Kirby Super Star Ultra

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Lesertest von eatfrishkirby zu Kirby Super Star Ultra - Nintendo DS

Kirby Super Star Ultra - Manege frei!

Remasters sind nicht jedermanns Sache, gerade heutzutage scheuen sich Entwickler nicht davor Spiele mit minimalem Aufwand erneut für den Vollpreis anzubieten. Remakes hingegen werden seltener, da man Spiele von Grund auf erneuert und sinnvoll erweitert - der Aufwand ist manchmal fast so hoch wie für einen komplett neuen Ableger. Die Kirby-Reihe setzt meistens auf Neuentwicklungen, hin und wieder darf aber eine Neuauflage nicht fehlen. Wie sinnvoll bzw. nötig das ist, erfahrt ihr in meinem Test zu Kirby Super Star Ultra.

Der Star betritt die Bühne!


Zahlreiche Modi warten darauf getestet zu werden!

Kirby Super Star Ultra ist das Remake zu Kirby’s Fun Pak, erschienen für den Super Nintendo. Popularität unter Fans und gute Verkaufszahlen ließen die Entwickler HAL Laborytaory dazu führen, das Spiel zeitgerecht (auch heute noch!) neuaufzulegen.
Das Spiel selbst folgt nicht der klassischen Abenteuer Struktur. Vielmehr besteht es aus verschiedenen Episoden, die mehr oder weniger aufeinander abspielen. Einen richtigen Zusammenhang gibt es nicht, trotzdem erkennt man einen roten Faden hinter den Handlungen. Während es im Original lediglich 6 Modi gab, wurde das Remake mit ganzen 4 weiteren ausgestattet. Außerdem präsentiert sich jedes Abenteuer mit charmant animierten Cutscenes, welche das Geschehnis sehr viel besser rüberbringen als damals! Ein Schwierigkeitsgrad, in Form von Sternen, wird ebenfalls jedes Mal angezeigt. Für diesen Test gehe ich auf die interessantesten Folgen ein und bewerte Kriterien wie Steuerung, Grafik oder Musik zum Schluss.


Dem Futter-Dieb hinterher!


Im Ring geht es gegen den König! Sogar prominente Gäste feuern an!

Frische Brise heißt das erste Erlebnis und ist im Grunde ein Remake im Remake! Im Grunde spielt man hier Kirby’s Dreamland im frischen Gewand. König Dedede hat das ganze Essen aus Dreamland gestohlen und in seinem Schloss gebunkert. Appetitsmonster Kirby jagt im hinterher, um an die gestohlenden Fressalien zu kommen. Nach jeder Stage erwartet ein Boss platt gemacht zu werden. Nach ungefähr 20-30 Minuten ist dieses kurze Abenteuer auch schon vorbei. Dieser Modus dient als Einstieg und soll dem Spieler die Fähigkeiten des Helden näher bringen. Wie gewohnt kann Kirby springen, fliegen und Gegner einsaugen. Dass er die Kräfte kopiert, sollte mittlerweile Allgemeinbildung sein. Ansonsten ist es möglich mit L oder R sich zu schützen, um Schaden zu verringern. Ob dieses Feature sinnvoll ist, muss jeder für sich entscheiden, allerdings verringert es den sowieso einfachen Schwierigkeitsgrad ungemein. Auch bekannt aus dem Original ist das Partner-Feature. Besitzt ihr eine Fähigkeit, könnt ihr diese opfern, um den der Fähigkeit entsprechenden Gegner als Partner zur Seite zu haben. Dieser hilft euch nun und greift Gegner automatisch an. Falls er nervt, ist es ebenfalls möglich in wieder einzusaugen. Wie erwähnt fungiert Frische Brise eher als Tutorial und macht diesen Job auch ganz gut. Es ist also zu empfehlen mit diesem anzufangen.

60 Schätze unter der Erde!


Auf der Jagd nach Schätzen! Wo Gefahr ist, gibt es auch immer was zu entdecken!

