Präsident von Nintendo Russland wurde von Nintendo verwarnt

  • 17:30 - 15.01.2019
  • Industrie
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Newsbild zu Präsident von Nintendo Russland wurde von Nintendo verwarnt

Im letzten Herbst berichteten wir darüber, dass sich Yasha Haddaji, Präsident von Nintendo Russland, lautstark in einem offiziellen Livestream über die eigenen Mitarbeiter beschwert hat. Recht prompt gab Nintendo eine Stellungnahme dazu ab (wir berichteten) und kommentierte dies damit, dass man die Situation registriert habe und eine Untersuchung in Angriff nehmen wird. Nun gab Nintendo ein weiteres Statement bezüglich dieser Situation ab, das wir euch selbstverständlich nicht vorenthalten wollen:

Zitat von Nintendo of Europe

Die Überprüfung des Sachverhaltes ergab, dass das im Video zu sehende Verhalten von Herrn Haddaji zuweilen auch im Büroalltag vorkam. Die Vorwürfe der Belästigung jedoch, die als Reaktion auf das Video vorgebracht wurden, konnten durch die Untersuchung nicht belegt werden. Herr Haddaji erkennt voll und ganz an, dass sein Handeln einen Verstoß gegen unseren Verhaltenskodex darstellt und drückt sein Bedauern gegenüber allen Betroffenen aus. Er erhielt eine formelle Verwarnung und entschuldigte sich mit einem Schreiben bei allen Mitarbeitern von Nintendo Russland.


Unsere oberste Priorität ist es, ein sicheres und unterstützendes Arbeitsumfeld für alle Mitarbeiter zu gewährleisten. Aufgrund dieser Werte haben wir uns zu einer umfassenden und gründlichen Untersuchung jeder der Anschuldigungen gegen Herrn Haddaji verpflichtet. In Zukunft werden Nintendo Russland mehr Ressourcen durch Nintendo of Europe zur Verfügung gestellt, um das Team dabei zu unterstützen, russischen Spielern Nintendo-Erlebnisse zu ermöglichen und ihnen Nintendo-Produkte zugänglich zu machen.


Wir wollen sicherstellen, dass das Verhalten aller unserer Mitarbeiter mit den Unternehmenswerten von Nintendo übereinstimmt: Wir verpflichten uns auch weiterhin auf die Einhaltung dieser Standards.


Wie ist eure Meinung dazu, hat Nintendo richtig gehandelt?


Quelle: Nintendo

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Kommentare 26

  • Frog24

    YER DONE!

    "Nur" eine Verwarnung ist eine viel zu milde Bestrafung für so ein Verhalten.

  • BobbyMC

    Chirurg der Videospiele

    Hahahah was? Der Typ baut Scheiße und seine Zweigstelle bekommt nun mehr Geld. So kann es auch gehen :troll:

  • DLC-King

    Genau wie ich es vorher gesagt habe und genau die richtige Entscheidung.


    Die kleinen Buben die hier ihn die Kündigung gewünscht haben, haben nunmal keinen blassen schimmer.
    Man muss auch eine 2te Chance geben und fair bleiben, Menschen machen Fehler.
    Manchmal auch krasse und wirklich unschöne aber bleiben wir bei den Tatsachen er hat beleidigt und gedroht.
    Beides war falsch, er wird genug Ärger bekommen haben und es wird ihm eine Lehre sein.


    Ende mit der Hetze gegen Yasha :mariov:

  • AlariFirefly

    Turmritter

    Ich kann mir dazu ehrlich gesagt keine qualifizierte Aussage erlauben, da die Infos, insbesondere Betriebsinterne, in diesem Statement sehr mager ausfallen. Wenn die Belästigungsvorwürfe unbegründet waren, wie auch immer man das beweisen konnte, dann bin ich tatsächlich sehr froh darüber, weil derartige Behauptungen ein echtes Problem darstellen. So lange er mit seinem Personal nun so umgeht, wie es von einer Person seiner Position erwarten kann, dann sollte man die Hexenjagd an dieser Stelle wohl einstellen.

  • Ferrero

    Turmknappe

    Da war wohl die russische Mafia im Einsatz

  • Cyd

    Ein Chef der sich über Mitarbeiter beschwert, lautstark? Sachen gibts...

