Mein Sammeldrang war sofort geweckt
Auf einem kleinen Event in München konnte ich unter anderem Ever Oasis anspielen. Bisher hatte ich mich nicht näher mit dem Spiel beschäftigt. Die Demo konnte mich jedoch überzeugen und so spielte ich eine gute Stunde lang auf einem bereitgestellten New Nintendo 2DS XL. Hätte es keine anderen Spiele vor Ort gegeben, wäre ich auch noch weiter in der Welt im Handheld versunken.
Ohne Erklärung seitens des Spiels oder Personals vor Ort, befand ich mich nach dem Aufklappen von Nintendos neuester portabler Konsole mitten in Ever Oasis wieder, genauer gesagt in einer Höhle. Also befasste ich mich zuerst einmal mit der Steuerung, die schnell locker von der Hand ging. So könnt ihr sowohl einen normalen Angriff, als auch eine stärkere Attacke starten, die jedoch etwas länger braucht, bis sie ausgeführt wird. Mit dem Steuerkreuz schaltet ihr zwischen den drei Figuren in eurer Gruppe durch. Der L-Knopf fokussiert eure Sicht auf einen Gegner, per B-Knopf rollt sich der gerade gespielte Charakter in die gewünschte Richtung. Das ist wichtig, denn die Feinde können ordentlich zuhauen.
Ein bedachtes Vorgehen ist in Ever Oasis zielführender als stumpfes Draufgekloppe. Schnell konnte ich die Animationen der Feinde zuordnen und wusste, dass ich nun lieber ausweichen sollte. Damit behaltet ihr nicht nur eure Lebenspunkte, sondern sichert euch auch ein Zeitfenster, innerhalb dessen ihr ungehindert angreifen könnt. Ein Beispiel: Eine Art Krabbe mit einem riesigen Felsen als Kopfbedeckung schaut euren Charakter kurz an, zittert ein bisschen und schlägt dann zu. Weicht ihr nun aus, rammt das Vieh den Felsen in den Boden und kann sich kurzzeitig nicht bewegen. Andere Wesen wiederum können mit bestimmten starken Angriffen auf den Rücken geworfen werden.
Allerdings müsst ihr damit rechnen, dass ihr den Großteil der Kampfarbeit allein erledigt. Die von der KI gesteuerten Mitstreiter stellten sich in der Demo absolut dämlich an und ihre Lebenspunkteleisten sanken beständig. Sie ließen sich einfach von allem und jedem treffen, ausweichen können sie anscheinend gar nicht. So musste ich sie regelmäßig wiederbeleben. Dazu müsst ihr den A-Knopf mehrmals drücken, wenn ihr bei ihnen steht - oder ihr wartet einfach eine gewisse Zeit, dann kommen sie automatisch wieder zu Bewusstsein. Im Grunde waren sie nur zu einem gut: als lebende Schutzschilde. Denn wenn sich Gegner auf eure Gruppenmitglieder konzentrieren, könnt ihr bequemer angreifen.
Der Kampf gegen Monster ist aber nur ein Teil von Ever Oasis. In den Höhlen müsst ihr nämlich auch kleinere Rätsel lösen. So kann sich ein Charakter mithilfe einer Blume zusammenrollen und passt dann durch kleine Löcher. Gewisse Schutthaufen auf dem Boden müssen mit dem entsprechenden Charakter ausgegraben werden, große Felsblöcke können ebenfalls nur von der dafür vorgesehenen Figur zerstört werden. Das bringt etwas Taktik in die Auswahl eurer Mitstreiter, von denen ihr immer nur zwei mitnehmen könnt. Mithilfe von Teleportern könnt ihr jedoch hin und her reisen und die Spielwelt nach und nach erkunden und erweitern.
Von besiegten Feinden, zerhauenen Pflanzen und sonstigem erhaltet ihr Rohstoffe. Diese sammelt ihr einfach ein, um sie später in eurer Oase zu verwenden. Es gibt aber auch Nebenmissionen, für die ihr gewisse Rohstoffe sammelt müsst. Doch ob ihr sie nun braucht oder nicht, euer Inventar wird schnel überquellen vor Zeug. Daher unternahm ich einen Abstecher in meine Oase. Dort baute ich einen weiteren Shop und stattete die vorhandenen mit einigen der Ressourcen aus, die ich unterwegs gefunden hatte. In meiner Anspielzeit konnte ich dafür jedoch nur einen Zweck herausfinden. Ob da noch mehr geht, muss der Test zeigen. Im von mir gespielten Spielstand war die Oase noch sehr klein, doch die Karte lässt vermuten, dass sie sich noch ganz gut vergrößern lassen wird.
Einen Hinweis auf die Sache mit den Shops gab mir das Abschließen einer Mission. Diese sah vor, dass ich eine mögliche zukünftige Bewohnerin meiner Oase ausfindig machen sollte. Dazu folgte ich einfach den Markierungen auf der Karte des Touchscreens. Wer sich damit verläuft, macht das absichtlich. Ich fand also die gesuchte Person in einer Höhle und wurde von ihr direkt weitergeschickt, denn ihr Weggefährte war verschwunden. Also musste ich ein Stückchen zurück und die vorgesehenen Punkte untersuchen. Ich konnte allerdings nichts finden, sodass ich wieder zur neuen Auftraggeberin zurücklief. Kaum angekommen, wurden wir von Käfern angegriffen, doch der Kumpane der Maid in Not tauchte rechtzeitig auf und kämpfte nun an meiner Seite. Nach unserem Sieg entfernte ich mit ihm den riesigen Stein, der im Weg lag, was den Weg in eine neue Stadt freigab. Dort soll ich nun ein Gourmet Festival abhalten. Dazu benötige ich Stempel, die ich wiederum von meinen Shops erhalte, wenn ich sie mit Ressourcen beliefere.