Nur etwa 40 Personen von Monolith Soft arbeiteten an Xenoblade Chronicles 2

  • 20:40 - 02.02.2018
  • Software
  • Nintendo Switch
Newsbild zu Nur etwa 40 Personen von Monolith Soft arbeiteten an Xenoblade Chronicles 2

Kaum einen Monat auf dem Markt und schon der mitunter erfolgreichste Serienvertreter: Xenoblade Chronicles 2 konnte sich bereits über 1,06 Millionen Mal verkaufen – wie aber gelang Entwicklerstudio Monolith Soft der Erfolg? Dank eines Interviews mit Monolith Soft-Präsidenten Tetsuya Takahashi von Den-fami Nico Gamer erhalten wir nun Einblicke in den Entwicklungsprozess des riesigen RPG-Titels. Takahashi geht insbesondere auf Monolith Softs Wunsch ein, die Charaktere (und ihre Modelle im Spiel) möglichst ausdrucksstark und lebendig zu gestalten. Um die Modelle von Rex, Pyra und Konsorten kümmerten sich talentierte Leute aus dem internen Entwicklerteam von Monolith Soft selbst, darunter auch komplett neue Gesichter. Viele andere Modelle seien aber an externe Gruppen abgegeben worden, erklärt Takashi. Monolith Soft bestehe normalerweise aus etwas weniger als 100 Mitarbeitern, gut 50% bis 60% wären zu der Zeit aber damit beschäftigt, Nintendo beim neuesten Zelda-Spiel Breath of the Wild zu helfen, übrig blieben also nur etwa 40 Personen. Es war also Zeit zu improvisieren.


Takashi erzählt, dass man einiges an Arbeit durch Outsourcing erledigte, wobei sich ein natürlicher Arbeitsrhythmus einpendelte, der es vorsah, dass von externen Gruppen erstellte Inhalte intern nochmals überprüft und angepasst werden. So sparte man Zeit und konnte gleichzeitig sicherstellen, dass alles der gewohnten Monolith Soft-Qualität entspreche. Allerlei Ingame-Events, sei es die Haupthandlung oder Nebenquests, wurden allerdings vom Hauptteam erstellt. Auch abseits der holprigen Umstände lief die Entwicklung nicht einwandfrei. So fielen drei Programmierer mitten im Entwicklungsprozess aus, weshalb es Schwierigkeiten bei der Entwicklung der Benutzeroberfläche gab. Man habe sich aber bis zum Ende durchgebissen, sagt Takahashi.


40 Personen für ein so großes Spiel – meisterlich retuschiert oder merkt man dem Spiel die Entwicklungsumstände an? Teilt uns eure Meinung in den Kommentaren mit!


Quelle: Siliconera, ResetEra

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Kommentare 41

  • Booyaka

    Meister des Turms

    Dafür ist das Ergebnis aber mehr als krass gut gelungen. :iwata:

  • giu_1992

    Herzloser

    Sehr gut retuschiert, allerdings wurde z. B. nicht viel in Marketing gesteckt und das Spiel ist grafisch halt auch nicht das aufwendigste. Dazu dann noch die Abstürze die ich öfters hatte. Alles in allem eine meisterhafte Leistung, dennoch kann man gut erkennen, was möglich ist mit nur einem talentierten Entwickler, wenn man sich z. B. mal Lost Soul Aside anschaut.

  • Bewohner Milky

    Turmbaron

    @Booyaka Was zudem mit mehr als 1 Mio Verkäufe belohnt wurde! :kirby_happy:

  • Frog24

    YER DONE!

    Das sollte wohl auch erklären, weshalb mir einige Game-Designs (wie das Welten-Design oder die Karten-Führung) "schwächer" vorkamen als bei Xenoblade 1 und X und sich 2 auch weniger polished als Xenoblade 1 und X anfühlt - dennoch, für 40 Mann haben die einen guten Job erledigt.


    Zitat

    However, on the other hand, things didn’t go well with the UI. We lost three programmers in the middle of development.

    Und das erklärt ebenfalls so manches :ugly:


    Hoffentlich ist beim nächsten Projekt Monolith Soft zu 100% beteiligt.

  • Skerpla

    任天堂

    Das merkt man irgendwie, vor allem wie lahm das Gameplay ist.

  • luigi98mario

    True Driver of the Aegis

    40 personen und ein nahezu perfektes meisterwerk. Wie viele hatten noch mal BotW gearbeitet, wo nur ein sehr gutes zelda und ein schlechtes Open-World spiel rauskamen? Ich finde das dann schon irgendwie bezeichnend ^^

  • Kaneki

    Mew das Legendäre Pokemon!