  • UnbreakableAlex

    Game Boy

    Ein Nintendo Chef der seine Mitarbeiter belästigt bekommt lediglich eine Verwarnung und wird wahrscheinlich weiterhin belästigen und der arme PR Typ von Huawei der aus einer Notsituation heraus einen Tweet vom iPhone statt Android Handy verfasst hat bekommt ein Jahr lang 600 € im Monat weniger und einen niedrigeren Posten. Mir kommt das Ganze sehr sehr unfair vor.

  • G.D.Kight

    Turmritter

    Ich hoffe die Mitarbeiter wurden entschädigt dafür, dass mit ihnen so schlimm umgegangen wurde.

  • CameToWin

    Turmritter

    Ich glaube die Vorredner sind (noch) nicht in der Marktwirtschaft tätig...


    In der Geschäftswelt gibts es oftmals keine Fairness. Gerade große Unternehmen führen eine knallharte Politik und für einen Global Player ist jeder ersetzbar. Entweder fügst du dich oder du darfst gehen. So einfach läuft das ab.
    Damit meine ich insbesondere die Kommentierung wegen dem benutzen IPhone. Jeder kann davon halten was er will, der Arbeitgeber sieht da nur den „Verrat“ und sowas bleibt eher im Gedächtnis als die zuvor erbrachten Leistungen.


    Und zu Nintendo Russland:


    Der Chef wird seine Lektion erteilt bekommen haben, wer weiß welche internen Maßnahmen getroffen wurden/werden. Sowas wird prinzipiell nicht nach Außen getragen. Weiterhin wird er nicht so unsonst auf dem Chefposten sitzen/bleiben. Die Zahlen werden stimmen und nur darum geht es in der Geschäftswelt. Wenn er keinen guten Job machen würde, wäre er schon längst weg, auch ohne die Vorfälle. Im Endeffekt wird Nintendo in Ihrer Struktur auch eine Schwachstelle erkannt haben, nicht umsonst wird dort mehr investiert. Der Vorgesetzte versucht mit den Ihm gegebenen Mitteln auszukommen und wenn es nicht reicht, Zeitpläne nicht eingehalten werden können usw. ... wer kriegt das wohl ab??


    Ich denke man hat mit Ihm ausreichend kommuniziert, sonst hätte man nicht diese unternehmerischen Entscheidungen getroffen. Deswegen finde ich die Handhabung von Nintendo vollkommen korrekt.

  • Taner

    Turmfürst

    Ich hab erst gelesen: Nintendo verwarnt Russland :D


    Sehr geehrter Herr Putin, unsere Amiibo Raketenwerfer stehen schon bereit :D

  • NeoBlitzX7

    Turmheld

    @'Taneriiim Haha, danke für den Lacher!

  • Vaelmin

    Turmritter

    @Taneriiimsehr geil. Krieg das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht :D

  • Solaris

    Günstige Intelligents

    Gerüchten zufolge war auch ein mahnender Blick mit zusammengekniffen Augenbrauen und ein erhobener Zeigefinger im Einsatz. :ugly: :D

  • Draces

    Geistiges Eigentum

    Nintendo... Pure Enttäuschung! Kündigen solltet ihr den! ganz bei trost sind die in Russland aber auch nicht mehr...

  • AlariFirefly

    Turmritter

    Ich habe keine Ahnung, warum jeder so empört ist. In deutschen Firmen läuft es teilweise ähnlich ab und Mitarbeiter werden gezielt klein gehalten, nach allen Regeln der Kunst. Und was Betriebsführung angeht: In japanischen Firmen ist es durchaus üblich, dass Arbeitnehmer, die einen Fehler gemacht haben diesen in einer offiziellen wöchentlich stattfindenden Versammlung vor der gesamten Belegschaft nennen und sich dafür entschuldigen müssen. Ist eben nicht alles anime in der Arbeitswelt. Auch wenn ich es selbst nicht gut finde können wir schlecht anfangen sämtliche Vorstände der Welt durch unqualifizierte Plüschbären auszutauschen.

  • otakon

    Ssssssssswitch

    Ich hoffe das der sich in Zukunft mehr zusammenreisst und die Mitarbeiter ein angenehmeres Klima da haben.
    Noch einen solchen Vorfall kann der sich nicht erlauben.
    :luigi_stare:

  • Cyd

    Nintendo... Pure Enttäuschung! Kündigen solltet ihr den! ganz bei trost sind die in Russland aber auch nicht mehr...

