Edmund McMillen spricht über den verspäteten Release von The Binding of Isaac auf New 3DS und Wii U
- 16:13 - 04.04.2015
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Am 1. April twitterte Edmund McMillen, dass The Binding of Isaac endlich für den New 3DS und die Wii U erscheinen wird, jedoch in einer etwas verzerrten Art und Weise. Somit wusste niemand, ob es sich nun um einen fiesen Scherz oder eine tatsächliche Ankündigung des Spiels handelte. Mittlerweile ist bekannt, dass The Binding of Isaac: Rebirth tatsächlich für Nintendo-Konsolen erscheinen wird, natürlich ohne jegliche Art von Zensur oder Änderungen.
Doch wie kam es eigentlich dazu, dass man Nintendo überzeugen konnte? In einem Interview mit Polygon sprachen der Entwickler Edmund McMillen und der Publisher Tyrone Rodriguez über diese Thematik. Wir haben für euch Auszüge des Interviews übersetzt.
ZitatEine kurze, simple Antwort darauf ist: Wir waren sehr hartnäckig und ein paar Fans bei Nintendo halfen uns bei unseren Vorschlägen.
Es lag nicht unbedingt nur an religiösen Inhalten, warum das Spiel damals nicht für den 3DS erschien. Ich kann nicht für Nintendo sprechen, aber damals war das Spiel recht kontrovers. Seitdem hat sich jedoch viel bei Nintendo geändert, was man auf ihren Plattformen haben darf und was nicht.
So wie wir es verstehen, nimmt man nun das ESRB als Leitfaden. Alles, was mit E (for Everyone) beginnt und bis M (for Mature) geht, ist okay, aber alles darüber hinaus kann nicht auf deren Plattformen erscheinen. Ich denke, Isaac und ein paar andere Spiele haben zu diesen Veränderungen geführt.
Jedoch gab es laut McMillen und Rodriguez auch ein paar Fans von The Binding of Isaac bei Nintendo. Auch Dan Adelman, der ehemalige Kopf von Nintendos Indie-Abteilung, half dabei, das Spiel intern durchzubringen.
ZitatSie haben alle hart dafür gekämpft, das möglich zu machen. Ich habe ebenfalls dank ihrer Hilfe so lange dafür kämpfen können. Ich bin selbst ein großer Nintendo-Fan, weshalb es mehr ein persönliches Ziel war, das ich sehr zielstrebig verfolgte. Ich wollte, dass sie wissen, wie wichtig sie für mich sind und wie wichtig es war, Isaac auf ihre Plattformen zu bekommen.
Ursprünglich sollte Binding of Isaac: Rebirth sogar ein Nintendo-exklusiver Titel werden, so Rodriguez. Nicht, weil man einen Deal mit dem japanischen Konzern hatte, sondern weil man dachte, es würde sich gut anbieten. Der Grund: das Design des Spiels wurde von Zelda inspiriert. Doch dann realisierten sie, dass man es nicht auf Nintendo-Plattformen bringen kann.
ZitatSie haben nie wirklich "Nein" gesagt. Zumindest war es nie ein offizielles Nein. Sie haben nur nie "Ja" gesagt. Es war eine sehr heikle Angelegenheit, vor allem, weil wir eine so lange Geschichte mit Nintendo hinter uns hatten und es war nicht weise, zu viel Druck zu machen.
Danach entschied man sich, The Binding of Isaac: Rebirth auf anderen Plattformen zu veröffentlichen (PS4, PS Vita und Steam). Doch die Gespräche mit Nintendo endeten nie, was zu einem geheimen Meeting im vergangenen Jahr führte, auf dem das Spiel endlich angenommen wurde. Doch nun stand man vor einem kleinen Problem: The Binding of Isaac, so wie es auf PS Vita und Co. erschien, war zu kräftig für den alten 3DS. Es wäre möglich gewesen, das Spiel quasi zu "downgraden", aber dann wären die Spieler wahrscheinlich nicht glücklich über die Qualität gewesen.
Doch dann erfuhr man vom New 3DS und man forderte schnell ein Entwickler-Kit an, mit dem man dann am Spiel arbeiten konnte. The Binding of Isaac: Rebirth wird sich nicht von den Versionen auf anderen Plattformen unterscheiden. Eine Version für den normalen 3DS ist ausgeschlossen. Ob der DLC Afterbirth ebenfalls auf dem New 3DS erscheinen wird, ist noch unklar. Dies liege daran, dass man über die momentane Infrastruktur von Nintendo bezüglich DLC noch nicht genügend informiert sei.
Das Spiel soll noch vor Juni erscheinen und wird wahrscheinlich 14,99$ beziehungsweise 14,99€ kosten.
Quelle: Polygon