Analyst über die aktuelle Lage und weitere Chancen der Nintendo Switch – Erfolg wird nicht in 2017 bestimmt
- 19:36 - 27.03.2017
- Hardware
- Nintendo Switch
Im bunten Newsalltag stößt man auf so einige Nachrichten. Manche gut, manche schlecht. Das ist vollkommen natürlich, nicht nur für den Videospielsektor. Nicht jedes Produkt kann sich durchsetzen und die breite Masse begeistern. Manches mag als Nischenprodukt Erfolg haben, aber nicht die gewünschten Verkaufszahlen erreichen. Als Entwickler und Produzent muss heutzutage stets abgewägt werden, welche Funktionen oder weitere besonderen Merkmale zum Kassenschlager führen. Während es mit der Wii U nicht gut lief, scheint man in Fernost ein neues Zugpferd gefunden zu haben: die Nintendo Switch.
Aufmerksame ntower-Leser wissen, dass wir über die Aussagen des geschätzten Branchen-Kenners und Analysten Daniel Ahmad bereits mehrmals berichteten. Ahmad spezialisiert sich vor allem auf die Marktentwicklungen im chinesischen Raum, hat aber gewiss auch ein Auge für das globale Geschehen. So äußerte er sich gestern auf Twitter zur aktuellen Lage der Nintendo Switch und stellte der Konsole recht vielversprechende Chancen in Aussicht.
Basierend auf den Daten, die sich Ahmad angesehen hat, scheint die Hybrid-Konsole vor allem in Amerika und Europa eingeschlagen zu sein. The Legend of Zelda: Breath of the Wild würde dabei von extrem vielen Nintendo Switch-Besitzern gekauft werden, während Nintendos anderer Launchtitel, 1-2-Switch, dabei weniger erfolgreich ist. Er bezeichnet die Nintendo Switch zum aktuellen Zeitpunkt als "Zelda-Maschine", da die eingefleischten Nintendo-Fans den Großteil der Konsolen-Käufer auszumachen scheinen und die Konsole primär gekauft haben, um das neue Zelda-Spiel spielen zu können.
Besonders in Japan sieht Ahmad aufgrund von Splatoon 2 Potenzial. Das Global Testfire hat das hiesige Interesse geweckt, was darauf hindeuten könnte, dass man an den Erfolgen des Vorgängers anknüpfen kann. Er erwartet, dass Nintendo die "Core Gamer" von Wii U und Nintendo 3DS schon im ersten Nintendo Switch-Jahr überzeugen wird. Durch Nintendos Software-Titel in diesem Jahr kann man sich auf starke Verkaufszahlen gefasst machen. Gleichzeitig gesteht er ein, dass die Konsole den Casual-Markt derzeit eher weniger bedienen würde und dies stark von Spielen abhängig sein würde, welche die Hardware-Funktionen ausreizen. "[Die Nintendo] Switch ist nicht vom ersten Tag an eine Wii", meint Ahmad.
Die Konsole würde sich noch nicht in 2017 beweisen müssen, sagt der Analyst. 2018 und die kommenden Jahre stellen die Nintendo Switch vor die wahre Herausforderung. Nintendo wird es schwer haben, Drittentwickler mit der Hardware und Nintendos (Online-)Netzwerk-Diensten zu überzeugen. Das liege allerdings weniger an der verbauten Technik der Konsole, sondern mehr an einem Ungleichgewicht bezüglich der angebotenen Software und der Zielgruppe der Hardware. Ahmad könnte sich also vorstellen, dass Drittentwickler die Nintendo Switch eher dazu nutzen werden, kreative und innovative Projekte zu verwirklichen. Trotz der Kritik sieht er das Konzept der Nintendo Switch als das einzig Richtige, was Nintendo hätte machen können. Das Spielen zuhause und unterwegs wäre laut ihm ein großes Verkaufsargument.
Quelle: Twitter (Daniel Ahmad)