    Absolut. Was da in Russland so abgeht. Geht gar nicht. Schimpfende Chefs. Wahnsinn. Kündigung und ein lebenslanges Hausverbot im Arbeitsamt hätte er dafür haben sollen. Mindestens. Russland. Krass. Gut, dass hier in Deutschland alle Chefs Hand in Hand mit ihren Mitarbeitern über eine grüne Blumenwiese laufen und pinke Einhörner auf Regenbögen bewundern. Wunderschön.

  • FALcoN

    Hüter der Spiele-Datenbank

    @Cyd
    Genial. Wo wird so gearbeitet? Da möchte ich auch hin :troll:

  • Taner

    Turmfürst

    Ich finde viele sollten sich mit ihren Urteilen auch etwas zurückhalten und Nintendos Menschlichkeit auch eher schätzen.


    Solange er nicht gegen das Gesetz oder seine Pflichten verstößt kann es auch ruhig erstmal ne Verwarnung bleiben.


    Man muss nicht immer gleich den Finger am Kündigungstrigger halten, nur weil es einem am Finger juckt. Geht ja auch um Existenzen usw.

  • LaNoir

    I bleed Pixel

    Hinter Nintendos Türen geht es doch öfter so her, Treehouse genießt auch nicht den besten Ruf, und der deutsche Support bekommt regelmäßig verboten Auskunft zu geben...


    Und zu denen die Yasha auch noch verteidigen: das geht schon seit Jahren so, und Ex-Mitarbeiter erzählen so Sachen wie "Wenn er dich feuert ruft er jeden in der Spieleindustrie an und sorgt dafür dass du keinen Job mehr bekommst". Aber solange man es als Fan oder Angestellter nicht selbst zu spüren bekommt ist ja alles halb so wild...

  • JUN

    weak|stupid|unable

    @Cyd das ist unwahrscheinlich

  • Maruseru

    Turmritter

    @DLC-King


    Bin zu 100% deiner Meinung und an die jenigen die sich eine Kündigung erhofft haben ihr würdet ge-ROASTED

  • Marcus

    ★3D-Clan

    @LaNoir Das Treehouse? :0
    Erzähl mir mehr!

  • USER0815

    SMM2-ID: VT6-K90-7SG

    Vollkommen legitim das Ganze!

  • kakiss4

    Als damals Japaner hier nach Deutschland zur Beratung hergezogen wurden um die Firmen, wie z.B. Porsche, auf Vordermann zu bekommen, hat sich auch die Firma meines damaligen Dozenten den Herrn von Porsche geschnappt.


    In der Firma ist er dann auf japanisch ständig hochgegangen, wenn jemand eine Schraube unachtsam fallen lies, dann hat er die Person bis zum geht nicht mehr angeschrien, er würde die Firma berauben.
    Er hat natürlich auf japanisch geschrien, da er kein deutsch konnte und jemand daneben hat übersetzt.


    Die Japaner haben eine sehr krasse Einstellung zur Arbeit.
    Wer sich mehr für das ganze interessiert, einfach über Kaizen suchen auf Wikipedia und die in letzter Zeit auf Arte aufgetauchten Reportagen über Karoshi: Tod durch Überarbeitung.

  • AlariFirefly

    Turmritter

    @kakiss4 Gut, dass hier noch andere wissen, dass Demütigung ein legitimes Mittel zur Produktionssteigerung in der japanischen Industrie war (und vermutlich teilweise immer noch ist).


    Diese Einstellung sorgte dafür, -für alle die daran interessiert sind- dass die japanische Industrie nach dem Zweiten Weltkrieg auch ohne Marshall Plan die deutsche Automobilindustrie ausstach.


    Inwieweit diese Zustände immer noch vorzufinden sind weiß ich nicht, aber das Eingestehen müssen von Fehlern vor der versammelten Belegschaft wird wohl immer noch so gemacht. Deutsches Arbeitsrecht ist eben Deutsches Arbeitsrecht und nicht Internationales, auch wenn es in unseren Augen falsch und unmoralisch erscheint, es war diese Art der Betriebsführung, die dafür sorgte, dass Japan einen Boom erlebte, der in osteuropäischen Ländern ausgeblieben ist.

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