    Und das Resultat war ein Spiel, welches durch das große Umfang punkten konnte. Im Gegensatz zu Zelda habe ich in Xenoblade mehr als 100 Stunden investiert und diese 100 Stunden waren sehr spaßig :).

  • 16-Bit-Fan

    Gamer4Fun

    Wow Respekt.
    Das erklärt allerdings auch einige Technische Mängel, genau diese verhindern es mir es über den ersten zu setzen, aber da wird ja immer noch einiges gefixt, mal abwarten.
    Trotz alledem eines meiner Lieblings Games geworden :thumbup:

  • JimmyKnopf

    Turmheld

    Sie haben vieles andere Firmen machen lassen, die Credits von Xenoblade 2 umfassen über 500 Personen, die an der Entwicklung mitgewirkt haben, siehe: http://www.mobygames.com/game/…lade-chronicles-2/credits


    Aber dafür, dass vieles extern entstanden ist, ist Xenoblade 2 ein überraschend gutes Spiel geworden.

  • Ngamer

    Son of a Patriot

    Da merkt man mal wieder dass die Menge an Entwickler nicht so wichtig ist. An Re 6 Hatten damals 500 leute gearbeitet und wir wissen ja alle was daraus geworden ist.


    @luigi98mario


    Du meinst wohl schlechtes zelda und gutes open world Spiel. So hab ich es jedenfalls empfunden.

  • FALcoN

    Hüter der Spiele-Datenbank

    Ich hatte mich schon bei den Credits gewundert. Die waren so schnell vorbei und besonders viele Namen waren dort nicht vertreten. Wenn ich da an Doom oder die Ubisoft-Spiele denke. Bei denen kann man ein Haus bauen solange die Credits laufen :D

  • luigi98mario

    True Driver of the Aegis

    @Ngamerne, also ich fand die welt wirklich schlecht. Ich hatte absolut keinen spass beim erkunden. Es gibt halt nichts wirklich zu entdecken. Man hat immer wieder sich ähnelnde monsterlager, mal ein paar früchte, tiere oder erze ein paar waffen und natürlich die beschissenste sammelquest, die es in zelda je gab. Die krogs sind einfach komplett übertrieben und unnötig. Okay, und die schreine. Die waren das einzig interessante an der welt. die früchte und tiere waren für heilen, und erze für geld. Die Waffen waren meist auch eher uninteressant da man ja so immer genug gefunden hat. Interessant war die welt halt echt nur auf dem Plateau, wo man sich erstmal alles zusammen suchen musste, aber schon bald hatte man halt einfach, was man brauchte und so gab es halt ausser den krogs und den schreinen nichts zu entdecken. Und, was mich im nachhinein betrachtet, nach dem spielen von XC2, auch gestört hat, war doch das fehlen der musik.

  • Cristiano

    Da XC2 die Millionen-Marke geknackt hat, bekommt Monolith Soft sicherlich mehr Bugdet für ihr nächstes Projekt. Damit sollten sie dann den Mitarbeiter-Mangel beheben können.
    Dennoch haben die verbliebenden 40 Mitarbeiter exzellente Arbeit geleistet. Freue mich auf die kommenden DLCs zu XC2!

  • Dennis RPGKING.FOREVER

    Meister des Turms

    Wow nur 40 Personen und ich finde die haben es sehr gut gemacht,das Spiel gefällt mir sehr gut.

  • Tomcraft

    Turmheld

    Krasse Sache, da sind wohl echte Talente am Werk.


    Nintendo sollte Monolith aber nicht zu sehr knechten lassen. Denn gerne hauen talentierte Mitarbeiter schnell ab, wenn sie 80 Stunden pro Woche knechten müssen. Also braucht es mehr Mitarbeiter. Und wer weiss, was mal herauskommt, wenn demnächst 60 - 80 Leute an einem Titel arbeiten.


    Andererseits kennt man Nintendos Geiz und wenn sich ein 2nd-Party Titel nicht gerade 5 Millionen mal verkauft, wird das Team gerne früher oder später eingestampft oder zumindest werden kein AAA Titel mehr entwickelt. Insofern kann man bei geringer und kostengünstiger Belegschaft hoffen, dass Monolith noch lange an großen Projekten arbeiten darf.


