Sakurai über sein Spieleverhalten und die breit gefächerte Zielgruppe von Super Smash Bros.
- 22:20 - 09.08.2018
- Software
- Nintendo Switch
Gestern und wahrscheinlich auch heute noch, war er der große Star unter den Nintendo-Fans: Masahiro Sakurai, Kirby-Schöpfer und Director der Super Smash Bros.-Reihe. Seit geraumer Zeit arbeitet dieser daran, Fan-Herzen mit Super Smash Bros. Ultimate höher schlagen zu lassen – im Zuge der gestrigen Direct-Präsentation zum Spiel gelang ihm das, wie wahrscheinlich erst selten zuvor. In einem Interview mit The Guardian äußert sich Sakurai nun zu verschiedenen Themen, unter anderem natürlich auch zu Super Smash Bros. Ultimate. Wir haben den Artikel, den ihr hier in seiner vollen Länge findet, in mehreren Punkten für euch zusammengefasst – viel Spaß beim Lesen!
Über sein Verhältnis zu Videospielen und dem Spielen als Lernmethode...
Kein Entwickler würde sich das Ziel setzen, ein Spiel zu kreieren, das keine Freude bereitet. Spieleentwicklung sei eine sehr schwierige Angelegenheit. All die Hürden und Schwierigkeiten, die es während der Dauer einer Entwicklung zu überwinden gelte, würden über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Unzählige Spiele zu konsumieren sei der leichteste und womöglich beste Weg, von seinen Vorgängern zu lernen.
Natürlich diene das Spielen für Sakurai aber nicht nur einem Lernzweck. Spiele, so Sakurai, seien geprägt von einer unaufhörlichen Form der Faszination. Für Sakurai begann diese Faszination bereits in der Kindheit. Mittlerweile besäße er so viele Spiele, dass er nicht einmal daran denken könne, seine Sammlung in irgendeiner Form zu präsentieren. In Tokyo zu wohnen bedeute, dass man für nichts genügend Platz hat – und so setze Sakurai mittlerweile bevorzugt auf digitale Versionen von Spielen. All diese Spiele sehe Sakurai als Perlen der Weisheit. Insbesondere gelte das für all jene, die ihm nicht besonders gut gefallen, da diese besonders lehrreich seien.
Über die breit gefächerte Zielgruppe der Super Smash Bros.-Reihe...
Die Super Smash Bros.-Reihe richtet sich sowohl an Spieleanfänger und Gelegenheitsspieler, die sich in erster Linie am Spiel mit Freunden und dem Nintendo-Fanservice erfreuen wollen, als auch an professionelle Spieler der Competitive-Szene, die etwa auf Turnieren um Preisgelder spielen. Auch Sakurai selbst beschäftige sich mit dieser Szene und schaue des Öfteren professionelle Turniere. Dabei denke er allerdings immer, dass das Kampfgeschehen um einiges abwechslungsreicher wäre, würde man auf diesen Turnieren doch nur einige Items und eine größere Auswahl an Stages verwenden.
In seiner Jugend, als Sakurai in Japans Arcade-Hallen aktiv war, spielte dieser ein Spiel namens “King of Fighters 95“. In Japan könne man dabei nicht sehen, gegen wen man spielt, da man sich am Automaten gegenüberstehe. Nachdem er zu seiner großen Zufriedenheit einen Sieg errungen hatte, stellte sich heraus, dass er gegen einen blutigen Anfänger angetreten war, der einfach nur etwas Spaß haben wollte. Nun sei er natürlich nicht mehr allzu stolz gewesen, so Sakurai. Es sei sehr wichtig, auch an die Spielerschicht der Anfänger zu denken. Würde man Super Smash Bros. nur an eine einzelne Spielerschicht richten, wäre die Entwicklung mit Sicherheit einfacher, das Spiel wäre allerdings auch nicht das, was es heute sei.
Zum Ende des Interviews kommt Sakurai auch noch einmal auf seine Rolle als Director der Super Smash Bros.-Reihe zu sprechen. Auch in Zukunft würde er diese Rolle einnehmen, wenn die Nachfrage vorhanden sei, so Sakurai.
Mit Super Smash Bros. Ultimate erscheint der fünfte Ableger der Prügelreihe am siebten Dezember im Handel. Und so scheint es, dass auch ein potenzielles sechstes Super Smash Bros. unter Masahiro Sakurai als Director entstehen könnte.
Quelle: The Guardian