Angespielt: Super Mario Maker
Die Überraschung war riesig, als Nintendo den Namen von Mario Maker zu Super Mario Maker änderte. Passend zu den Nintendo World Championships ergriff Nintendo dann die Chance, das Spiel einem großen Publikum vorzustellen. Allgemein merkte man auf der E3, dass Nintendo den Editor dieses Jahr stark bewerben möchte. Auf dem Nintendo Post E3-Event in Frankfurt hatten wir nun die Möglichkeit, eine stark erweiterte Version anzuspielen. Und verdammt… die einjährige Entwicklungszeit seit der Erstankündigung hat sich gelohnt!
Wenn ihr ein Element ins Level setzt, wird dies auf dem Fernseher mit einer Hand dargestellt. Ein durchaus witziges Detail.
Was Fans seit Jahren mit inoffiziellen Editoren anstellen, wird es bald offiziell für die Wii U geben. Somit werden diese kreativen Leute auf die Wii U geholt, um darauf Level zu erstellen, die von einem großen Publikum gespielt werden können. Nintendo geht mit dem Super Mario Maker einen völlig neuen Schritt, da wir nicht mehr nur von den Entwicklern selbst erstellte Level geboten bekommen, sondern sie dieses Mal zumindest theoretisch auch selbst herausfordern können, ein von uns gemachtes Level zu schaffen.
Dazu stehen im Editor dutzende Elemente zur Auswahl, also Gegenstände und Hintergründe aus vier verschiedenen Mario-Spielen: Super Mario Bros., Super Mario Bros. 3, Super Mario World und New Super Mario Bros. U. Zu erwähnen ist, dass selbst die Grafiken aus den alten Spielen in der gebotenen HD-Optik einfach top aussehen. An Hintergründen werden wohl sieben verschiedene angeboten, die Vielfalt reicht von normalen Welten über Untergrund-Level bis hin zu Unterwasser-Welten. Sobald ihr euch für den Spielstil und für einen Hintergrund entschieden habt, kann das Grundgerüst des Levels gebaut werden. Dazu platziert ihr Gegner, Objekte und Items und lasst eurer Kreativität freien Lauf.
Ich bin ehrlich gesagt kein kreativer Mensch, wenn es ums Designen eines Levels geht. Jedoch entdeckte ich im Super Mario Maker meine sadistische Ader. Wenn es nämlich darum geht, schwere Level zu erstellen, die trotz allem irgendwie machbar sind, habe ich meinen Spaß an diesem Editor. Es lassen sich beispielsweise viele Gegner auf einem Haufen erstellen. Besonders viel Spaß haben mir die unsichtbaren Blöcke bereitet, da meine Kollegen durch sie oftmals in den Abgrund gefallen sind. Merkt ihr, wie gemein ich bin? Aber auch die Gegner eine Gefahr sein zu lassen, ist ein wichtiger Bestandteil. Dazu muss man ihn mit dem Stylus auf dem Touchscreen berühren und durchschütteln. So kann aus einem grünen Koopa ein roter Koopa werden.
Zusätzlich stattete ich ihn in meiner Testphase mit Flügeln aus, damit er fliegen kann. Es gab darüber hinaus viele Objekte, die sich mit anderen kombinieren ließen, was den Super Mario Maker noch interessanter macht. Ich kann mir gut vorstellen, dass in der Demo bis heute nicht alle Varianten herausgefunden wurden. Schön war, dass das Erschaffen der Level sehr schnell von der Hand ging. Es gab keinerlei Momente, in denen ich dachte, dass Nintendo nicht Einsteigerfreundlich gehandelt hätte.
Nachdem wir zahlreiche Level gebaut hatten, wurden uns die Online-Funktionen vorgeführt. Uns wurde erklärt, dass man seine eigenen Kreationen ganz einfach online stellen kann. Voraussetzung ist jedoch, dass man das Level selbst einmal geschafft hat. So wird vermieden, dass ihr schon nach wenigen Schritten vor einer unüberwindlichen Wand steht. Schon in der Demo gab es eine riesige Auswahl an Level, die nur darauf warten gespielt zu werden. Sie lassen sich bewerten und zusätzlich erhält man die Möglichkeit, an manchen Stellen eines Levels Notizen anzuhängen, um dem Erschaffer Tipps zu geben.
Positiv überraschend ist die Filter-Funktion. Mit ihr kann man eine Schwierigkeitsstufe wählen, um passende Level zu finden. Auf dem ersten Blick scheint Nintendo eine riesige Online-Community aufbauen zu wollen. Die in der Demo simulierte Online-Komponente wirkte sehr ausgereift und macht auf jeden Fall Lust auf mehr! Was mich persönlich freute, war, dass ich die Level der Nintendo World Championships selber angehen konnte.
Auch der New Super Mario Bros-Stil ist verfügbar. Dann kann Mario unter anderem die Drehattecke und Mauersprünge ausführen.