Als nächstes hätten wir das Höhlen-Abenteuer! Während einem gemütlichen Spaziergang plumst Kirby in einen tiefen Abrgund und ist nun gezwungen einen Weg aus dem Höhlen-Komplex zu finden. Damit das alles nicht umsonst ist, könnt ihr insgesamt 60 Schätze finden, um den ultimativen Highscore zu erlangen. Die Höhle ansich ist ein zusammenhängendes Karte mit jeweils 4 Hauptgebieten. Verbunden sind die Gebiete mit kleinen Loren-Passagen. Es ist völlig optional, ob ihr Schätze findet oder nicht. Allerdings richtet sich dieser Modus ganz klar an Entdecker, den an jeder Ecke lauert ein Secret oder Überraschung. Der Untergrund ist wirklich umfangreich, so kann er schnell passieren, dass man etwas verpasst. Eine goldene Münze auf einem Karten-Abschnitt beweist die Vollständigkeit innerhalb des Gebiets. Große Verwirrung, wo ein Schatz fehlen könnte, sollte also nicht aufkommen. Auch sind die Rätsel und das Level-Design wirklich verzwickt gelungen, etwas zu übersehen kann schnell passieren. Ein äußerst spaßiger Modus, der ideal für Erforscher geeignet ist. Aufgrund der Menge an Schätze und ihre Verstecke, sitzt man hier auch etwas länger dran!

Meta-Knights Rache!


Leicht macht es euch Meta-Knight nicht! Seid gefasst auf verschiedene Verteidigungsmechanismen!

Kommen wir zu meinem Favoriten, Meta-Knights Rache! In einem Wettlauf gegen die Zeit, müsst ihr Meta-Knights Schiff Halberd vom Himmel holen. Selbstverständlich wird dieses Unterfangen vom maskierten Schwertkämpfer erschwert. Das Zeitlimit ist sehr großzüzig, das allgemeine Spieltempo etwas erhöht. Da es keine Secrets gibt, kann man sich vollständig auf das erreichen des Ziels konzentrieren. Während dem Spielen könnt ihr den Unterhaltungen der Halberd-Crew lauschen und etwas vorausahnen, was auf euch zu kommt. Wirklich lang ist dieses Abenteur nicht, allerdings bemerkt man dies während der dauerhaften Action gar nicht. Dieser Modus ist mein Favorit, da er einfach dynamisch und spaßig ist. Die Unterhaltungen der Crew sind herrlich komisch und manchmal überzogen melodramatisch. Das langsame Auseinandernehmen des Schiffs wird realistisch dargestellt. Zum Beispiel kämpft ihr auf dem Deck gegen einen riesigen Roboter, welcher euch vom Schiff pustet. Nachdem ihr mithilfe einiger Freunde euch in die Luftschächte geschleicht habt, taucht besagter Roboter wieder auf, um euch endgültig auszzulöschen. Das Erlebnis ist einfach dynamisch und toll in Szene gesetzt - es bildet einen wunderbaren Kontrast zu den sonst ruhigeren Modi. Aufgrund des flotten Tempos kann man Meta-Knights Rache immer wieder versuchen, um den Highscore zu knacken.
Wirklich hervorragend umgesetzt!

Super Kirby Galaxy!


Trubel im All bildete das damalige Finale des Spiels, hier schaltet ihr allerdings mit dem Abschließen die neuen Modi frei. Sonne und Mond streiten sich und nur Kirby kann ihren Zwist beenden. Auf fernen Planeten müsst ihr Konzentrat Plus sammeln, um einen Superkometen herzustellen. Auf einer kleinen, freisteuerbaren Weltenkarte wählt ihr die Planeten/Level aus. Das Besondere ist das anfängliche fehlen der Spezialpower. Kirby kann zwar Gegner fressen, eine Kraft bekommt ihr allerdings nicht. In den Leveln müsst ihr die Fähigkeiten finden, um sie jederzeit auf dem unteren Bildschirm auszuwählen. Nette Idee, da so der Schwierigkeitsgrad etwas erhöht wird. Die Level ansich bieten viel Abweschlung mit guten Secrets. Mit ‘’Das Höhlen-Abenteur’’ der wahrscheinlich umfangreichste Modus. Am Ende steht Kirby-typisch ein pompös inszenierter Bosskampf an, der aber, wie erwähnt, diesmal nicht das Finale des Spiels ist

Doppelter Inhalt, doppelter Spaß!


