Miyamoto: Super Mario Odyssey nicht durch Zelda beeinflusst – Über die Entwicklung der Mario-Welt
- 17:28 - 15.06.2017
- Software
- Nintendo Switch
Durch verschiedene Länder reisen, exotische Speisen probieren, die aufregendsten Sehenswürdigkeiten besichtigen und jede Menge Souvenirs abstauben. Man kann es nicht anders sagen, Marios nächstes Abenteuer dürfte noch lebenserfüllender werden, als sein Urlaub auf Isla Delfino in Super Mario Sunshine. Begleitet von dem sprechenden Mützengeist Cappy begibt sich Mario auf eine Weltreise, die es in sich hat. Durch die magischen Kräfte von Cappy kann Mario dabei von anderen Kreaturen und sogar Objekten Besitz ergreifen, was ihm in manchen Situationen zu einzigartigen Fähigkeiten verhilft.
GameInformer waren als nächstes an der Reihe, den legendären Videospiel-Entwickler Shigeru Miyamoto nach dem neuesten Mario-Projekt zu befragen. Dabei ging man auch auf die Verbindung zu The Legend of Zelda: Breath of the Wild ein, schließlich überwacht Miyamoto beide Serien mit höchster Vorsicht. Was Miyamoto zu sagen hatte, haben wir für euch zusammengefasst:
Zuerst einmal kommt Miyamoto durch die Frage von GameInformer, ob denn Super Mario Odyssey von The Legend of Zelda: Breath of the Wild beeinflusst oder inspiriert wurde, auf die verschiedenen Entwicklerteams zu sprechen. Das Mario-Team arbeite von Tokio aus, während das Zelda-Team in Kyoto verankert sei. Deshalb würde zwischen den beiden Teams kein direkt Kontakt bestehen. Miyamoto gesteht allerdings, dass es bei ihm und den Personen, die für die Entwicklung beziehungsweise die Entwicklergruppen verantwortlich sind, eine grundlegende Philosophie gebe. Miyamoto hatte sowohl bei Mario als auch bei Zelda eine kontrollierende und beratende Rolle inne. Er habe sich angesehen, wie man fortgeschritten ist und habe versucht, Ratschläge zu geben, sodass sich das Spiel einfach gut anfühlt. Damit es sich gut anfühlt, in der Welt dieses Spiels zu sein. Das war seine Funktion und möglicherweise kommt man dadurch auf den Gedanken, dass die neuesten Spiele der Mario- und Zelda-Reihe ähnliche Elemente beinhalten.
Als nächstes spricht Miyamoto darüber, dass es akzeptabel für Mario ist, sich weiterzuentwickeln. Damit spricht er konkret die zahlreichen Elemente an, welche aus der realen Welt übernommen wurden, wie etwa Menschen mit gewöhnlichen Proportionen oder den T-Rex aus dem neuen Trailer zum Spiel. Man befürchtete, dass die Leute diesen Grad an "Realismus" nicht gutheißen würden, doch Miyamoto erkenne eine allgemeine Akzeptanz gegenüber den realen Elementen. Sie wären ganz natürlich aufgenommen worden sein, sagt Miyamoto.
Des Weiteren erhoffe sich Miyamoto, dass Super Mario auch von heutigen Kindern erkannt und akzeptiert werde. Er erklärt, dass man an einem Punkt angelangt sei, bei dem der Großvater, der Vater und der Sohn heutzutage Mario kennen. Damit erschafft man einen roten Faden durch die verschiedenen Generationen. Miyamoto erhofft sich also, dass Kinder nicht auf die Anfänge von Mario zurückblicken und sagen es wäre alt. Er selbst sei mit Spielen wie dem Original-Pac-Man aufgewachsen und versuche deshalb den Kindern von heute ein Gefühl von Frische zu vermitteln. Ein Gefühl, dass diese Serien von damals nicht veraltet, sondern auch noch heute präsent seien.
Zum Abschluss des Interviews geht Miyamoto auf die Nostalgie ein, die er für einige Spiele(entwicklungen) verspürt. Er selbst sagt, dass er nicht nur gute Erinnerungen an die Entwicklung der Spiele habe, sondern definitiv auch einen Grad an Nostalgie bei manchen alten Nintendo-Spielen verspüre. Er erzählt, dass man intern erst zuletzt einen funktionstüchtigen Arcade-Automaten von Mario Bros. fand und er gegen den Gewinner des T-Shirt-Design-Wettbewerbs, welcher kürzlich stattfand, angetreten sei. Miyamoto lacht, als er erzählt, dass er ihn natürlich mit Leichtigkeit besiegt habe.
Quelle: GameInformer via Nintendo Everything