@Sandro
der Spieler cenk sahin wurde zb von st Pauli suspendiert. Und wenn wir beim Fußball sind. Die Vereine wie Bayern zum Beispiel die große Deals mit Saudi arabien oder China haben, halten ja auch schön die Klappe und du kannst davon ausgehen, dass es krasse Verträge diesbezüglich mit den Spielern gibt.
Grundsätzlich finde ich es richtig, dass ein Spieler sich wehrt und die Plattform nutzt. Auch ich bin dagegen dass er gesperrt wird. Allerdings hängt da auch ein Rattenschwanz dahinter, den man so auch mal beachten muss. Die NBA hat nämlich gerade die gleiche Diskussion. China ist ein großer Markt und es gibt damit unendlich viele Verträge. Bei politischen Äußerungen gegen China können genau die wanken und es steht eben viel Geld auf dem Spiel. So weit so uninteressant für uns aber daran hängen dann eben auch Arbeitsplätze und ganze Existenzen. Ich rede hier nicht von den Entwicklern oder so. Ich rede von Bereichen die zb im Marketing in China arbeiten oder für den Support.
Und hier ist das Problem. Die Firmen haben in China einen großen Markt gesehen und viel Geld. Nun müssen die damit leben. Aber einfache Mitarbeiter tun halt nur ihren Job. Und plötzlich ist es mit der Meinungsfreiheit schwierig. Weil nämlich keine Firma im Vorfeld oder überhaupt die Wirtschaft dieses Land Bedingungen oder ähnliches stellte. Weil niemand sich fragte, was das bedeutete. Man hat es billigend in Kauf genommen und nun muss man das ausbaden.
Was mich aber nervt und stört, ist die Fokussierung auf Blizzard. Ihr könnt euch sicher sein, dass JEDE Firma so gehandelt hätte, hätten sie so einen mutigen Spieler gehabt, der so etwas auf ein Event sagt. Andere Firmen halten nämlich nicht umsonst den Mund und andere Firmen wie Nintendo zb auch, nehmen seit Jahren billigend die Arbeitsbedingungen in China in Kauf oder interessieren sich einen Scheiß, was in Hongkong abgeht. Die ganzen Firmen beten richtig, dass ihnen so etwas nicht passiert wie Blizzard. Vielleicht würden die jetzt anders handeln um einen shitstorm zu vermeiden aber am Ende ist ihnen das egal, es zählt das Geld aus China. Und dann zeigen sie alle ihr wahres Gesicht.
Und guckt euch selbst um. Wir alle haben uns ebenfalls davor nicht interessiert und haben diese Politik indirekt unterstützt. Denn wir wollen unsere Handys und Konsolen nur noch so billig wie möglich und interessieren uns gar nicht, wo was hergestellt wird, mit welchen Bedingungen und welche Politik wir damit stärken. Auch kein Wunder. Der Markt hat sich so abhängig davon gemacht, dass die Konsumenten gar nicht mehr anders können. Aber so ein weltweiter Aufschrei wie jetzt bei allen Dingen und vielen Themen (nicht nur Gaming) hätte auch mehr Leute erreicht und bewegt und vielleicht käme es dann zumindest bei den Firmen zum Umdenken. Aber den gab es nie. So trifft es wieder eine Firma, die aber eben nur eine von vielen ist und gerade das Pech hatte. Das soll Blizzard nicht in Schutz nehmen. Aber seid mal ehrlich und gerade die Nintendofans sollten sich fragen, was Nintendo in dieser Situation getan hätte.