Viel mehr ins Detail will ich nicht mehr gehen. Die neuen Modi fügen sich schön ins Geschehen ein und sind sehr viel schwieriger als die alten Socken. Im Gameplay sind sie leider nicht neu, man vereint eher. Die Rache des Königs ist beispielsweise eine brutalere Version von Frische Brise, mit den witzigen Dialogen aus Meta-Knights Rache. Oder wolltet ihr nicht schon immer mal mit Meta Knight in Dreamland für Chaos sorgen?
Aber auch die Partner bekommen mehr Spotlight, in der Helferarena, in der ihr einen Gegner auswählt und als dieser sämtliche Bosse platt macht. Der Umfang ist enorm und durch den hohen Wiederspielwert der einzelnen Abenteuer erweist sich dieser Ableger fast schon als Ausnahme der Reihe. Auch passt das episodenartige Spielerlebnis perfekt auf einen Handheld. Wer auf Mehrspieler steht, kommt auf seine Kosten - ein zweiter Spieler kann die Rolle der Partner übernehmen. In kleinen Minispielen, die hauptsächlich die Touch-Funktionen fokussieren, könnt ihr auch duellieren. Nur hier werden übrigens die Funktionen des DS’ genutzt. Ansonsten beschränkt es sich auf das übersichtliche Zusammenspiel der zwei Bildschrime, Bossenergie oder eure eigene verdecken nicht euren Bildschrim. Als negativ würde ich das Fehlen der Funktionen im Hauptspiel aber nicht bezeichnen, wenn es keine sinnvollen Spielereien gibt, dann sollte man auch keine zwanghaft einbauen. Wie gewohnt ist es möglich in einem Musikstudio Stücke anzuhören oder auch Zwischensequenzen erneut anzusehen.


Die Grafik orientiert sich an die GBA-Teile, trotzdem sieht alles etwas geschmeidiger aus. Das Spiel versucht nicht irgendwelche 3D-Grafiken zu zaubern, man wettet lieber auf schnucklige 2D-Sprites. Gute Entscheidung, es wirkt stimmig und auch heute noch ansehnlich. Zur Musik muss ich nicht viele Worte fehlen, eingängige Ohrwürmer und zur Situation passende Kracher stehen auf dem Menü. Der Soundtrack ist sogar so gut, dass man viel Stücke noch in heutigen Ablegern neuverfasst. Unbedingt im Musikstudio vorbeischauen!

Mein Fazit

10

Meisterwerk

Meinung von eatfrishkirby

Kirby Super Star Ultra ist ein perfektes Vorzeigebeispiel eines Remakes. Die visuelle Präsentation ist zeitgemäß, der Inhalt wurde sinnvoll ergänzt und technische Möglichkeiten wurden vollends ausgenutzt. Das episodische Gameplay in Kombination mit dem hohen Widerspielwert der Abenteuer passt ausgezeichnet auf den DS. Abwechslung und charmant animierte Zwischensequenzen runden das Erlebnis ab. Wer die 100% nicht anstrebt wird leider etwas schnell durch sein, auch ist der Schwierigkeitsgrad gewohnt niedrig. Die neuen Modi wirken leider teilweise etwas recycelt und kombinieren eher, als neues zu zeigen. Natürlich könnte ich jetzt dem Spiel 1-2 Punkte abziehen, einfach weil es das geläufig anspruchslose Kirby-Gameplay ist und schon lange nicht mehr beeindruckt. Das muss es aber auch nicht, Kirby Super Star Ultra setzt einfach so unglaublich viel gut um und verdeutlicht wie ein gutes Remake auszusehen hat. Applaus, Kirby (oder auch Poyo)!
Mein persönliches Highlight: Die Belohnung für die 100%. Können bitte mehr Entwickler solche Liebe ins Detail stecken, eine herrliche Idee!

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