Angespielt: Animal Crossing: amiibo Festival
Am Mittwoch lud uns die PR-Agentur von Nintendo zu einer gemütlichen Runde Animal Crossing: amiibo Festival ein. Diese Gelegenheit ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Da ich allerdings später als zur angedachten Zeit dort aufschlug, waren die Plätze für die erste Spielrunde bereits verteilt. Macht ja nichts, man kann ja auch erst einmal zugucken. Was mir schon nach den ersten Minuten klar war: Die Präsentation ist zuckersüß und wohl das herausragendste Merkmal des Spiels.
Das Herz von Animal Crossing: amiibo Festival ist ein Brettspiel, bei dem es in erster Linie auf euer Glück ankommt.
Wie ihr schon in den zahlreichen Trailern sehen konntet, macht sich die niedliche Comic-Welt von Animal Crossing ausgesprochen gut in HD. Die verschiedenen tierischen Bewohner versprühen einen tollen Charme, sodass ich wieder einmal ein bisschen traurig darüber war, dass es sich "nur" um ein Brettspiel handelt und nicht einen weiteren Ableger der beliebten und süchtig machenden Lebenssimulation.
Der Hauptmodus von Animal Crossing: amiibo Festival besteht im Grunde nur darin, dass ihr mit der Figur eurer Wahl würfelt und über ein Brettspiel zieht. Dabei landet ihr entweder auf guten oder schlechten Feldern, sodass ihr entweder Glückspunkte und/oder Sternis gutgeschrieben oder abgezogen bekommt. Was genau auf den Feldern passiert, wird euch anhand eines kleinen Tagebucheintrags gezeigt, den ihr euch durchlesen könnt. So komponiert ihr zum Beispiel eine neue Stadtmelodie und alle freuen sich darüber. Dafür bekommt ihr dann Glückspunkte. Oder ihr wollt unnötigen Krempel loswerden und müsst dafür mit Sternis bezahlen. Ihr habt keinerlei Einfluss darauf, was passieren wird. Ihr könnt lediglich an Kreuzungen entscheiden, wo ihr entlanglaufen wollt.
In meiner später stattfindenden Spielrunde würfelte ich übrigens sechsmal hintereinander eine 2. Das ist an sich schon nervig genug, aber eine Mitspielerin kam kurz vor meiner Zweier-Serie auf ein Feld der Wahrsagerin und durfte ein Schicksal ziehen. Dieses besagte, dass sie immer dann Geld erhalten würde, wenn ein anderer Spieler eine 2 würfelt. Sie schwamm bald im Geld. Habe ich gerne gemacht. Naja, eigentlich ja nicht. Dieses Beispiel soll zeigen, dass der Brettspielmodus von Animal Crossing: amiibo Festival wahrlich auf reines Glück ausgelegt ist. Ein bisschen Taktik kommt ins Spiel, wenn ihr euch entscheiden müsst, wann ihr eure gekauften Rüben wieder verkaufen wollt. Aber da der Preis vom Feld abhängt, auf dem ihr landet, ist es irgendwie doch wieder nur Glückssache.
Doch Animal Crossing: amiibo Festival hat auch noch ein paar Minispiele zu bieten. Ich habe den Großteil davon ausprobiert. So müsst ihr auf Ballons hüpfen und diese zerplatzen lassen (was natürlich automatisch geschieht), Resetti mit Hammern die Birne zerdeppern, Eicheln einsammeln oder auch Äpfel aufheben, ohne in Fallen zu fallen. All diese Modi werden mit den amiibo-Karten gespielt, die Würfelpunkte und Stein-Schere-Papier-Symbole abgebildet haben. Wenn ihr also möglichst viele Möglichkeiten in der Hinterhand haben wollt, müsst ihr euch weitere amiibo-Karten kaufen.
Am besten hat mir das Minispiel gefallen, in dem drei tierische Bewohner auf einer Insel überleben und mithilfe eines Floßes von ihr entkommen müssen. Dazu erkundet ihr das Eiland und sammelt Dinge wie Stöcke, Früchte und mehr ein, um Gegenstände wie eine Schaufel herzustellen. Nehmt aber bloß nicht Johannes mit auf die einsame Insel. Der Idiot weigert sich nämlich, Steine und Stöcke aufzusammeln! Er wollte auch nicht im Zelt bei den anderen beiden schlafen. Eigentlich hätten wir ihn gerne zurückgelassen, aber aufs Floß wollte er dann doch noch mit und wir konnte ihn leider nicht mehr herunterstoßen.
Am Ende darf eine Siegerehrung nicht fehlen! Bei diesem Spiel schafft es vielleicht sogar die Omi mal auf den ersten Platz.