen. Wenn jemand 5K Brutto verdient kostet das den AG monatlich ca. 6000€ inkl. Sozialabgaben und Umlagen U1 und U2
Davon ab ist ein Einkommen von 5000€ Brutto auch schon richtig viel. Gibt genug, die haben gerade mal die Hälfte, und arbeiten auch 40 Stunden die Woche.
Ja mag sein, als Akademiker aber absolut keine Übertreibung. Mindestlohn ist 2080€ also das wirklich niedrigste was man Brutto verdienen kann in Deutschland bei Vollzeit. Da sollte nach oben schon etwas Luft sein, gerade bei der momentanen Inflation.
Und natürlich hat ein Freelancer nur dann gutes Geld wenn sein Auftragsbuch halbwegs voll ist. Aber das ist ja der Punkt: Wer das nicht hinbekommt, muss sich halt Gedanken machen was anderes zu arbeiten. Der kann aber ja nicht hingehen und dem potenziellen Auftraggeber sagen "Sorry, bekomme irgendwie nur alle 2 Monate einen Auftrag für ne Woche, daher müssen sie mir für die 5 Tage jetzt mal eben mindestens 30.000 zahlen, damit ich mir trotzdem nach den 2 Monaten auch noch den Urlaub und die Corona-Infektion leisten kann." Der wird dann auch schnell gebeten zu gehen und den nächsten rein zu schicken.
Ja und genau aus diesem Grund gibt es eben auch in solchen Berufsgruppen bestimmte Zusammenschlüsse die das eben verhindern, dass ein Billigheimer für 100€ die Stunde arbeitet. Das hat schon seinen Grund, denn man muss ja auch einfach mal schauen wieviel Bedarf überhaupt da ist für bestimmte Stimmen. Das ist halt allgemein mit Kunst so, da bezahlt man nicht nach Stunden (Ich finde sowieso dass das Stunden Modell ausgedient hat, aber das ist eine ganz andere Diskussion). Wir haben jetzt erst einen Sprecher gebucht für ein Youtube Video eines Medizintechnikherstellers. Also extrem unsexy und das Video wird auch keinen einzigen Cent generieren, da es als internes Lehrmaterial dient. Der Sprecher hat 4 Minuten eingesprochen für 600€. Sein Aufwand? Vielleicht ne Stunde mit Mixen usw. Ist das jetzt zu viel? Ich finde nicht und bezahle das sehr gerne.
Und wenn man nach deiner Argumentation geht dann ist ja immer der Billigste der Gewinner. Da muss es schon noch andere Faktoren geben. Vergessen darf man auch nicht, viel Zeit geht eben auch dafür drauf sich selber zu vermarkten und Jobs an Land zu ziehen. Die kommen einem nicht zugeflogen.
Als Selbstständiger der jetzt nicht im künstlerischen Bereich tätig ist kann man bei der Kalkulation seines Tagessatzes etwa rechnen, dass man sein Geld in einem halben Jahr verdient haben sollte. Der Rest der Zeit ist Leerlauf, Akquise, Krankheit und Urlaub. In Jungen jahren kann man das noch etwas anders rechnen, da das Thema Urlaub und Krankheit da oft flexibler gehandhabt werden kann. Das ändert sich aber mit dem Alter 