    Man sieht wie so oft, die richtige Balance muss gefunden werden :)

  • Orihalo

    Meister des Turms

    Dafür, dass es nur 40 Leute waren haben sie was wirklich herausragendes erschaffen. Wenn ich mir so einige Studios wie Bioware anschaue wo ungefähr 10x so viele Mitarbeiter an einem ME: Andromeda arbeiten und was nicht mal 1/10 der Qualität von Xeno erreicht, dann ist das absolut großartig. :)

  • RAPtor

    i'm really feeling it

    @Skerpla@
    Ich seh schon, du checkst das kampfsystem nicht xD


    @Kaneki
    Reine Geschmacksache :dk:
    Ich hab zelda ca 400 h hinter mir, Spiele gerade den letzten Dungeon ausm dlc.
    Xeno hab ich auch ca 250 h laut meiner Switch.


    Sind beides grandiose spiele

  • Kaneki

    Mew das Legendäre Pokemon!

    @RAPtor
    Spiele sind allgemein Geschmackssache :P Manche mögen das was andere hassen ;)

  • DragonGold

    Turmknappe

    Ich war ja überrascht das nach Xenoblade X direkt jetzt 2 jahre später Xenoblade Chronicles 2 kam und dann waren es nur 40 Personen, ist schon krass

  • Ashen Wanderer

    Turmfürst

    @luigi98mario Und inwiefern ist es ein sehr gutes Zelda? So wie du es beschreibst ist es allgemein kein gutes Spiel, so viele negative Kritikpunkte du am gameplay und sound hast. Sonst bleiben halt die Schreine, von denen es sehr viele gibt, jedoch nicht wirklich an die Qualität der Dungeons von vorigen Zeldas rankommen.


    Also wenn dann "Schlechtes Zelda, gutes open world". Habe bisher kaum jemanden sagen hören, dass es in botw zu wenig zu entdecken gibt, wtf ^^'

  • luigi98mario

    True Driver of the Aegis

    @Murasaki die story, die dungeons und der OST sind halt sehr gut. In der overworld hat mir die musik im nachhinein betrachtet zwar schon gefehlt, aber wenn musik spielt, ist die wirklich gut. Die Zelda elemente sind halt sehr gut. Die Open-World elemente dagegen halt leider nicht. Zu wenig zu entdecken ist vielleicht falsch gesagt. Es ist eher so, dass es zu wenig sinnvolles zu entdecken gibt. Mir fehlte so ein wenig das belohnungs gefühl, etwas interessantes, etwas cooles, etwas brauchbares entdeckt zu haben. Es waren nur immer wieder, die von mir bereits aufgezählten elemente, die einfach eher sinnlos waren.

  • Zettmaster

    Turmbaron

    Das erklärt so einiges...Die portieren hoffentlich bald Xenoblade X auf die Switch. Das würde sich wahrscheinlich besser verkaufen.

  • RAPtor

    i'm really feeling it

    @Kaneki
    Das sagte ich doch schon ;)

  • Skerpla

    任天堂

    @RAPtor Da ist wohl jemand ganz fasziniert von dem Spiel und hochallergisch gegen Kritik an seinem Lebensbestandteil :ugly:
    Vergleich mal das Gameplay außerhalb der Kämpfe mit dem aus Xenoblade Chronicles 1 und Xenoblade Chronicles X. Klingelt's?
    Sowas zähes hab ich noch nie gesehen. Ich glaub ich hab mit Pong mehr Spaß gehabt als damit. In X hat es manchmal zwar so gewirkt, als würd man einen Film schauen, während manche Zwischensequenzen liefen, während ich hierbei froh bin, dass sich die Switch nach 2 Stunden von alleine ausschaltet. Sonst würd die Stromrechnung über Nacht ziemlich hoch werden.

  • FapyN

    Turmritter

    @SkerplaAlso weißt du wie ketten angriffe bzw. Klingen Kombos richtig funktionieren? Das Kampfsystem finde ich viel besser als bei den vorgängern. Zudem wenn du die nötigen items drinne hast, kannst du fast einen skill nacheinander aneinander reihen und specials raushauen wie dumm, weil sich die specials dann automatisch aufladen zusätzlichen zu dem aufladen durch skill nutzung.

  • Motacilla

    Kopfgeldjägerin

    Schon krass, mit 40 Leuten so ein riesiges Spiel zu erschaffen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es gerade mal zwei Jahre nach Xenoblade Chronicles X rauskam. Was müssen diese Leute für Überstunden geschoben haben haben?


