Angespielt: Rayman Legends
Ich möchte hiermit mein erstes Hands On zur gamescom 2012 einem ganz besonderen Titel widmen. Nachdem ich Rayman Origins für die Xbox 360 ausführlich gespielt habe, hatte ich angenommen, dass ich eigentlich von der Serie genug gesehen habe. Doch nun muss ich zugeben, dass dieser Gedanke äußerst naiv war und ich meine Meinung geändert habe. Rayman Legends für die Wii U stellt mein persönliches Highlight der Messe dar und im folgenden Hands On erfahrt ihr, warum ich zu diesem Statement komme.
Auf der Messe spielbar sind zwei verschiedene Levels. Eines davon war ein klassisches Level, wie man es von dem letzten Teil her kannte. Man musste sich eben durch einen anspruchsvollen Jump'n'Run-Parcours kämpfen, möglichst viele Lums einsammeln und Geheimnisse entdecken. Soweit nichts Neues. Im Gegensatz zum alten Teil wurde aber hier ein ganz erhebliches Augenmerk auf den Koop-Modus gelegt. So steuert der Spieler mit dem Wii U Controller Pro ganz klassisch Rayman durch das Level, wohingegen der zweite Spieler am Wii U GamePad einen grünen Frosch namens Murphy übernimmt. Dessen Aufgabe ist es im Grunde, Rayman den Weg durch das Level zu erleichtern. Bedeutet also, dass man mit dem Touchscreen des Wii U-Tablets Gegner aufhält, Flammen erlischt oder Plattformen zurechtschiebt. Das Ganze wird aber noch weiter getrieben, sodass manche Teile des Levels nur möglich waren, wenn man auch wirklich zusammenarbeitete. Es wurde also auch ein großer Fokus auf Zusammenarbeit und Kommunikation gelegt, was dem Spiel wirklich gut zu Gesicht stand.
Das zweite Level, auf welches wir einen Blick werfen konnten, erinnerte eher an die beliebten Racelevels des ersten Teils, in denen man mit einem Affenzahn einer Schatztruhe hinterher jagte. Hierbei zog der Schwierigkeitsgrad deutlich an und ein gewisses Trial and Error setzte ein. Diesen könnt ihr im neuen Rayman Legends zwar auch wieder erwarten, allerdings hält sich die Frustration dabei stets in Grenzen. Schließlich könnt ihr keine Leben verlieren und die Rücksetzpunkte sind extrem fair geraten. Ein besonderes Spielelement in diesen Levels selbst ist aber im Endeffekt die Musik. Wer im Takt der Musik agiert, rennt wie ein junger Gott durch die anspruchsvollen Sprungpassagen. Der zweite Spieler übernimmt hier einen eher untergeordneten Part. Letzten Endes kann dieser lediglich dafür sorgen, dass Rayman so viele Lums wie möglich einsammelt.
Grafisch stellt dieses Spiel das mit Abstand hübscheste Spiel für die Wii U dar, das ich auf der gamescom sehen durfte. Ich habe zu diesem Spiel auch noch zusätzlich eine Bühnenpräsentation beobachtet, in der das Gameplay auf eine riesige Leinwand übertragen wurde. Selbst darauf sah man keine unschönen Kanten oder verwaschenen Texturen. Das Spiel lebt von einem detailverliebten handgezeichneten Grafikstil mit extrem lustigen Animationen und in HD kommt er auf der neuen Nintendo-Konsole einfach nur fabelhaft zur Geltung.