    Ich finde ja, dass man sich mit Xenoblade Chronicles 2 sehr viel mehr Zeit hätte lassen sollen, gerade mit einem so kleinen Team. Selbst der beinhärteste Xenoblade-Fan hat nicht schon nach zwei Jahren nach einem Nachfolger geschrien. Man hätte in Ruhe die technischen Probleme wie die schwache Performance im Handheldmodus beheben können. Es war nicht nötig, dieses Spiel im selben Jahr wie BotW und Mario Odyssey rauszubringen.

  • RobSomebody

    Ich hol es mir irgendwann Mal für nen zwanziger.

  • Encore

    Das Kampfsystem wird nach einiger Zeit wirklich langweilig, weil jeder Kampf gleich ist: Break>Topple>Launch>Smash, bis man einen Full Burst machen kann, je nach Gegner mit der entsprechenden Anzahl an Orbs. Dazu gibt es schlechte Design-Entscheidungen wie das Gacha-System und die Field Skills und hinzukommend die schlechte Menü- und Kartenführung und Performance, die zu wünschen übrig lässt. Das Spiel ist gut, keine Frage, aber man merkt ihm seine Mängel und das reduzierte Team deutlich an. "Nahezu perfekt" ist es in meinen Augen ganz sicher nicht.

  • Cyd

    Vielleicht nochmal zum verdeutlichen: Es haben nicht 40 Leute an Xenoblade 2 gearbeitet (es waren sehr viel mehr), sondern 40 Leute von Monolith Software.

  • Ninwed

    Turmfürst

    @Tomcraft Bitte was? Bis auf Donkey Kong Country Returns hat sich kein Spiel von Retro Studios öfters als 5 Millionen mal verkauft. Auf Platz 2 liegt Metroid Prime mit 2.7 Millionen. Trotzdem wurde das Team nicht verkleinert. Next Level Games ist ebenfalls nicht so erfolgreich und trotzdem geht es normal weiter. ND Cube veröffentlicht fast Jährlich Spiele und auch wenn sie sich nicht schlecht verkaufen, erreichen sie selten die 5 Millionen. Grezzo wurde sogar die Möglichkeit gegeben ein eigenes Spiel zu entwickeln und auch Monster Games arbeitet seit längerem an einem Spiel. Glaube du verwechselst da was mit einem gewissen Amerikanischen Publisher...

  • Tomcraft

    Turmheld

    @Ninwed


    Die Metroid Serie wurde entwickelt, als die Entwicklung von Spielen bestenfalls halb so teuer war. Dann reichen auch 2-3 Millionen verkaufte Exemplare, um die Kosten zu decken.


    Außerdem: Was macht Retro heute eigentlich? Entwickeln die überhaupt ein Spiel? Das einzige, was man doch immer wieder hörte war, dass viele Mitarbeiter das Unternehmen verlassen haben und das Studio wohl viel heute viel kleiner ist, als damals. Bei Rare lief es ähnlich ab. Retro entwickelt heute vermutlich im viel kleineren Stil als damals. Ich glaube Nintendo ist gerade bei westlichen Unternehmen sehr knauserig und schaut denen sehr intensiv auf die Hände (Glück für Monolith). Möglicherweise stellt Nintendo auch einfach den Vergleich zu anderen westlichen Spielen an und erwartet, dass sich eigene westliche Spiele im Westen ähnlich gut verkaufen.


    Deine anderen genannten 2nd Party Publisher produzieren doch gar keine sehr teuren AAA Titel und taugen daher nicht als Vergleich. Ihre Teams sind im Vergleich klein und deshalb ist der Gewinndruck nicht so hoch.


    Ich glaube du denkst zu viel gutes von Nintendo. Nintendo ist bei 2nd-Party Titeln knallhart, wenn der Erfolg nicht stimmt :)

  • Solaris

    Günstige Intelligents

    @Tomcraft
    Um die Retro Studios würde ich mir keine Sorgen machen die sitzen sicher gerade am letzten Feinschliff für eine exklusive Metroid Prime und Donkey Kong Country App für Android und iOS die mit viel Getöse dann auf der E3 präsentiert wird. :awesome:

  • Ninwed

    Turmfürst

    @Tomcraft Also ich habe in letzter Zeit eher gehört, dass einige Musiker mit den Retro Studios arbeiten und nicht gelesen, dass jemand seit Donkey Kong Tropical Freeze das Studio verlassen hat...
    Und nur weil wir noch nichts von dem aktuellen Projekt gehört haben, heißt das noch lange nicht, dass dieses nicht existiert. Spiele brauchen heutzutage einfach länger und Nintendo hat Rare ja nicht aufgegeben, sondern sie wurden von Microsoft aufgekauft. Das ist ein sehr großer Unterschied. Rare hatte ja selbst noch Spiele für den Gamecube in Arbeit, welche dann allerdings gestrichen wurden.
    Dann nenne mir mal im Gegensatz ein Studio welches von Nintendo wirklich selbst verkleinert wurde. Ich bin gespannt...

  • billy_blob

    Meister des Turms

    Ich kanns immer noch nicht weiterspielen weil mich der Questumfang persönlich irgendwann erschlagen hat. Brauche erstmal ne ausgiebig eingelegt Pause bei dem Spiel :D

  • Vanni88

    ~ waku, waku ~

    WOW!!! Was für eine Leistung!! Ich finde das Spiel fantastisch und spiele es auch nach über 200 Stunden immer noch sehr gerne. :D

  • Tomcraft

    Turmheld

    @Ninwed


    Ich will auch gar nicht behaupten, dass die Retro Studios an nix arbeiten. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass Retro an etwas arbeitet und das wird bestimmt gut! Deswegen stellen sie auch immer wieder Leute ein. Leute braucht man für jede Art von Spiel. Davon ab, kann ein Musiker auch für Tropical Freeze für die Switch benötigt werden.


    Ich glaube aber nicht, dass Nintendo dort 100 oder weit mehr Mitarbeiter beschäftigt, die für einen AAA-Titel verantwortlich zeichnen, wie man ihn von Retro wegen der eindeutigen AAA-Vergangenheit erwartet. Eher wird es "nur" ein AA-Titel. Schon die letzten Donkey Kong Titel waren zwar noch extrem cool, aber "nur" 2D und weniger aufwendig. Dafür braucht es sicher keine 150 Mitarbeiter. Für ein Metroid Prime 4 in 3D wird man diese Anzahl oder noch mehr aber benötigen. Ich denke neben dem Aspekt, dass Retro eh schon länger an einem anderen (AA-)Titel arbeitet, wird das Team derzeit auch gar nicht die Größe / Kapazität haben, ein Metroid Prime 4 zu entwickeln. Möglicherweise fehlt auch das Know-How und die Erfahrung. Es gab viele Meldungen, dass erfahrene Mitarbeiter das Team über die Jahre verlassen haben. Damit müssen nicht alle Erfahrenen Kräfte fehlen, aber ein Aderlass war klar erkennbar, der sogar in dem Gerücht mündete, dass Retro evtl gar nicht mehr existiere. Welcher Konzern vertraut einer solchen Firma etliche Millionen an Entwicklungsgeldern an?


    Derartige Großprojekte genehmigt Nintendo außerhalb von Japan aber ohnehin gar nicht (mehr). Das ist meine klare Vermutung. Warum?


    Man erkennt in der Vergangenheit einen immer wieder hervortretenden Kontrolldrang Nintendos, der einige Entwickler sicher schon in den Wahnsinn getrieben hat. Nintendo möchte seine Philosophie in jedem Spiel verwirklichen und achtet wirklich penibel darauf, dass dies umgesetzt wird, was natürlich einerseits gut ist, andererseits aber die eigene Kreativität der Entwickler (sicher die Hauptmotivation eines jeden Entwicklers) in den Hintergrund drängt. Projekte lassen sich aber in Japan leichter koordinieren, als in den USA oder Europa. Letztlich spielt hier auch der Kostenaspekt wieder eine Rolle. Milestones müssen gesetzt und eingehalten werden. Studios, die tausende Kilometer von Kyoto entfernt sitzen, sind schwer zu kontrollieren und Nintendo läuft Gefahr, diesen quasi Narrenfreiheit zu geben. Ein Team mit 150 Mitarbeitern kann dann gerne mal für jeden "verplemperten" Monat Millionen verschlingen. Das ging vielleicht früher gut (als die Entwicklung günstiger war), aber heute ergibt die stets anfallende Risiko-Kalkulation ein anderes Ergebnis.


    Nintendo hatte Rare übrigens garantiert aufgegeben, sonst hätten sie es gar nicht zu einem solchen Szenario kommen lassen, dass MS die Mehrheit der Anteile übernehmen kann. Rare hat aber einerseits selbst krassen Aderlass gezeigt (schau dir mal auf Youtube den Entwicklungsprozess von Perfect Dark an, dem absoluten Filetstück von Rare auf dem N64. Dort musste beinahe das gesamte Team mitten in der Entwicklung ersetzt werden, weil fast alle zu Radical gingen. Bei Interesse suche ich es für dich). Andererseits sind kreative Köpfe (die Chefs des Studios in Form der Stamper-Brüder) mit dem Verkauf an MS gegangen. Das hing sicher nicht mit dem Verkauf zusammen, sondern eher damit, dass die Brüder nach über 20 Jahren kreativ ausgelaugt waren. Das wusste Nintendo und war ein sehr guter Grund das Studio aufzugeben! Zudem zeigte sich Rare gerade in den letzten Jahren immer wieder "bockig" und entwickelte neben Perfect Dark auch andere Games (Conker, Killer Instinct), die Nintendo sicher etwas gestunken haben. Die Projekte wurden nur durchfinanziert, weil Rare für eine Weile die Narrenfreiheit genoss, die ein Entwickler geniessen kann, wenn er 20000km von Kyoto entfernt sitzt.


    Ich will kein Schreckensszenario für Retro heraufbeschworen. Wie gesagt, ich bin mir sicher, dass sie an etwas Tollem arbeiten. Nintendo hat den Laden sicher noch lange nicht aufgegeben, sie haben ja immer gut geliefert. Ich rechne derzeit aber nicht mit einem AAA-Titel a la Metroid, weil ich denke, dass diese Nintendo mittlerweile bestenfalls Inhouse oder zumindest in Japan entwickeln lassen möchte. Retro ist vielleicht auch nie merklich geschrumpft, aber zumindest nicht weiter gewachsen. Wachstum wäre aber nötigt für heutige AAA-Titel.


    LG


    Euer Tomcraft aka Michael Pachters Sohn

  • Tempura

    Turmknappe

    Das wuerde zumindest die Deutlich schlechte Qualitaet des Spiels erklaeren. Das ist mehr ein Interaktive Anime als ein hochwertiges Spiel. Und gerade die Video-Teile kann man ja hervoragend auslagern. Bleibt zu hoffen das sie bei Teil 3 deutlich mehr liefern und jetzt nicht gelernt haben das die Kundschaft sich auch mit wenig zufrieden zeigt.

  • chyro

    Turmritter

    Nach bald 100 Stunden im Spiel habe ich nicht gemerkt, dass das Team sehr klein war. Ganz allgemein ist mir an vielen Stellen aufgefallen, dass das Spiel einiges an Feinschliff gebraucht hätte.
    Die Grafik ist nur etwas verbessert gegenüber dem WiiU-Vorgänger und verzeichnet vor allem im Stätten häufiger eine niedrige Bildrate.
    Das Menü und die Menüführung wären mein größter Kritikpunkt an dem ganzen Spiel. Ich kann nicht verstehen, wie das durch die Qualitätsprüfung gekommen ist.
    Aber ein kleines Team und viel Outsourcing würden schon einiges erklären.
    Trotzdem beeindruckend was Monolith in der kürze der Zeit und mit den begrenzten Mitteln auf die Beine gestellt hat.

  • Geit_de

    Die sollten mal zur Abwechslung nicht den einzigen Sound-Techniker an andere Teams ausleihen.


    Es kann doch nicht sein, dass in jedem ihrer Xeno Spiele die Sprache nicht zu verstehen ist, weil die Musik so laut wird. Außerdem könnte der sich mal den Algorithmus zur Mundbewegung ansehen, damit die Filmchen Lippensynchron sind.


    Leider hat man beides wie schon bei X vergeigt.

  • luigi98mario

    True Driver of the Aegis

    @Geit_de zumindest die englische synchro konnte man immer gut verstehen. Und, das spiel hat doch so viele audio-optionen, kann man da nicht auch etwas dran rumschrauben? Über die lippen synchro müssen wir aber natürlich nicht reden. Die ist... nun ja. Mich jedenfalls hat es überhaupt nicht gestört

  • Motacilla

    Kopfgeldjägerin

    @luigi98mario
    Xenoblade Chronicles 2 habe ich noch nicht gespielt, aber in Xenoblade X hätte ich viel dafür gegeben, die Musik leiser zu stellen oder ganz abstellen zu können. Gerade die fürchterliche Mucke während der Kämpfe oder den Skell-Flügen war einer von vielen Faktoren, die den Spielspaß für mich komplett ruinierten. Und während der Cutscenes war ständig ein kitschiges Geträllere zu hören, das so laut war, dass man die Dialoge kaum verstanden hat.
    Der Soundtrack im ersten XC war um Lichtjahre besser.

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